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Blacksoul - In den Armen des Piraten

Blacksoul - In den Armen des Piraten

Titel: Blacksoul - In den Armen des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Schiff in die Hände spielte, gab er sie mir. Und ich gab sie dieser eigensinnigen Engländerin, die wir im letzten Jahr mit Rum versorgt haben. Im Gegensatz zu mir hat sie den Glauben an Glück noch nicht verloren.“
    „Ach ja, der Mitternachtsfalke, ich erinnere mich“, schmunzelte Smithe, da seine eigene Unaufmerksamkeit es der Frau erst ermöglicht hatte, an Bord der Deathwhisper zu gelangen. „Was habt Ihr nur an Euch, Captain, dass sich immer Weiber in Hosen auf unser Schiff schleichen?“
    „Liegt das an mir? Ich würde behaupten, in beiden Fällen unschuldig zu sein. Und dennoch befindet sich Allards Münze nun in Lady Julias Besitz.“
    „Nach alledem könnte man fast meinen, der harte Captain Allard ist in Wahrheit gar nicht so übel.“
    „Täusch dich da nicht. Hätte er gewonnen, hätte er mich getötet. Geschäft ist Geschäft!“
     

 Kapitel 9
     
    N ach dem Streit am Vormittag hatte sich Adam nicht mehr in seiner Kabine blicken lassen, und Josies Wut brodelte nach wie vor unter der Oberfläche. Es gab keinen Grund für ihre Gefangenschaft, außer dem, dass Blacksoul es so wollte. Was bezweckte er damit? Musste er ihr seine Macht beweisen, oder war es einfach eines seiner grausamen Spielchen?
    So begrüßte sie ihn mit einem nicht gerade freundlichen Blick, als er spätabends eintrat. Mit befehlsgewohnter Stimme beorderte er sie zu sich.
    „Komm her.“
    Eigentlich hatte sie keine große Lust, seiner Aufforderung nachzukommen, aber sein Blick warnte sie, ihn nicht herauszufordern. Also tat sie wie befohlen und blieb knapp vor ihm stehen.
    „Und nun?“
    „Ich will das nicht bereuen müssen, also tu, was ich sage oder …“
    Ohne den Satz zu beenden, öffnete er die Tür und schob Josie hinaus an Deck. 
    Vor Überraschung verschlug es ihr die Sprache, und sie sah ihn fragend an.
    „Du wolltest doch raus, also bitte!“, murrte er und schloss die Tür hinter sich.
    Unsicher stand Josie da. Es war eine sternenklare Nacht, die weißen Segel der Deathwhisper blähten sich im Wind, und die Geräusche des Schiffes kamen ihr nach der Stille in der Kabine unnatürlich laut vor. Da Adam sie erwartungsvoll ansah, schlenderte sie zur Reling.
    „Willst du dich von Bord stürzen?“
    „Vielleicht“, antwortete sie scherzhaft.
    Adam sah sich um. Nur wenige seiner Männer taten um diese Uhrzeit noch Dienst, und die Dunkelheit tat ihr Übriges, Josies Anwesenheit an Deck zu verbergen. Dennoch fühlte er sich unwohl. In seiner Gesellschaft würde es niemand wagen, ihr etwas anzutun, aber er beging sicher nicht den Fehler, seinen Männern blind zu vertrauen.
    Josie stütze die Arme auf die Reling und ließ ihren Blick über die unendliche Weite des Atlantiks schweifen. Das Mondlicht verwandelte die weiße Gischt der Wellen in diamantene Schaumkronen. Wie dunkelblauer Samt umspielte das Meer den Schiffskörper.
    Mit einem genussvollen Stöhnen sog Josie die kühle, berauschende Nachtluft ein. Es war wundervoll. Sie schloss die Augen und lehnte sich gegen die Reling. Spürte die sanften Bewegungen des Schiffes, lauschte auf das Schwappen der Wellen und das Knarzen der Segel.
     
    Adam konnte seinen Blick nicht von der Frau neben sich lösen. Wie eine mystische Galionsfigur reckte sie den Kopf gen Himmel. Sie war in silbernes Mondlicht getaucht, und ihre Laute der Verzückung klangen wie der verzauberte Gesang der Sirenen, die mit ihren Stimmen die Seeleute ins Verderben lockten. Und wenn er sie so ansah, musste er bekennen, ihr bereits verfallen zu sein.
    Alles in ihm brannte darauf, sie bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen. Er begehrte die junge Französin mit solcher Macht, dass seine Knöchel weiß hervortraten, weil er sich so fest an die Brüstung klammerte, um Josie nicht in seine Arme zu reißen. 
    „Merci. Adam, ich danke Euch. Es ist wundervoll, hier unter den Sternen zu stehen“, flüsterte sie.
    Als sie ihn anlächelte, war er verloren. Er umschlang sie mit seinen Armen und zog sie an sich. Mit einem Laut der Verzweiflung presste er seine Lippen auf ihren Mund und grub seine Hände in ihr lockiges Haar.
    Josie schwindelte. Vor Überraschung vollkommen reglos, lag sie in seinen Armen, während seine Zunge neckend ihren Mund plünderte. Sie erzitterte unter dem Ansturm ihrer eigenen Gefühle. Fiebrige Hitze breitete sich in ihrem Leib aus, machte sie unruhig, und, wie von Geisterhand gelenkt, bog sie sich ihm entgegen. 
    Adam bemerkte die Veränderung, reagierte mit beinahe körperlichen

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