Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Lathe erhob sich, und Skyler ebenfalls.
»Es wäre vorteilhaft, wenn ich ihm sagen könnte, was Sie von uns wollen«, bemerkte Kanai.
Lathe sah ihn an und überlegte. Kanai hatte damit nicht unrecht, aber der Comsquare hatte nicht die Absicht, in einem solchen Lokal etwas Wichtiges zu sagen. Als er dann sprach, wählte er seine Worte vorsichtig. »Zunächst brauche ich die Namen und den derzeitigen Wohnsitz hoher Militärs, die während des Krieges in diesem Gebiet stationiert waren.«
Kanai räusperte sich. »Das ist kein leichter Auftrag. Die höchstrangigen noch hier lebenden Leute, die ich kenne, sind Obersten.«
»Ein Oberst würde genügen. Tun Sie einfach, was Sie können.«
»Gut.« Kanai stand langsam auf. »Ich muss Ihnen gegenüber aufrichtig sein, Comsquare. Denver und unsere Position in seiner Machtstruktur sind sehr stabil. Sie sind ein Eindringling, noch dazu ein unbekannter, und es wird Leute geben, denen das mit Ihnen verbundene Risiko nicht gefällt.«
»Wollen Sie damit sagen, dass Ihr Doyen uns verraten könnte?«, fragte Skyler.
»Selbstverständlich nicht. Aber er könnte sich weigern, Ihnen zu helfen.«
»Mit dieser Möglichkeit werden wir uns auseinandersetzen, wenn wir mit ihm sprechen«, erklärte Lathe.
»Ja, Sir.« Kanai sah aus, als wolle er noch etwas sagen, aber dann nickte er nur. »Also morgen Abend um neun. Gute Nacht.«
Lathe nickte ebenfalls und verließ die Loge. Skyler schloss sich ihm an. »Was denken Sie?«, fragte er.
»Eingerostet, aber kooperationsbereit. Hoffen wir, dass sein Comsquare ebenfalls genug davon hat, ein angeheuerter Schläger zu sein.«
Der kleine Mann und seine beiden Begleiter waren weit und breit nicht zu sehen, als die Blackcollars den Vorraum betraten. Die Garderobenfrau war jedoch immer noch vorhanden und blickte auf, als die beiden näher kamen. »Vor einiger Zeit ist Mr. Kanai hereingekommen«, berichtete sie.
Lathe nickte. »Wir haben miteinander gesprochen.«
»Hoffentlich war es ein produktives Gespräch.«
Etwas an der Art, wie sie das sagte, erregte Lathes Aufmerksamkeit, und plötzlich wusste er, was es war. »Das hoffe ich auch. Arbeiten Sie jeden Abend hier?«
»Fünfmal in der Woche bis drei Uhr früh.«
»Befassen Sie sich außer mit Mänteln auch mit etwas anderem?« Er zwinkerte ihr zu.
Sie wirkte betroffen. »Manchmal brauchen sie eine zusätzliche Kellnerin.«
»Ich habe mehr an etwas Persönliches gedacht.« Lathe zuckte die Achseln. »Macht nichts. Wir können auch anderswo weibliche Gesellschaft finden.«
Der Blick, den sie ihm zuwarf, war beinahe verächtlich. »Gute Nacht, Sir.« Sie wandte sich ab.
Die beiden Männer verließen das Gebäude und gingen durch das Einkaufszentrum nach Westen.
Obwohl es beinahe elf Uhr war, hatten die meisten Geschäfte noch geöffnet, und entsprechend viele Fußgänger waren unterwegs. »Interessant«, murmelte Skyler und zeigte auf eines der Geschäfte.
»Luxusgeschäfte, Restaurants, Importe. Nehmen Sie an, dass das Shandygaff ein beliebter Treffpunkt ist, weil jedes dieser Lokale einem anderen Boss gehört?«
»Das heißt, wenn jemand Scherereien macht, dann wird auch sein Geschäft in Mitleidenschaft gezogen? Klingt plausibel. Wir werden Kanai gelegentlich danach fragen.«
Skyler räusperte sich. »Würde es Ihnen übrigens etwas ausmachen, mir zu erklären, was Ihre Andeutungen der Garderobendame gegenüber sollten?«
»Keineswegs. Haben Sie etwas Ungewöhnliches an ihr bemerkt?«
»Abgesehen von der Bemerkung, dass sie bei Schwierigkeiten als Verstärkung eingesetzt wird? Ich weiß nicht. In Bezug auf unser Gespräch mit Kanai war sie eine Spur zu neugierig, aber vielleicht unterstützt sie auch den kleinen Mann.«
»Möglich. Aber ich habe mich eigentlich darauf bezogen, dass sie der erste normale Mensch in dieser Stadt ist, der keine panische Angst vor uns hat.«
»Das ist tatsächlich interessant. Andererseits kommt sie oft mit Kanai und seinen Freunden zusammen - aber das trifft auch auf Mr. Charme zu, und der ist genauso schnell zusammengeklappt wie Regers Muskelprotze. Daraus könnte man schließen, dass sie über Blackcollars im Allgemeinen mehr weiß, als sie durch ihre örtliche Version erfahren konnte.«
»Genau das habe ich mir gedacht. Daher das Gambit mit dem Soldaten, der auf der Suche nach einem willigen weiblichen Wesen ist.«
»Die Rolle passt überhaupt nicht zu Ihnen.«
»Weder zu mir noch zu den Blackcollars, die ich kenne«, bestätigte Lathe, »und Sie haben gesehen, wie sie

Weitere Kostenlose Bücher