Blackout - Kein Entrinnen
kämpfte vergeblich gegen ein Lächeln an. Das war auf eine gewisse Weise noch lustiger als das, was er gesagt hatte. Ich lachte los, und er stimmte mit ein. Fünf Minuten später waren wir immer noch am Lachen, als Becks mit einer Getränkedose in der Hand und einem verdutzten Gesichtsausdruck in die Garage kam.
»Habe ich was verpasst?«, fragte sie.
»Wir stürzen die Regierung der USA!«, teilte ich ihr mit.
Becks schien einen Moment darüber nachzudenken. Dann zuckte sie mit den Schultern, während sie gleichzeitig den Verschluss der Dose aufschnippte und erwiderte: »Okay. Von mir aus.«
Mahir und ich brachen erneut in Gelächter aus. Becks wartete geduldig, bis wir fertig waren, und trank zwischendurch ein paar Schlucke. Schließlich trocknete ich mir die Augen mit dem Handrücken und sagte noch immer kichernd: »Okay. Okay, ich glaube, wir sind fertig. Hast du Maggie gesehen?«
»Ja. Sie meinte, dass du mit mir nach Berkeley fahren willst, um deine Eltern umzubringen?«
»Das habe ich zwar so nicht gesagt, aber es kommt einigermaßen hin. Wir fahren nach Berkeley, um die Masons zu fragen, ob sie einen sicheren Weg in die Gefahrenzone von Florida kennen.«
»Und was bietest du ihnen als Gegenleistung an?«, fragte Mahir.
Ich seufzte. »Wisst ihr, ich traure den Zeiten nach, als ich dem Team einfach eine E-Mail schicken konnte und alle Bescheid wussten. Damals musste ich nicht alles siebzehnmal erklären.«
Nicht dass du jemals daran gedacht hättest, irgendwelche E-Mails zu verschicken , sagte George.
»Weil du das ja auch so wahnsinnig oft getan hast«, sagte Becks und enthob mich damit dem Zwang, auf etwas antworten zu müssen, was sonst niemand gehört hatte. Mal wieder.
»Aber ich hätte es tun können , wenn ich gewollt hätte«, schoss ich zurück. »Dadurch waren die endlosen Wiederholungen eine Option neben anderen und längst nicht so nervig. Ich werde den Masons erklären, wie sie unsere Dateien entschlüsseln können. Die Dateien, die Alaric gesendet hat, als wir aus Memphis geflohen sind.«
»Und wenn sie unsere Recherchen landauf, landab im Internet posten? Was passiert dann?« Mahir klang nicht missmutig, nur neugierig. Dennoch war ich erleichtert, als Becks ihre leere Dose in der Faust zerdrückte und sie in den Mülleimer an der Wand schleuderte, sodass es krachte.
»Wenn die Masons die Dinge hochladen, die wir zurückgehalten haben, werden sie das Ziel des Feuersturms sein, der dann toben wird«, sagte sie. Sie klang völlig ruhig und fügte ebenso gelassen hinzu: »Was bedeutet, dass wir es nicht zulassen dürfen.«
»Hey!« Ich sah sie mit einem Stirnrunzeln an. »Ich dachte, du stündest auf meiner Seite.«
»Ich stehe auf der Seite, die uns nicht in den Untergang führt, Mason. Denk doch nur mal dreißig Sekunden darüber nach, ja? Wir geben ihnen den Schlüssel zu den Dateien. Sie öffnen sie und freuen sich wie Kinder im Bonbonladen über den Inhalt, denn, hey, ihr bescheuerter Sohn serviert ihnen gerade den Knüller des Jahrhunderts. Sie schmeißen das Zeug ins Netz. Und alle Leute hören auf, auf Zombies zu schießen, weil sie glauben, dass ihre Liebsten vielleicht wieder geheilt werden könnten.«
Ich verzog das Gesicht. »Gar nicht gut.«
»Ganz und gar nicht. Und dann wird die Regierung sich auf die Masons stürzen, damit die ihnen sagen, wo sie uns finden kann. Wir werden dann als Beweis dafür präsentiert, dass das alles nur eine Ente war.«
»Wie nett«, sagte Mahir.
Becks zuckte mit den Schultern. »Wenn du schon wie ein Paranoiker denken willst, dann richtig.«
Mahir sah sie verständnislos an. »Und wieso bist du darin so gut?«
»Ich komme aus Connecticut«, sagte Becks. »Die Idee ist nicht schlecht. Zu den Masons zu gehen, öffnet uns vielleicht einen einigermaßen sicheren Weg durch ein ziemlich gefährliches Gebiet, und da ich den Wagen sowieso nicht verlasse, ohne vorher in DDT zu baden, wäre es mir recht, wenn wir die Reise einigermaßen sicher über die Bühne bringen könnten. Aber du musst deinen gruseligen Eltern eine andere Möhre vor die Nase halten. Ihnen Zugang zu unseren Dateien zu verschaffen ist nicht der richtige Weg.«
Aber ja doch , sagte George leise. Das ist ganz genau der richtige Weg.
»Was willst du …«, fing ich an und erstarrte. »Oh nein. Nein. Das kann nicht dein Ernst sein.«
Du weißt, dass es mein Ernst ist. Eine bessere Gelegenheit wird sich dir nie wieder bieten.
»Das mache ich nicht.«
Du wirst es
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