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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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sehen.
    Shaun und Becks folgten mir, nahmen sich aber noch die Zeit, ihre Taschen aus dem Wagen zu nehmen. Ungefähr zwei Meter von mir entfernt blieben sie stehen. Aus dem Augenwinkel erkannte ich, wie Becks Shaun mit dem Ellbogen anstupste und mit den Lippen die Worte formte: »Frag sie.«
    Er sah sie unsicher an, bevor er sich räusperte und sagte: »Äh, George? Möchtest du vielleicht die Maschine anwerfen? Dich überzeugen, dass ich sie gut in Schuss gehalten und gepflegt habe?«
    »Das kommt darauf an.« Ich ließ die Lenkstangen los, richtete mich auf und drehte mich zu ihnen um. »Willst du wirklich, dass ich mir die Maschine anschaue, oder willst du nur meine Fingerabdrücke mit denen in der Datenbank des Bikes abgleichen?«
    »Letzteres«, gab er zu.
    »Okay. Hast du die biometrische Sicherung eingeschaltet, als du das Motorrad abgeschlossen hast?« Er nickte. Ich seufzte. »Na schön«, sagte ich und streckte den rechten Daumen aus. Ich hielt ihn kurz hoch, damit sie ihn sehen konnten, bevor ich ihn auf den Drucksensor in der Mitte des Armaturenbretts drückte. Augenblicklich ging über der Geschwindigkeitsanzeige ein blaues Lämpchen an. Ich hielt den Atem an, bis es zu Grün wechselte und gleich darauf erlosch. »Die biometrische Erkennung ist ausgeschaltet«, verkündete ich. »Bist du jetzt zufrieden?«
    Shaun drehte sich grinsend zu Becks um. »Äußerst zufrieden. Ich habe dir doch gesagt, dass sie es kann.«
    Becks nickte langsam. »Okay. Punkt für dich. Komm schon. Dr. Abbey weiß inzwischen, dass wir hier sind.« Sie ging auf die nächste Tür zu, ohne auf uns zu warten.
    Ich holte tief Luft, bevor ich zu Shaun hinüberging. Er war sich vielleicht sicher gewesen, dass ich das Motorradschloss öffnen konnte, aber ich nicht. Identische Zwillinge haben nicht dieselben Fingerabdrücke. Wieso sollten Klone sie haben?
    Die Antwort war: Weil zumindest in meinem Fall der Klon in jeder Hinsicht als das Original durchzugehen wollte, und das bedeutete, dass man meine Fingerabdrücke so weit wie möglich denen meines alten Körpers angeglichen hatte. Ich konnte von Glück sagen, dass sie sich bei mir diese Mühe gemacht hatten, wenn man bedachte, dass ich das Labor eigentlich nie hätte verlassen sollen.
    Wenn ich zu viel darüber nachdachte, wurde mir übel. Ich schauderte und ging etwas zügiger, um mit Shaun Schritt zu halten. Becks war schon an der Tür und presste die Handfläche auf die Bluttesteinheit. Das Licht sprang auf Grün, und sie machte die Tür auf und ging hinein. Bevor sie uns die Tür vor der Nase zuschlug, winkte sie uns zu. Ich trat als Nächste vor, legte meine Hand auf das Testfeld, und der Vorgang wiederholte sich.
    »Bin gleich bei dir«, sagte Shaun.
    Ich lächelte ihn an und schloss die Tür. »Für ein geheimes Virologenlabor hat dieses Teil eine ziemlich unspektakuläre Sicherheitsanlage«, sagte ich und drehte mich um.
    »Nein, hat es nicht«, sagte die kleine, kurvenreiche Frau neben Becks. Sie trug einen Laborkittel, blaue Jeans und ein helles, orangefarbenes T-Shirt, was jedoch ein wenig verblasste angesichts des Jagdgewehrs, das sie auf meine Brust gerichtet hatte. »Wir haben nur etwas andere Methoden, um für Sicherheit zu sorgen.«
    Ich blieb stehen.
    Hinter mir ging die Tür auf. »Hey, Dr. Abbey«, sagte Shaun.
    »Hallo, Shaun«, sagte die Frau. Sie hatte einen leichten kanadischen Akzent. »Wer ist deine Freundin?«
    »Oh, stimmt, du hast George nie kennengelernt, nicht wahr?« Shaun machte die Tür zu und stellte sich neben mich. »Georgia Mason, darf ich dir Dr. Shannon Abbey, ihres Zeichens verrückte Wissenschaftlerin, vorstellen? Dr. Abbey, darf ich dir George Mason, die lebende Tote vorstellen?«
    »Wenn er faule Zombiewitze reißt, geht es ihm wohl besser«, meinte Becks.
    »Dass es ihm besser geht, heißt noch nicht, dass sein Geisteszustand gesund ist und er klar denken kann«, sagte Dr. Abbey. Ihr Blick glitt abschätzend über mein Gesicht. »Was glaubst du denn, wie du heißt, Mädchen?«
    »Georgia Mason«, sagte ich und war erleichtert, dass sie mich etwas fragte, was ich beantworten konnte. »Ich bin zu siebenundneunzig Prozent mit dem Original identisch. Solange du mich nicht über meinen fünften Kindergeburtstag ausfragst, ist alles in Ordnung.«
    Sie hob eine Braue. »Bist du dir sicher, dass du mir das erzählen sollst?«
    »Wenn du mich erschießen willst, ist es sicher egal, was ich sage. Und wenn du mich erforschen willst, dann erschießt du

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