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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Wissenschaftler, die mich gezüchtet haben, konnten keine Reservoirkrankheit bei mir hervorrufen. Bei ihren Versuchen kam es bei den Klonen, die das Pech hatten, als Probandinnen herhalten zu müssen, zu spontaner Virenvermehrung. Das ist vermutlich ziemlich teuer geworden, deshalb haben sie damit aufgehört, bevor ich an der Reihe war.«
    »Dann bist du eine ziemlich miese Kopie«, bemerkte Becks eisig.
    »Ich weiß.« Ich ließ die Hand wieder fallen. »Ich bin das Vorzeigemodell, mit dem sie beweisen wollten, dass sie eine realistische Kopie eines Menschen schaffen können. Es war nicht vorgesehen, dass ich entkomme. Der Klon, den sie eigentlich zu euch schicken wollten, war operativ so verändert, dass er aussah, als hätte er retinales KA.«
    »Der Klon, den sie uns schicken wollten ?«, fragte Mahir.
    Ich lächelte. Ich konnte es mir nicht verkneifen. »Sie befand sich in dem Labor, in dem ich die ersten Sprengsätze gezündet habe. Ihr hättet sie sowieso nicht haben wollen. Sie war darauf programmiert, euch zu verraten.«
    »Und du nicht?«, wollte Becks wissen.
    »Falls ich es bin, dann weiß ich davon nichts«, sagte ich.
    »Das ist nicht möglich«, sagte Mahir.
    »Das ist krank«, sagte Becks.
    »Es war nicht meine Idee«, wehrte ich mich.
    Shaun räusperte sich. »Allmählich tut mir davon der Kopf weh, und das ist vermutlich kein gutes Zeichen. Will mir mal jemand genau erklären, wie es dem Seuchenschutz gelungen ist, George von den Toten zurückzuholen?«
    »Gar nicht«, sagte Becks. »Diese Frau ist nicht Georgia.«
    »Doch, das bin ich«, protestierte ich. »Ich weiß, wie unglaublich das ist, aber es ist wahr.«
    Mahir runzelte die Stirn. Diesen Blick kannte ich. Er hatte ihn immer, wenn er sich mit einem wirklich interessanten Problem konfrontiert sah. »Wenn wir hier rumstehen, kommen wir nie zu einem Entschluss«, sagte er. »Miss, wenn wir Sie auf Waffen abtasten dürften …«
    »Und such sie nach Peilsendern ab«, unterbrach ihn Becks.
    »Ja, natürlich. Wir durchsuchen Sie nach Waffen und durchleuchten Sie auf Peilsender, und wenn Sie sauber sind, werden wir Sie in das Hotel mitnehmen, in dem wir derzeit untergebracht sind. Dort können wir versuchen, die Sache zu klären.«
    Ich atmete tief aus und merkte jetzt erst, dass ich die Luft angehalten hatte. »In der rechten Tasche meines Kittels ist eine Pistole. Sie ist geladen, aber nicht entsichert.«
    Becks trat vor und steckte die Hand energischer in meine Tasche, als nötig gewesen wäre. Sie zog die Waffe heraus und trat wieder zurück, indem sie sie in ihrem Gürtel verstaute. Augenblicklich fühlte ich mich nackter. »Hast du sonst noch was?«
    »Nicht dass ich wüsste. Falls ich irgendwelche Peilsender mit mir herumtrage, weiß ich davon nichts. Dann sind sie wahrscheinlich subkutan.« Ich schüttelte den Kopf. »Der EIS hat alle entfernt, die er finden konnte, was nicht heißt, dass er alle gefunden hat.«
    Becks grinste höhnisch. »Wir werden ja sehen. Wenn du uns unterwandern willst, hast du das falsche Team erwischt, Lady. Und sobald wir herausgefunden haben, wer du wirklich bist, werde ich dich grün und blau prügeln.«
    Ich lächelte schwach, und meine Erleichterung verblasste zu einem milderen Ausdruck allgemeiner Erschöpfung. »Seht ihr, genau deswegen habe ich euch alle so sehr vermisst.« Ich warf einen Blick zu Shaun. »Becks ist jetzt bei euch und arbeitet nicht mehr für die Betas? Sehr gut.«
    »Becks ist die Chefin der Irwins«, sagte er. Dann runzelte er die Stirn. »Müsstest du das nicht wissen, wenn sie dich zu uns geschickt haben, um uns zu unterwandern?« Er klang kämpferisch. Allmählich wurde er wütend. Das war nicht gut.
    »Sie haben mich nicht geschickt, Shaun. Ich bin ausgebrochen «, sagte ich. »Diejenige, die ihr hättet finden sollen, hätte eine bessere Geschichte auf Lager gehabt.«
    »Das ist alles Haarspalterei«, sagte Mahir. »Ob sie nun Georgia ist oder nicht …«
    »Sie ist es nicht«, sagte Becks.
    »… sie ist nun einmal hier, und wir müssen irgendwie damit umgehen, auf welche Weise auch immer.«
    »Wenigstens verstoßen wir nicht gegen das Gesetz, falls wir sie abknallen müssen.« Shaun sah mich kühl an. »Denn sie ist ja schon tot.«
    Sein Blick schmerzte mehr als alles andere auf der Welt. »Ich bin nicht mehr tot, Shaun. Ich schwöre, ich bin es. Bitte glaube mir.«
    Plötzlich stürmte er nach vorn, packte mich bei den Schultern und drehte mich zu sich herum. Becks machte einen

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