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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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Problem?«
    »Wir schreiben eine neue Version der Bibliothek ohne Schadcode und spielen sie bei den Kraftwerken ein. Mit funktionierenden Internetverbindungen auf beiden Seiten ist das eine Sache von wenigen Stunden.«
    Wickley musterte ihn scharf. »Die haben noch nicht wieder alle.«
    »Wir können Boten mit den aktualisierten Daten schicken.«
    »Die Kraftwerke sind über ganz Europa verteilt.«
    »Ich schätze, unter den gegebenen Umständen wird das BKA dafür sorgen, ausreichend Leute und Transportmittel zur Verfügung zu stellen.«
    »Können wir das BKA nicht aus der Sache heraushalten?«
    »Wenn wir selbst Boten stellen …«, antwortete Dienhof.
    »Aber es wird sich trotzdem herumsprechen, dass Talaefer Leute geschickt hat und die Probleme danach verschwunden waren. Man wird nachfragen. Wir müssen einen weniger verdächtigen Weg finden. Gibt es keine routinemäßigen Updates, in deren Zuge wir die Daten korrigieren können?«
    »Natürlich. Aber nicht bei allen Kraftwerken gleichzeitig. Außerdem würde auch dann früher oder später auffallen, dass mit den Updates die Probleme verschwanden, davor also Talaefers Systeme schuld an den Schwierigkeiten waren.«
    Wickley unterdrückte einen Fluch. »Kümmern Sie sich um die fehlerfreie Software«, wies er Dienhof an.
    »Ist schon in Arbeit.«
    »Wie wir sie bei den Kraftwerken implementiert bekommen, überlegen wir währenddessen.«
    Er bemerkte Dienhofs irritierten Blick.
    »Bis dahin bleibt die Sache intern«, fügte Wickley hinzu. »Dem BKA , Europol und den übrigen Behörden, wollen Sie doch keine Probleme präsentieren, sondern fertige Lösungen.«
    London
    » Struck the motherlode «, sang Phil McCaff tief in den Eingeweiden der Zentrale des Secret Intelligence Service, in der Öffentlichkeit gern MI6 genannt. Seit einer Woche hatte er das Gebäude in Vauxhall Cross nicht verlassen. Seine Nachbarn an den Computern sahen auf.
    »Seht her!«, rief er. Per Beamer projizierte er seinen Bildschirm auf die große Wand. Zwei Zeilen eines Gesprächs hatte er markiert.
    erzwo: ok, got it.
    tzsche: almost midnight. time to go to bed. Enjoy your breakfast.
    »Der Satz stammt aus einer Unterhaltung, die ein paar Wochen alt ist«, erklärte er. »Tzsche und Erzwo kennen wir, sie gehören zum inneren Kern. Bei Tzsche ist es fast Mitternacht, dagegen soll Erzwo sein Frühstück genießen. Was sagt uns das?«
    »Dass die beiden an sehr unterschiedlichen Enden der Welt sitzen«, stellte Emily Aldridge fest.
    »Exakt. Hier habe ich eine andere, ältere.«
    Fry, -97, 6.36 GMT
    baku: Raining cats and dogs. Thought this was a sunny country.
    zap: full moon here. No clouds.
    »Haben die nichts Besseres zu tun, als über das Wetter zu tratschen?«, fragte Donald Kean.
    »Diese Zeilen sind genial«, meinte Aldridge nachdenklich. »Gibt es mehr von dieser Art?«
    »Eine ganze Menge«, erwiderte McCaff. »Habe unter anderem nach Wetter- und Tageszeitbegriffen gesucht.«
    Er blendete eine Weltkarte ein.
    »Auf diese Karte kann ich mir den Sonnenstand, die Mondphasen, Wetterberichte und anderes aus verschiedenen Datenbanken laden. Habe ich also getan. Zusammen mit dem Datum und der Uhrzeit, als die Unterhaltung stattfand, kann ich den Standort von Zap relativ genau auf die Zeitzonen plus sieben bis plus neun Stunden zu Greenwich Mean Time herstellen.«
    »Irgendwo in Amerika«, stellte Aldridge fest.
    »Und beim anderen regnet es gerade, weshalb er die Sonne vermisst.«
    »Dort ist es demnach noch Tag«, schloss Kean. »Oder schon wieder.«
    »Nach der Auswertung weiterer derartiger Bemerkungen komme ich zu dem Schluss, dass es mindestens zwei Gruppen gibt.«
    Er blickte in die Runde, ließ die Neuigkeit sickern.
    »Ihr solltet das jetzt noch einmal gegenchecken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die eine Gruppe in Zentralamerika sitzt, die andere am östlichen Mittelmeer.«
    Den Haag
    »Das hilft uns weiter!«, rief Bollard. Er riss das Papier aus dem Drucker, überflog es. » Bien «, murmelte er. » Très bien .«
    Die Ausdrucke, Bilder, Notizen mit den wichtigsten Erkenntnissen bedeckten mittlerweile drei Wände der Ermittlungszentrale. Eine der letzten Erweiterungen, die eine ganze Schmalseite einnahm, war den Verdächtigen vorbehalten. Noch immer wussten sie nicht sicher, ob jener Jorge Pucao und seine in der Folge aufgetauchten Kontakte tatsächlich etwas mit den Stromausfällen zu tun hatten. Doch der Verdacht, dass sie in irgendetwas verwickelt waren, hatte sich

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