Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blacklist - Blacklist - Blacklist

Titel: Blacklist - Blacklist - Blacklist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky , Pößneck GGP Media GmbH
Vom Netzwerk:
Großmutter.
    »Das hatte ich zunächst erwogen, aber Whitby hatte keinerlei Schlüssel bei sich, nicht einmal Autoschlüssel. Möglicherweise sind sie in den Teich gefallen, aber es war auch nirgendwo ein Auto zu finden. Ich nehme an, dass die Leute vom Sheriff ermitteln werden, wie er dorthin kam - mit dem Zug vielleicht.« Was das betraf, machte ich mir allerdings keine großen Hoffnungen, denn für Salvi schien die Sache abgeschlossen zu sein. »Nachdem ich heute Vormittag mit Mr. Whitbys Kollegen bei T-Square gesprochen hatte, fragte ich mich, ob er sich dort vielleicht mit Ihrem Mann treffen wollte.«
    Ms. Bayard hob eine Hand zum Hals, wie um sich zu schützen. »Warum sollte - wie kommen Sie darauf?«
    »War nur so ein Gedanke. Mr. Whitby arbeitete an einer Reportage über jemanden aus dem Federal Negro Theater Project der Dreißiger. Sie wissen vermutlich, dass diese Leute im Kongress als Kommunisten angeprangert wurden. Ich dachte einfach - wenn Autoren von Bayard Publishing auf der schwarzen Liste standen, hätte Mr. Whitby vielleicht gerne mit Ihrem Mann gesprochen, um zu erfahren, inwieweit das die Arbeit der Schriftsteller beeinträchtigte.«
    »Mr. Bayard gibt derzeit keine Interviews. Wenn ein Journalist ihn besuchen wollte - nun, unsere Angestellten sind sehr verlässlich. Sie würden ihn abgewiesen haben.«
    »Vielleicht erschien Mr. Whitby dann unangemeldet«, sagte ich und fragte mich, ob Calvin oder Renee entschieden hatte, dass er keine Interviews gab. »Die Leute bei T-Square scheinen nicht zu wissen, warum er sich in New Solway aufgehalten hat. Höchstens noch der Chefredakteur, der es aber nicht preisgeben würde. Hendricks sagt, es gibt eine interne Regelung, dass niemand mit Leuten von Bayard Publishing in Kontakt stehen darf.«
    Renee Bayard ließ die Spur eines Lächelns sehen. »Augustus Llewellyn musste sich gegen jede Menge Widerstände durchboxen, um einer der großen Zeitschriftenverleger zu werden - er brachte T-Square etwa zur selben Zeit auf den Markt, als mein Mann
Margent
übernahm. Keine der großen Banken war bereit, einem schwarzen Verleger Geld zu geben. Ich würde annehmen, dass Augustus einfach nicht bereit ist, dem weißen Verleger-Establishment das Werk eines seiner Reporter zum Fraß vorzuwerfen.«
    »Aber hat Großvater ihm nicht geholfen?«, sagte Catherine, die sich weiterhin damit befasste, die Ecken ihres Ringbuchs zu malträtieren. »Ich dachte, er hat das Konsortium zusammengestellt -«
    »Ja, Schätzchen, aber wir sprechen jetzt gerade nicht über deinen Großvater. Mach doch dein Interview mit Ms. -«
    Ich fischte eine Visitenkarte aus meiner Tasche. »Warshawski. Wenn Sie Mr. Llewellyn kennen, meinen Sie, er würde mit Ihnen über Marcus Whitbys aktuelles Projekt sprechen?«
    Sie lächelte grimmig. »Die Tatsache, dass mein Mann ihm bei der Finanzierung seines Unternehmens geholfen hat, macht uns nicht automatisch zu Verbündeten, aber wenn ich die Zeit finde, kann ich ihn einmal anrufen.«
    Elsbetta erschien in der Tür. »Mrs. Renee, entschuldigen Sie, aber da ist ein Mann von einem Fernsehsender. Möchten Sie mit ihm sprechen?«
    Ms. Bayard legte den Kopf schief. »Wissen Sie, worum es geht, Elsbetta? Nein?« Sie streifte Catherines Stirn mit den Fingerspitzen und rauschte so schwungvoll hinaus, wie sie hereingekommen war.
    »Deine Großmutter verfügt über eine Menge Energie«, bemerkte ich. »Ein Verlagshaus leiten und sich um dich kümmern
    - das würde ich nicht schaffen.« »Das verlangt ja auch niemand von Ihnen«, sagte Catherine.
    »Sie können jetzt aufhören, mich auszuquetschen, und nach Hause fahren.«
    »Ich denke, ich sollte dir erst noch einen Tipp geben. Für deine Schülerzeitung.« Ich setzte mich wieder hin und sah sie an. »Du hast deine Großmutter bezüglich Darraugh Graham angelogen, und - nein, lass mich ausreden - das kann sie ganz leicht feststellen. Die beiden kennen sich; wenn sie ihn fragt, ob er dich an mich verwiesen hat, wird er sich wundern und das nicht verhehlen.«
    Sie lief rot an. »Sie könnten ihn bitten, dass er sagen soll, ich hätte angerufen.«
    »Warum sollte ich das wohl tun für ein Mädchen, das mich anlügt und runterputzt? Ich gebe zu, dass ich dir einen Schrecken eingejagt habe, als ich mich am Sonntag auf dich gehechtet habe, aber ich weiß immer noch nicht, warum du dich in derselben Nacht in Larchmont Hall aufgehalten hast, in der Marcus Whitby dort starb.«
    »Zufall«, murmelte sie. »Können Sie das

Weitere Kostenlose Bücher