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Blackout

Blackout

Titel: Blackout Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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den Universitäten und Komitee-Vorsitzende.«
    »Und als Captains und Inspektoren und Polizeichefs.«
    »Richtig …«
    »Rufst du ihn an, wie er gesagt hat?« Es hörte sich an, als sähe er schwarz.
    »Klar, auf jeden Fall.«
    »Gut.«
     
    Milo stieg in seinen Fiat um, und nach ein paar Sekunden Betens und mehreren Startversuchen sprang der Wagen an.
    Milo lehnte sich aus dem Fenster und schaute mich verdrießlich an.
    »Danke, Alex. Ich fahre jetzt heim und schmeiß mich ins Bett. Diese Vierundzwanzig-Stunden-Routine ohne Schlaf wirft mich einfach um.«
    »Willst du dich nicht lieber hier ein paar Stunden aufs Ohr legen und dann weitermachen?«
    »Nein, danke. Ich schaff s schon noch, wenn es diese Kiste schafft.« Er schlug auf die zerbeulte Tür. »Aber vielen Dank für das Angebot.«
    »Ich mach’ schon weiter mit der kleinen Sarah, keine Sorge.«
    »Prima. Ich ruf dich morgen an.« Er war schon ein Stück gefahren, als ich ihm winkte und dazu laut seinen Namen brüllte. Langsam fuhr er noch einmal zurück. »Was gibt’s?«
    »Es ist vielleicht nicht wichtig, aber ich dachte, ich sag’s dir auf alle Fälle. Die Schwester in Towles Praxis hat mir gesagt, daß Sarahs Daddy im Gefängnis sitzt.« Er nickte schlafwandlerisch.
    »Wie die Hälfte der Bewohner dieses Landes. Die Folgen, wenn es mit der Wirtschaft bergab geht. Danke.« Dann fuhr er davon.
    Es war Viertel nach sechs und schon dunkel. Ich legte mich ein paar Minuten hin, und als ich aufwachte, war es nach neun. Ich stand auf, wusch mir das Gesicht und rief bei Robin an. Aber niemand ging an den Apparat.
    Also rasierte ich mich schnell, zog mir einen Anorak an und fuhr hinunter zum Hakata, einem japanischen Restaurant in Santa Monica. Ich trank Sake, aß Sushi und alberte mit dem Chefkoch herum, der, wie sich herausstellte, an der Universität in Tokio studiert und ein Diplom in Psychologie erworben hatte.
    Danach fuhr ich heim, zog mich nackt aus, nahm ein heißes Bad und versuchte, alle Gedanken an Morton Handler, Sarah Quinn und Dr. L. W. Towle zu verdrängen. Ich wandte Selbsthypnose an und stellte mir dabei vor, wie Robin und ich uns auf einem Berggipfel mitten im tropischen Regenwald liebten. Gerötet vom heißen Wasser und von der Leidenschaft stieg ich aus dem Becken und rief wieder bei ihr an. Nach zehn Rufzeichen meldete sie sich, murmelte verwirrt und war ganz verschlafen.
    Ich entschuldigte mich, weil ich sie geweckt hatte, sagte ihr, daß ich sie liebte, und legte wieder auf.
    Eine halbe Minute später rief sie an.
    »Warst du das, Alex?« Es hörte sich an, als ob sie träumte.
    »Ja, Liebes. Tut mir leid, daß ich dich geweckt habe.«
    »Das macht nichts. Wie spät ist es?«
    »Halb zwölf.«
    »Du meine Güte. Ich muß einfach weggetreten sein. Wie geht’s dir, Lieber?«
    »Gut. Ich hab’ schon um neun mal angerufen.«
    »Ich war den ganzen Tag unterwegs und habe Holz eingekauft.
    Im Simi Valley kenne ich einen alten Geigenbauer, der jetzt aufhört. Ich bin sechs Stunden bei ihm gewesen und habe mir Werkzeuge, Nußbaum- und Ebenholz ausgesucht. Tut mir leid, daß wir uns verpaßt haben.«
    Es hörte sich an, als wäre sie ziemlich erschöpft.
    »Mir tut es auch leid, aber geh jetzt wieder ins Bett. Schläferst mal aus, und ich ruf dich morgen an.«
    »Du kannst rüberkommen, wenn du willst.«
    Ich dachte darüber nach, aber ich war zu ruhelos, um für sie heute nacht die richtige Gesellschaft zu sein.
    »Nein, Puppe. Du ruhst dich erst mal aus. Wie wär’s mit einem Dinner morgen abend? Du kannst dir aussuchen, wo.«
    »Okay, Darling.« Sie gähnte, ein weicher, geliebter Laut. »Ich liebe dich.«
    »Ich dich auch.«
    Danach dauerte es noch eine Weile, bis ich einschlief, und als es dann soweit war, fiel ich in einen unruhigen Schlaf mit Träumen in Schwarzweiß, die von hektischen Bewegungen erfüllt waren. Ich erinnere mich nicht mehr genau, worum es in diesen Träumen ging, aber die Dialoge kamen mir schwerfällig und schleppend vor, so, als ob jemand mit gelähmten Lippen und einem Mund voll nassem Sand sprechen würde. Mitten in der Nacht stand ich auf und schaute nach, ob die Türen und Fenster verschlossen und verriegelt waren.

6
    Am nächsten Morgen wachte ich schon um sechs Uhr auf und fühlte mich voll ziellos überströmender Energie. So hatte ich mich schon seit über fünf Monaten nicht mehr gefühlt. Und diese Spannung war nicht einmal schlecht, denn mit ihr kam ein Gefühl der Entschlossenheit, und bis gegen sieben

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