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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Gedanken, sie ihr nicht zu geben, da wir sonst einen schlechteren Stand in den Verhandlungen haben würden. Dumme Idee. Ein besserer Stand in den Verhandlungen würde uns überhaupt nichts bringen, wenn wir hier nicht lebend herauskamen, also gab ich ihr die Kiste.
    »Wohin seid ihr unterwegs?«, fragte Indy, als sie die Kiste abstellte und anfing, darin herumzukramen.
    »Nach Berkeley«, sagte Becks.
    »Florida«, sagte ich gleichzeitig.
    Indy sah auf, und ihre Augen schimmerten belustigt. »Langfristige und kurzfristige Ziele, ich verstehe. Hat euch der Doc darauf angesetzt?«
    »Sie will Moskitos«, sagte ich mit einem Schulterzucken. »In Berkeley sind ein paar Leute, die uns vielleicht helfen können, nach Florida hinein- und wieder hinauszukommen, ohne wegen Verdacht auf Bioterrorismus eingebuchtet zu werden. Ich denke mal, die Typen, die dort die Straßensperren aufrechterhalten, haben es nicht so gern, wenn wir da einfach hineinspazieren.«
    »Die Masons können euch vermutlich helfen«, pflichtete mir Indy bei, zog drei Packungen mit Verhütungsimplantaten aus der Kiste und legte sie auf den Tresen. »Macht kein so überraschtes Gesicht. Nachdem ihr meinen Jungs verraten habt, wer ihr seid, habe ich eine Internetsuche nach euch gestartet.«
    »Wir wissen, was das Internet ist«, bemerkte Nathan.
    »Nicht alle alten Netze wurden abgeschaltet«, erklärte Indy, richtete sich auf und schob mir die Kiste zu. »Die Implantate – wir haben eine eigene Injektionspistole –, zwei Kisten Kondome, vier Schwangerschaftstests und ein paar Antibiotika nehmen wir. Dafür könnt ihr volltanken, bekommt ein Mittagessen und dürft lebendig abziehen. Wir legen sogar noch eine Dusche drauf, wenn euch danach ist.«
    »Für den Moment verzichte ich auf die Dusche, aber der Rest geht für mich in Ordnung«, sagte ich.
    »Es ist unglaublich, dass ihr hier draußen so leben könnt«, meinte Becks.
    »Tja, Süße, wärst du aufgewachsen, bevor die ganze Welt hinter Mauern verschwunden ist, dann würde dir das als die einzige Art zu leben erscheinen.« Indys Lächeln hatte etwas Wehmütiges. Dann fing sie sich wieder. Sie wischte sich die Hände abrupt an der Jeans ab und richtete sich auf. »Kommt, dann tanken wir euren Wagen voll.«
    Paul stand noch immer am Tor, als wir hinaustraten. Indy und er nickten einander zu, und dann sah er schweigend zu, wie ich zum Wagen ging und damit zur Tanksäule fuhr. Während ich das Benzin einlaufen ließ, ging Becks noch einmal ins Restaurant. Nach ein paar Minuten kam sie mit einer braunen Papiertüte heraus, der köstliche Düfte entstiegen.
    Indy folgte ihr und beobachtete mit verschränkten Armen, wie ich die letzten Tropfen in den Tank pumpte. »Wollt ihr einen kostenlosen Rat?«, fragte sie. »Er ist unbezahlbar.«
    »Ich höre«, sagte ich, während ich die Zapfpistole wieder einhängte.
    »Ihr könnt dem Doc so lange vertrauen, wie ihr nicht dem Schwachsinn in die Quere kommt, an dem sie gerade arbeitet. Den Masons würde ich gar nicht trauen.«
    »Den zweiten Teil habe ich schon vor langer Zeit gelernt«, sagte ich mit etwas, das ein schiefes Lächeln sein sollte. »Danke für eure Gastfreundschaft.« Ich wollte sie fragen, was sie über die Masons wusste. Aber es schien mir keine besonders gute Idee zu sein, also hielt ich die Klappe.
    »Gern geschehen.« Mit einem Lächeln wandte Indy sich Becks zu, die sie anstarrte, als hätte sie gerade ein Gespenst gesehen. »Fahrt vorsichtig, Kinder.« Bevor einer von uns etwas erwidern konnte, war sie zurück im Haus.
    Stumm vor Erstaunen folgte mir Becks zum Wagen und setzte sich ohne ein Wort auf den Beifahrersitz. Ich winkte Paul und Nathan zu und ließ den Motor an. Dann steuerte ich den Kleinbus behutsam durch das Tor hinaus und wieder auf die Schotterpiste.
    Erst als wir deren Ende erreicht hatten und wieder den holprigen Feldweg entlangfuhren, fand Becks die Sprache wieder. »Das war Indigo Blue«, sagte sie.
    »Was?«, fragte ich, hörte ihr aber nicht richtig zu, da ich bemüht war, die Kontrolle über den Wagen zu behalten. »Ich hasse diese Straße.«
    »Ich sagte, das war Indigo Blue. Die Newsie? Die verschwand, nachdem sie mit deinem Vater zusammengearbeitet hat?«
    »Mit meinem Adoptivvater«, sagte ich reflexartig. Dann blinzelte ich. »Warte mal, wirklich? Bist du dir da sicher?«
    »Wir haben sie in Journalismusgeschichte durchgenommen. Erst habe ich sie nicht erkannt, aber ja, ich bin sicher.«
    »Hm. Ich frage mich, was sie

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