Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz
offenbar im Zustand geistiger Verwirrung bei uns durchs Haus. Wir möchten Sie bitten, zu kommen und ihn zu entfernen.«
»Gewiss«, murmelte Dr. Glaub. »Ich fliege sofort los.«
Kurz darauf befand er sich in der Luft und steuerte seinen Hubschrauber über die Wüste von Neu-Israel Richtung Public School.
Als er gelandet war, empfing ihn der Rektorschaltkreis und führte ihn schnellen Schritts durch das Gebäude, bis sie an einen versiegelten Flur kamen. »Wir haben es für besser gehalten, die Kinder von ihm fernzuhalten«, erklärte der Rektorschaltkreis und veranlasste die Wand, zur Seite zu gleiten, sodass der Flur zugänglich wurde.
Mit verwirrter Miene stand dort ein Mann, den Dr. Glaub kannte. Der Arzt empfand sofort, ohne dass er es wollte, ein Gefühl der Genugtuung. Jack Bohlens Schizophrenie hatte ihn also doch noch eingeholt. Bohlen starrte ins Leere; anscheinend befand er sich in einem Zustand stupöser Katatonie, die wahrscheinlich mit Erregungszuständen abwechselte
â er wirkte erschöpft. Und noch eine Person war bei ihm, die Dr. Glaub wiedererkannte. Manfred Steiner saà zusammengekauert auf dem Boden, vornübergebeugt, ebenfalls im Zustand fortgeschrittener Entrückung.
Euer Bündnis hat keinem von euch besonders viel Glück gebracht, sagte sich Dr. Glaub.
Mithilfe des Rektorschaltkreises verfrachtete er Bohlen und den Steiner-Jungen in seinen Hubschrauber, und kurz darauf befand er sich auf dem Rückflug nach Neu-Israel ins Camp B-G.
Vorgebeugt und die Hände ineinander verschränkt, sagte Bohlen: »Ich möchte Ihnen erklären, was passiert ist.«
»Nur zu«, erwiderte Dr. Glaub und hatte â endlich â wieder das Gefühl, Herr der Lage zu sein.
Jack Bohlen sagte mit rauer Stimme: »Ich bin zur Schule gekommen, um meinen Sohn abzuholen. Ich hatte Manfred dabei.« Er verrenkte sich auf seinem Sitz, um einen Blick auf den Steiner-Jungen zu werfen, der seine Katalepsie noch nicht überwunden hatte; der Junge lag zusammengerollt auf dem Boden des Hubschraubers, reglos wie eine Plastik. »Manfred ist mir weggelaufen. Und dann â brach die Verbindung zwischen mir und der Schule zusammen. Alles, was ich noch hören konnte, war â¦Â«
»Folie à deux«, murmelte Glaub. Doppelter Wahnsinn.
Bohlen sagte: »Statt der Schule hörte ich ihn . Ich hörte seine Worte aus dem Mund der Lehrer.« Dann verstummte er.
»Manfred ist eine starke Persönlichkeit«, sagte Dr. Glaub. »Es zehrt an den Kräften, wenn man ihn lange um sich hat. Ich glaube, es wäre für Sie und Ihre Gesundheit das Beste, wenn Sie dieses Projekt aufgäben. Ich finde, das Risiko ist zu groÃ.«
»Ich muss mich heute Abend mit Arnie treffen«, flüsterte Bohlen heiser und barsch.
»Und was ist mit Ihnen? Was soll aus Ihnen werden?«
Bohlen schwieg.
»Ich kann Sie behandeln«, sagte Dr. Glaub, »jedenfalls in diesem Stadium Ihres Leidens. Später â bin ich mir da nicht mehr so sicher.«
»Da drin, in dieser verdammten Schule«, sagte Bohlen, »bin ich völlig konfus geworden, ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Ich bin immer weitergegangen und habe nach jemandem gesucht, mit dem ich noch reden kann. Der nicht so war wie â er.« Er deutete auf den Jungen.
»Für Schizophrene stellt es ein groÃes Problem dar, sich auf die Schule einzulassen. Schizophrene wie Sie gehen mit anderen Menschen häufig auf unbewusster Ebene um. Die Lehrmaschinen haben natürlich keine tiefere Persönlichkeit, alles, was sie sind, liegt an der Oberfläche. Da Schizophrene es aber gewohnt sind, beständig zu ignorieren, was an der Oberfläche liegt, und hinter die Dinge zu sehen â erfasst sie Verzweiflung. Es ist ihnen einfach nicht möglich, sie zu verstehen.«
»Ich habe nichts von dem verstanden, was sie dort sagten. Es war immer nur dieses â sinnlose Geplapper, das Manfred von sich gibt. Diese Privatsprache.«
»Sie können von Glück reden, dass Sie da wieder herausgekommen sind.«
»Ich weiÃ.«
»Und wie sollâs jetzt mit Ihnen weitergehen, Bohlen? Fronturlaub? Oder wollen Sie diesen gefährlichen Kontakt weiter aufrechterhalten, mit einem Kind, das â¦Â«
»Ich habe keine Wahl.«
»Ganz recht. Sie haben keine Wahl. Sie müssen sich zurückziehen.«
»Aber ich habe etwas gelernt. Ich
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