Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
Vom Netzwerk:
Quentin nicht gerade interessiert. Aber ich gehe jede Wette ein, dass er den perfekten Anwalt kennt, um Drew aus diesem Schlamassel zu holen.«
    »Weiß Avery, wer ich bin?«
    »Sicher. Quentin war nicht in der Stadt, als du den Mordfall Del Payton gelöst hast, aber er hat die Geschichte von New Haven aus verfolgt. Er hat zum damaligen Zeitpunkt Jura in Yale gelehrt. Er sagte, er hätte dich dafür bewundert, dass du Leo Marston nach so vielen Jahren vor Gericht gebracht hast. Ich glaube, er hat auch ein paar von deinen Büchern gelesen. Vielleicht war er auch nur höflich, aber das ist eigentlich nicht Quentins Stil.«
    »Soll ich ihn einfach so besuchen?«
    »Du könntest es versuchen, aber er würde dich wahrscheinlich nicht empfangen. Warum lässt du mich nicht vorher bei ihm anrufen? Ich habe eine gute Vorstellung von der Situation, in der du dich befindest. Wenn Quentin bereit ist, zu helfen, wird er sich bei dir melden.«
    »Meinetwegen. Aber die Zeit drängt, Dad.«
    »Das ist mir klar, Sohn.«
    Jemand versucht mich anzurufen. Es ist erneut Chief Logan. »Ich muss auflegen, Dad.«
    »Nur zu. Bring Annie bald mal wieder zu uns.«
    »Mach ich.« Ich beende das Gespräch und nehme das in der Warteschleife an. »Chief?«
    »Penn, jemand hat Billy Byrd gerade erzählt, dass er am Nachmittag des Mordes Dr. Elliotts Wagen auf einem verlassenen Grundstück in Pinehaven gesehen hat. Das Grundstück stößt an den St. Catherine’s Creek, keinen Kilometer von der Stelle entfernt, wo wir Kate Townsends Handy gefunden haben.«
    »Verdammte Scheiße.« Drews Verwegenheit wird ihm am Ende noch zum Verhängnis. »Ist das die schlimmste Nachricht?«
    »Ich fürchte nein«, sagt der Chief. »Dieser Zeuge sagt aus, er hätte Drews Wagen gegen Viertel vor vier nachmittags gesehen. Kate Townsends Telefonaufzeichnungen zeigen, dass sie um zweiundzwanzig Minuten nach drei die sms einer Freundin beantwortet hat. Wir fanden das Handy in einem Gehölz weniger als zweihundert Meter von der Stelle entfernt, wo Drews Wagen geparkt hat. Das bedeutet, sie waren sich in diesem Zeitraum von etwa dreiundzwanzig Minuten sehr nah. Das ist beweisbar, Penn. Sie wissen besser als ich, was eine Jury in diese Tatsache interpretieren würde.«
    Ich kann es nicht glauben. »Gibt es sonst noch was, Don?«
    »Meine Quelle sagt, dass Sheriff Byrd vorhat, Ihren Mandanten wegen Mordes zu verhaften. Sie hat gehört, dass der Sheriff vielleicht mit Hilfe des Bezirksstaatsanwalts versuchen könnte, Dr. Elliott direkt aus meinem Gewahrsam abzuholen.«
    Es verschlägt mir die Sprache.
    »Penn, sind Sie nun Dr. Elliotts Anwalt oder nicht? Er scheint sich dessen nicht allzu sicher zu sein.«
    »Für den Moment bin ich’s.«
    »Was soll ich tun, wenn Byrd auftaucht und versucht, Elliott aus meinem Gewahrsam heraus zu verhaften? Ich habe den Generalstaatsanwalt in Jackson angerufen und um eine Meinunggebeten, aber ich habe die gleichen dummen Ausflüchte zu hören bekommen wie immer. Diese verdammten Juristen … wähl dir ein Dutzend willkürlich aus, und du findest nicht einen darunter, der Mumm hat. Sorry, habe Sie nicht damit gemeint, Penn.«
    »Kein Problem«, murmele ich, während ich verzweifelt nach einer Lösung suche.
    »Was soll ich tun, Penn?«, wiederholt Don seine Frage.
    Verzweifelte Situationen verlangen verzweifelte Maßnahmen …
    »Penn?«
    »Erheben Sie selbst Anklage gegen Drew wegen Verdacht des Mordes.«
    Das Schweigen am anderen Ende der Verbindung ist vollkommen. »Aus eigenem Ermessen?«
    »Sie kennen die Beweislage, Don. Sie haben das Handy des Mädchens. Erheben Sie auf der Stelle Mordanklage gegen Drew. Warten Sie nicht. Tun Sie es, sobald wir dieses Gespräch beendet haben.«
    »Ich nehme zurück, was ich vorhin gesagt habe. Sie haben Mumm, Penn, so viel steht fest.«
    »Werden Sie es tun, Don?«
    »Das werde ich. Aber Sie schaffen Ihren Hintern besser so schnell wie möglich her.«

17
    D rew bietet heute einen ernüchternden Anblick. Verschwunden sind die Ralph-Lauren-Khakis und das Button-down-Hemd von Charles Tyrwhitt, die er noch gestern Morgen während der Arbeit getragen hat. Stattdessen trägt er die orange gestreifte Gefängnismontur, die ich üblicherweise bei den Sträflingen sehe, die in der Stadt den Müll aufsammeln.Sein attraktives Gesicht trägt einen dreißig Stunden alten Bartschatten, doch am meisten beunruhigen mich seine Augen. Es sind nicht mehr die Augen eines kompetenten Arztes, der seine Umgebung unter

Weitere Kostenlose Bücher