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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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sie der Gewalt abgeschworen haben. Die Chinesen zwangen sie, ihren heiligsten Eid zu brechen.«
    Marko nickte ernst. »Das ist es. Genau das Gleiche. Also, so war es, okay? Mama sagt Katrina, dass sie Karol helfen soll, mit ihr Sex zu machen, dass sie alles tun soll, was die Soldaten verlangen. Und Karol versucht es. Er weint und macht es dabei mit unserer Schwester. Meine Schwester war Jungfrau, Mann. Verstehen Sie das? Mein Bruder macht es mit meiner Schwester auf dem Sofa. Papa liegt am Boden und schluchzt und stöhnt, dass die Serben Tiere sind, also haben sie erneut auf ihn geschossen, damit er ruhig ist.«
    »Haben sie ihn getötet?«
    Marko nickte. »Ja. Und dann ist Mama durchgedreht. Ihr Leben ist vorbei, sie muss diese Obszönität ansehen, und sie setzt sich auf den Boden und starrt die Wand an wie eine Irre. Für eine Sekunde denke ich, vielleicht wird alles wieder gut. Obwohl ich wie verrückt blute, ja? Dann ist draußen auf der Straße Lärm, und zehn Soldaten stürmen in unser Haus. Sie sind betrunken und von oben bis unten voller Blut. Sie drehen durch, mitten in unserem Wohnzimmer. Sie schreien die anderen Soldaten an, dass sie uns umbringen sollen, dass wir Hunde sind wie die Muslime. Einer von ihnen zieht sein Messer und schneidet Papa den Kopf ab.«
    Marko machte mit der flachen Hand eine schneidende Bewegung über seinen Hals. Die Handschellen klimperten.
    »Er hält meiner Mama den Kopf von meinem Papa hin und befiehlt ihr, ihn zu stillen. Ihre Brust in seinen Mund zu schieben, ja? Sie ignoriert den Kerl, also erschießt er sie. Es war eine Erlösung für sie, glauben Sie mir. Dann zwingen die Soldaten Katrina, Papas Kopf zu halten. Sie weint, doch sie tut, was die Soldaten sagen. Alle lachen, und dann sagt irgendjemand, dass es Zeit ist, zu den Lastern zurückzukehren. Der alte Soldat sieht Karol an, sagt ›Lebwohl, Hund‹ und schießt ihm in dieBrust. Dann packen sie Katrina und zerren sie mit sich nach draußen. Ich hab meine Schwester nie wieder gesehen.«
    »Und Sie?«
    »Der letzte Kerl, der nach draußen ging, stach noch einmal zu. In meine Eier diesmal. Dann ließ er mich zum Sterben liegen. Ich sag Ihnen, Mann, ich weiß heute noch nicht, wie ich trotzdem überlebt hab.«
    »Oder warum.«
    Marko nickte vehement. »Genau! Warum? Wissen Sie eine Antwort?«
    »Darauf gibt es keine Antwort.«
    »Wahrscheinlich nicht. Jedenfalls, sie brachten mich nach Sarajevo in ein Hospital. Sie dachten, sie würden mir helfen. In einiger Hinsicht war es dort besser, in anderer noch schlimmer. Ich lernte zu überleben. Und ich habe ihnen einen Teil heimgezahlt.«
    »Wie das?«
    »Ich und ein paar andere Typen, wir haben später nach serbischen Mädchen gesucht. Immer nur eins oder zwei auf einmal, wissen Sie? Wenn wir mit ihnen fertig waren, sagten wir ihnen: ›Sagt denen, es ist für Srebece.‹«
    »Warum haben Sie das getan, Marko?«
    Er blickte mich verwirrt an. »Weil es das ist, was sie mit uns gemacht haben. Mit unseren Frauen.«
    »Die Mädchen, die Sie vergewaltigt haben, hatten Ihnen überhaupt nichts getan.«
    Noch mehr Verwirrung. »Es waren serbische Mädchen, Mann.«
    »Warum haben Sie nicht stattdessen die Soldaten angegriffen?«
    Ein gerissenes Grinsen. »Das haben wir auch gemacht. Wir haben es einigen Leuten richtig gezeigt.«
    Ich ging zum Fenster und blickte nach draußen auf die Umgehungsstraße. Autos fuhren vorüber, die Menschen darin ahnungslos, was sich in der vergangenen Nacht in ihrer Stadtabgespielt hatte, und außerstande, sich das Entsetzen auch nur annähernd vorzustellen, das Marko Bakic in seinem Heimatdorf hatte erdulden müssen.
    »Was ist mit Kate?«, fragte ich.
    Markos Gesicht wurde verschlossen. »Das ist was anderes, Mann. Das war ein Unfall.«
    »Was soll das heißen, ein Unfall?«
    »Ich mochte Kate immer schon. Mehr als das, ehrlich. Sie war nicht wie die anderen Mädchen. Sie hatte was.«
    »Sie waren scharf auf Kate?«
    »Klar. Vom ersten Augenblick an, als ich an diese Schule kam. Aber ich war cool, Mann. Kate war die Sorte Frau, wissen Sie? Wenn man ihnen zeigt, dass man sie heiß findet, sehen sie einen mit dem Hintern nicht mehr an. Also hab ich gewartet.«
    »Und sich in der Zwischenzeit mit Mia Burke getröstet.«
    Ein weiteres verschlagenes Grinsen. »Sie wissen Bescheid darüber? Ja. Mia ist auch verdammt heiß, Mann. Kate dagegen … sie hatte eine dunkle Seite, die mir gefiel. Aber sie hatte diesen dämlichen Footballspieler als Freund. Wie dem

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