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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Versorgung, stimmt’s?«, meinte ich. »War ja klar.«
    George sagte nichts. Sie sah sich nur nachdenklich um, während wir hinter der Sanitäterin an einer Reihe Türen ohne Kennzeichnung vorbeigingen. Schließlich blieben wir vor einer stehen, die genau wie alle anderen aussah.
    »Einen Augenblick bitte«, sagte die Sanitäterin, drückte die Tür auf und ging hinein. Nur wenige Sekunden vergingen, bis sie die Tür erneut öffnete und für uns auf hielt. »Miss Garcia wird Sie jetzt empfangen.«
    »Bestens«, sagte ich und ging an ihr vorbei ins Zimmer. Kaum hatte ich die Schwelle überschritten, blieb ich unvermittelt stehen, zu perplex, um etwas zu sagen.
    George folgte mir verstohlen. Nach ein paar Sekunden sagte sie: »Erinnere mich, dass ich hierherkomme, wenn ich mir das nächste Mal wehtun will.«
    »Das gilt für uns beide«, sagte ich.
    Die Korridore im Klinikzentrum des Agora sahen so aus wie in jedem besseren Krankenhaus, aber die Patientenzimmer waren etwas völlig anderes. Zumindest wenn man von Maggies Zimmer ausging. Die Wände waren in warmem Bernsteingelb gehalten, und der Boden war mit richtigem Teppich ausgelegt, zwar leicht zu reinigender Industrieteppich, aber dennoch ein himmelweiter Unterschied zu den Fliesen herkömmlicher Krankenhäuser. An medizinischem Gerät war nur ein Bildschirm zu sehen, dessen Anzeige regelmäßig das Bild wechselte und offensichtlich die Funktion gleich mehrerer Monitore übernahm.
    Einen Moment lang herrschte unangenehmes Schweigen, bevor Mahir das Wort ergriff. »Wenn Maggie wach wäre und sich bewegen könnte, würde sie jetzt zweifellos aufspringen, verkünden, wie viele Sorgen sie sich gemacht hat, und dir um den Hals fallen. Bitte verzeih, wenn ich das alles überspringe und dich gleich frage, was zum Teufel wir jetzt tun sollen?«
    Ich nickte. »Verziehen. Wie geht es ihr?«
    »Es war ein glatter Durchschuss. Das ist aber schon das einzig Gute, was sich sagen lässt.« Becks sah Maggie nicht an, während sie sprach. Uns allerdings auch nicht. Stattdessen war ihr Blick auf die Wand gerichtet, um Unangenehmes wie Blickkontakt zu vermeiden. »Einige innere Organe wurden verletzt, und ein Stück ihrer Leber wurde weggeschossen. Sie hat viel Blut verloren.«
    »Aber es ist nicht zu einer Virenvermehrung gekommen«, sagte ich.
    »Nein. Sie wird wieder gesund. Sie spülen sie mit gereinigtem Blutplasma durch und filtern dabei die Viren aus ihrem Blutkreislauf heraus. Aber es nicht zu einer Virenvermehrung gekommen.«
    »Rebecca verschweigt, dass Maggie ganz kurz davor stand und nicht transportfähig ist.« Mahir ließ den Kopf in die Hände fallen, sodass seine weiteren Worte nur gedämpft zu verstehen waren. »Man kann sie nicht transportieren, und ihr könnt nicht hierbleiben. Das ist eine Katastrophe.«
    »Nein, ist es nicht«, sagte ich. Kurz, aber wirklich nur kurz, wünschte ich mir, die George in meinem Kopf würde sich zu Wort melden und mir eingeben, was ich sagen sollte. Dann sah ich zu der George hinüber, die lebendig und genauso verloren wie wir anderen neben mir stand, und der Augenblick war vorbei. »Maggie kann nicht transportiert werden, aber dafür ist sie hier in Sicherheit. Das Agora würde nie zulassen, dass ihr etwas geschieht. Außerdem hatte sie mit dem Einbruch in die Seuchenschutzbehörde nichts zu tun, deshalb kann man ihr höchstens vorwerfen, dass sie sich hat anschießen lassen.«
    »Beihilfe zur Flucht«, sagte Becks.
    »Fahrlässiges Verhalten. Sie hätte im Wagen bleiben sollen«, sagte Mahir.
    »Die Tatsache, dass sie eine Journalistin ist«, sagte George. Erstaunt drehten wir uns zu ihr um. Sie schüttelte den Kopf und sah grimmig drein. »Bevor wir uns zu der Schießerei aufgemacht haben, habe ich so lange wie möglich auf unserer Seite im Archiv des letzten Jahres gestöbert. Welche Leute auch immer dahinterstecken, die haben etwas gegen Journalisten, und sie machen keinen Unterschied zwischen den einzelnen Zweigen. Ein Blogger ist für die ein Blogger.«
    »Sie hat recht«, flüsterte Maggie.
    Mahir hob den Kopf. Becks wirbelte zum Bett herum. Maggies Augen waren noch immer geschlossen, aber es war ein Muskeltonus sichtbar, der vorhin bei unserem Eintreten noch nicht da gewesen war. Eine Anspannung, die verriet, dass sie bei Bewusstsein war.
    »Wisst ihr … sie haben es auf die Blogger abgesehen«, flüsterte Maggie. Jedes Wort schien ihr schwerzufallen, als müsste sie es hervorzerren. »Kriegsrecht in Florida. Verhaftungen

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