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Blacklist - Blacklist - Blacklist

Titel: Blacklist - Blacklist - Blacklist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky , Pößneck GGP Media GmbH
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du am Sonntagabend hier?«, fragte Renee. »Hat jemand dir Angst gemacht?«
    »Du meinst, falls ich hier war, ob ich dann den Mörder gestört habe, der diesen Journalisten getötet hat? Nein, Granny; ich war nicht hier, und ich hatte auch keine Ahnung, dass es hier einen Mörder gibt.«
    Renee holte tief Luft, als wolle sie Catherines Behauptung widersprechen, dann hielt sie inne, als sei ihr klar geworden, wie fruchtlos diese Bemühung sein würde. Ich biss die Zähne zusammen, damit ich nicht vor ihren Füßen zu schnattern begann.
    »Aber nun weißt du, Trina, dass du nicht mehr hierher kommen darfst. Wir wissen nicht, wer diesen Reporter getötet hat. Jemand nutzt die Tatsache aus, dass Larchmont leer steht; deshalb ist deine Detektivin hier gewesen. Geraldine Graham hat Licht auf dem Dachboden gesehen. Darraugh meint zwar, sie könnte sich das ausgedacht haben, damit er sich mehr um sie kümmert, doch das glaube ich nicht; sie ist eine kluge Frau, sie bedient sich nicht läppischer Tricks. Vielleicht versteckt sich ein Verrückter in diesem Haus. Wenn du dich hier mit einem Freund oder Liebhaber triffst, oder um Drogen zu nehmen oder irgendetwas anderes zu tun, wovon ich nichts wissen soll, bitte -» Sie brach ab, war offenbar außerstande, diesen Gedanken zu Ende zu denken.
    »Hier kommt niemand rein, es gibt ein Sicherheitssystem«, sagte Catherine. »Der Alarm wird in Julius Arnoffs Büro ausgelöst.«
    »Weißt du das, weil du ihn bereits ausgelöst hast?«
    »Das ist doch kein Geheimnis. Ich meine, wir haben doch alle Sicherheitssysteme in unseren Häusern und wissen alle, was zu tun ist, wenn sie losgehen, und jeder weiß, dass der Alarm beim Anwalt und bei der Polizei ausgelöst wird.«
    Catherine sprach wieder in diesem atemlosen Stil, den sie auch vorgestern bei mir eingesetzt hatte, um mich an heiklen Themen vorbeizumanövrieren. Was sollte ihre Großmutter hier nicht weiter erfragen? Renee Bayard hatte offenbar denselben Gedanken wie ich, da wieder eine längere Pause entstand.
    »Hast du einen Schlüssel zum Sicherheitssystem, Catherine?«
    »Nein, Gran, wie sollte ich denn an einen Schlüssel zu einem fremden Haus gekommen sein?«
    »Indem du ihn vielleicht an dich genommen hast, als er irgendwo herumlag.« Renee Bayard klang beiläufig, als fände sie das Thema eigentlich uninteressant. »Ich nehme an, dieses Haus ist wie alle in New Solway. Wir sind hier so außergewöhnlich ehrlich und vertrauenswürdig aufgrund unseres Reichtums und unserer gesellschaftlichen Stellung, dass neue Anwohner einfach die alten Sicherheitssysteme übernehmen, weil sie wissen, dass niemand bei ihnen einbrechen wird. Ich würde zu behaupten wagen, dass die - wie hieß die Familie, die Larchmont gekauft hatte? -, dass sie nichts an der Alarmanlage der Grahams verändert haben, weshalb jahrelang irgendwelche Schlüssel im Umlauf gewesen sein könnten. Ich will nicht andeuten, dass du etwas gestohlen hast, aber vielleicht konntest du nicht widerstehen, einen Schlüssel einzusetzen, den du gefunden hast.«
    »Ach, also bitte, Gran, ich hatte doch gar nicht genug zu tun mit diesen Jablon-Kindern, ich konnte die nicht ausstehen, das waren solche Nou-nous mit ihrem -«
    »Sie waren was?«, fragte ihre Großmutter.
    »'tschuldige«, murmelte Catherine. »Das sagen wir in der Schule. Nouveaux-nouveaux riches, weißt du.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Renee trocken. »Verachtung für Menschen, die aus anderen Verhältnissen stammen, bedeutet, das Denken einzustellen.«
    »Ich weiß, ich weiß, aber wenn du die - hey, Gran, hier war jemand, schau dir mal diese Sachen an, als ob jemand ein Picknick gemacht hat, das ganze zerbrochene Porzellan.«
    Renee richtete die Taschenlampe auf die Scherben, die Catherine entdeckt hatte. Sie stammten aus meinem ersten Beutezug, und ich beobachtete, wie Renees Füße sich dorthin bewegten. Catherine folgte ihr.
    »Meinst du, der Sheriff war hier? Hat er im Teich nach Spuren gesucht?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Renee. »Rick Salvi scheint an dieser Sache nicht allzu interessiert zu sein. Vielleicht war es auch deine Detektivin, die den Tatort noch mal inspiziert hat. Diese Stücke scheinen aus dem Coalport-Service von Geraldine Grahams Mutter zu stammen. Sie besaß Gedecke für hundert Leute in diesem blaugoldenen Muster. Sie müssen bei Gartenfesten ins Wasser gefallen sein.«
    »Du meinst, die Leute waren betrunken und haben ihr Geschirr in den Teich geschmissen?«
    »So wild ging es bei uns

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