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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Mädchen, das neben ihm in dem breiten Bett lag, »du wirst einfach begeistert sein, wenn wir Kontakt mit ihm aufnehmen – ich meine, dann haben wir einen Insiderblick: Wir kennen dann die Zukunft, und was denkst du wohl, wo sich die Dinge sonst entscheiden, wenn nicht in der Zukunft?«
    Doreen Anderton bewegte sich und murmelte etwas.
    Â»Schlaf nicht ein.« Arnie beugte sich vor, um sich noch eine Zigarette anzuzünden. »Hör zu, weißt du was – heute ist ein wichtiger Grundstücksspekulant von der Erde eingetroffen. Ein Gildebruder war am Raketenterminal, und der hat ihn erkannt, obwohl der Spekulant sich natürlich unter falschem Namen eintragen ließ. Wir haben den Frachter überprüft, und er stieg einfach aus und ist unserem Mann entwischt. Ich habe ja gleich gesagt, dass sie auftauchen werden! Hör zu, wenn dieser Steiner-Junge plaudert, sind wir volle Kanne dabei. Stimmt’s?« Er schüttelte das schlafende Mädchen. »Wenn du nicht aufwachst, kipp ich dich aus dem Bett, dass du auf deinen dicken Arsch fällst, und dann kannst du von mir aus zu Fuß nach Hause in dein Apartment latschen.«
    Doreen stöhnte, wälzte sich herum und setzte sich auf. Im düsteren Licht von Arnie Kotts bevorzugtem Schlafzimmer saß sie blass und durchscheinend da, strich sich das Haar aus dem Gesicht und gähnte. Ein Träger ihres Nachthemds rutschte ihr von der Schulter, und Arnie sah mit Wohlgefallen
die hohe, feste Brust mit einem Juwel von Brustwarze direkt in der Mitte.
    Meine Güte, das nenne ich ein Weib, sagte er sich. Die ist wirklich was Besonderes. Und sie hat erstklassige Arbeit geleistet, als es darum ging, diesen Bohlen daran zu hindern, keinen Pfifferling drauf zu geben und einfach abzuschwirren, wie es diese hebephrenen Schizophrenen eben tun – ich meine, es ist fast unmöglich, sie dauernd bei der Stange zu halten, sie sind so launisch und haben kein Verantwortungsgefühl. Dieser Bohlen; er ist ein idiot savant , ein Idiot, der Dinge wieder ins Lot bringt, und wir müssen seiner Idiotie schmeicheln, wir müssen darauf eingehen. So einen Typ kann man nicht zwingen; er gibt dem Zwang nicht nach. Arnie ergriff die Bettdecke und schlug sie zurück, über Doreen hinweg; er lächelte beim Anblick ihrer nackten Beine, lächelte, als er sah, wie sie ihr kurzes Nachthemd über die Knie zog.
    Â»Wie kannst du nur müde sein?«, fragte er sie. »Außer herumzuliegen hast du doch nichts getan. Stimmt das nicht? Ist das Herumliegen so schwer?«
    Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Nicht mehr.«
    Â»Was? Du machst wohl Witze? Wir haben gerade erst angefangen. Zieh das Nachthemd aus.« Er packte es am Saum und zog es wieder hoch; er schob einen Arm unter sie, hob sie an und hatte es ihr im Nu über den Kopf gestreift. Er legte es auf den Stuhl neben dem Bett.
    Â»Ich will jetzt schlafen«, sagte Doreen und schloss die Augen. »Wenn du nichts dagegen hast.«
    Â»Warum sollte ich? »Du bist immer noch da, nicht wahr? Wach oder schlafend – ich kann dich auch so vernaschen, und wie.«
    Â»Autsch«, protestierte sie.

    Â»Tut mir leid.« Er küsste sie auf den Mund. »Ich wollte dir nicht wehtun.«
    Ihr Kopf rollte zur Seite; sie war tatsächlich kurz vor dem Einschlafen. Arnie fühlte sich gekränkt. Aber zum Teufel – sie tat sowieso nie sehr viel.
    Â»Zieh mir das Nachthemd wieder an«, murmelte Doreen, »wenn du fertig bist.«
    Â»Ha, ich bin noch lange nicht fertig.« Eine Stunde schaffe ich allemal, sagte sich Arnie. Vielleicht sogar zwei. Außerdem mag ich’s irgendwie so. Eine Frau, die schläft, quatscht nicht. Das verdirbt doch nur alles, wenn sie anfangen zu quatschen. Oder wenn sie stöhnen. Das Stöhnen hatte er noch nie ausstehen können.
    Er dachte: Ich bin ganz heiß drauf, mit diesem Bohlen-Projekt zu Potte zu kommen. Ich kann’s gar nicht mehr abwarten; ich weiß, dass wir etwas Außergewöhnliches hören werden, wenn wir erst einmal etwas hören. Dieses abgekapselte Bewusstsein des Kindes; man stelle sich nur vor, welche Schätze es birgt. Das muss wie im Märchen sein da drin, wunderschön und rein und wahrhaft unschuldig.
    Doreen stöhnte im Halbschlaf.

9
    Jack legte ein großes grünes Samenkorn in Leo Bohlens Hand. Leo untersuchte es und gab es zurück.
    Â»Was hast du gesehen?«, fragte

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