Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
Vom Netzwerk:
nüchtern, »wird er wohl kaum …«
    Â»Okay, okay, ich wollte nur sichergehen.« Aus Vorsicht unterließ Leo es, auf der Karte den Ort einzutragen, an dem seines Wissens das UN-Gelände entstehen sollte. Aber er markierte ihre Route und benutzte dazu die Angaben auf dem Kreiselkompass im Armaturenbrett des Hubschraubers. »Welche Gerüchte hast du denn gehört?«, fragte er. Ȇber das Interesse der UN an den FDR-Bergen?«
    Â»Etwas über einen Park oder ein Kraftwerk.«
    Â»Willst du es genau wissen?«
    Â»Klar.«
    Leo griff in die Manteltasche und zog einen Briefumschlag hervor. Er entnahm ihm ein Foto, das er Jack reichte. »Erinnert dich das an was?«
    Mit einem flüchtigen Blick sah Jack, dass es die Aufnahme eines langen, schmalen Gebäudes war. Er starrte es eine ganze Weile an.
    Â»Die UN«, sagte Leo, »wollen das bauen. Vielzweckwohnungen. Ganze Blocks davon, Meile für Meile, komplett mit Einkaufszentren – Supermärkten, Eisenwarenhandlungen, Apotheken, Wäschereien, Eissalons. Alles durch Fremdarbeit, mit diesen Bauautomaten, die sich selbst Anweisungen geben.«
    Â»Das sieht wie das Wohnhaus der Genossenschaft aus, in dem ich vor Jahren gelebt habe, als ich meinen Zusammenbruch hatte.«

    Â»Genau. Die Genossenschaftsbewegung will in dieser Sache mit der UN zusammenarbeiten. Wie man weiß, waren die FDR-Berge einmal sehr fruchtbar, es gab hier reichlich Wasser. Die Wasserbauer der UN glauben, dass sie enorme Mengen aus der darunterliegenden Schicht an die Oberfläche pumpen können. Der Grundwasserspiegel ist hier in den Bergen näher an der Oberfläche als sonst irgendwo auf dem Mars; er bildete die ursprüngliche Wasserquelle für das Kanalnetz, meinen die UN-Ingenieure.«
    Â»Die Genossenschaft«, sagte Jack mit sonderbarer Stimme, »hier auf dem Mars.«
    Â»Das werden schöne moderne Bauten«, versicherte Leo. »Ein ganz schön ehrgeiziges Projekt. Die UN wollen die Leute gratis hierher befördern, für die Überfahrt bis vor die Tür der neuen Wohnung sorgen, und es wird wenig kosten, sich so eine Einheit zu kaufen. Ein großes Stück dieser Berge wird dabei draufgehen, wie du dir denken kannst, und soweit ich gehört habe, setzt man zehn bis fünfzehn Jahre bis zur Beendigung des Projekts an.«
    Jack schwieg.
    Â»Massenauswanderung«, sagte Leo. »Damit ist die Sache sichergestellt.«
    Â»Vermutlich.«
    Â»Die Zuschüsse dafür sind fantastisch. Allein die Genossenschaft bringt fast eine Billion Dollar auf. Sie verfügt über riesige Bargeldreserven, weißt du, sie ist eine der größten Unternehmensgruppen auf der Erde – ihr Vermögen ist größer als das der Versicherungsgruppe oder der großen Bankenkonsortien. Wenn die mitmachen, ist es ausgeschlossen, dass die Sache schiefgeht … Die UN haben in dieser Angelegenheit sechs Jahre mit ihnen verhandelt.«
    Â»Und was bringt das dem Mars? Die FDR-Berge werden urbar gemacht – mehr nicht.«

    Â»Und dicht besiedelt.«
    Â»Das glaube ich kaum.«
    Â»Ja, ich weiß, Junge, aber das steht außer Frage. In ein paar Wochen ist es allgemein bekannt. Ich hab es vor einem Monat erfahren. Ich habe Investoren, die ich kenne, veranlasst, Risikokapital aufzubringen … Ich vertrete sie, Jack. Allein habe ich einfach nicht das Geld dafür.«
    Â»Dein Plan läuft also darauf hinaus, hier gewesen zu sein, bevor die UN das Land in Besitz nehmen. Du kaufst es zum Spottpreis auf und verscherbelst es hinterher viel teurer wieder an die UN.«
    Â»Wir wollen große Flächen erwerben und sie dann splitten. Sie in Areale von, sagen wir, hundert mal achtzig Fuß aufteilen. Ein großer Kreis von Einzelpersonen wird Anspruch haben: Ehefrauen, Cousins, Arbeitnehmer, Freunde von Angehörigen meiner Gruppe.«
    Â»Deines Syndikats.«
    Â»Ja, darum handelt es sich. Um ein Syndikat.«
    Nach einer Weile sagte Jack heiser: »Und du hast nicht das Gefühl, dass daran etwas nicht stimmt?«
    Â»Was soll da nicht stimmen? Ich verstehe nicht, mein Sohn.«
    Â»Himmel! Das liegt doch auf der Hand.«
    Â»Nicht für mich. Erklär’s mir.«
    Â»Du betrügst die ganze Erdbevölkerung – sie ist es, die das viele Geld aufzubringen hat. Du treibst die Kosten für dieses Projekt in die Höhe, nur um einen beispiellosen Reibach zu

Weitere Kostenlose Bücher