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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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einzusteigen – wieso hat mir der Kerl nicht erzählt, dass er Steiners Laden übernehmen will? Aber jetzt ist es zu spät; ich bin nun mal im Geschäft, und keiner bootet mich mehr aus.
    Eine halbe Stunde später tauchte ein völlig aufgewühlter Scott bei ihm auf; er lief in Arnie Kotts Wohnzimmer auf und ab, aß von den Horsd’œuvre und redete wie ein Wasserfall. »Ist ein echter Profi, der Typ, muss schon länger im Geschäft sein – er hat bereits den ganzen Mars abgegrast, war praktisch bei jedem, sogar in den abgelegenen Häusern in diesen gottverdammten Randgebieten, bei den Hausfrauen da draußen, die höchstens mal ein Glas von irgendwas kaufen, er hat aber auch nichts ausgelassen. Da haben wir nicht mehr viel zu melden, und dabei fangen wir gerade erst an, den Karren zum Laufen zu bringen. Zwecklos, die Augen zu verschließen, der Kerl zeigt uns echt, wo’s langgeht.«

    Â»Verstehe«, sagte Arnie und strich sich über die kahle Stelle auf seinem Kopf.
    Â»Wir müssen etwas tun, Arnie.«
    Â»Weißt du, wo seine Versorgungsbasis liegt?«
    Â»Nicht genau, wahrscheinlich in den FDR-Bergen. Da hatte Norb Steiner seinen Landeplatz. Schauen wir dort zuerst nach.« Scott machte sich darüber eine Notiz.
    Â»Such diesen Landeplatz und gib mir Bescheid. Ich werde dann von Lewistown aus ein Polizeischiff losschicken.«
    Â»Dann weiß er doch genau, wer seine Gegner sind.«
    Â»Ganz recht. Ihm soll klar sein, dass er sich mit Arnie Kott angelegt hat und nicht mit irgendeinem lächerlichen Großkotz. Ich sorge dafür, dass das Polizeischiff eine taktische A-Bombe oder einen harmloseren Waffentyp abwirft und seinem Landeplatz ein Ende macht. Dann wird der Mistkerl schon kapieren, dass wir wegen seiner Dreistigkeit echt sauer auf ihn sind. Darauf läuft’s doch hinaus: Kommt der einfach daher und legt sich mit mir an, wo mir dieses Geschäft ja geradezu aufgedrängt wurde! Das ist schon schlimm genug, ohne dass der Knilch es noch auf die Spitze treibt.«
    Scott schrieb alles in sein Notizbuch: … o hne dass der Knilch es noch auf die Spitze treibt usw.
    Â»Finde den genauen Standort heraus«, schloss Arnie, »und ich seh zu, dass man sich um ihn kümmert. Ich lass ihn nicht von der Polizei kassieren, bloß seine Ausrüstung – wir wollen doch keinen Ärger mit der UN bekommen. Sicher ist die Sache bald aus der Welt. Und du meinst, es ist nur einer? Nicht vielleicht eine von diesen großen Cliquen zu Hause?«
    Â»Nach dem, was ich gehört habe, ist es nur einer.«
    Â»Schön«, sagte Arnie und schickte Scott fort. Die Tür schloss sich hinter ihm, und Arnie Kott war wieder allein in seinem
Wohnzimmer, während sein zahmer Bleichmann sich in der Küche zu schaffen machte.
    Â»Wie sieht’s mit der Bouillabaisse aus?«, rief Arnie.
    Â»Gut, Herr«, sagte Heliogabalus. »Dürfte ich wohl erfahren, wer heute Abend kommt, um das alles zu essen?« Er plagte sich am Herd ab, umgeben von allen möglichen Fischarten sowie reichlich Kräutern und Gewürzen.
    Â»Jack Bohlen, Doreen Anderton und so ein autistisches Kind, das Dr. Glaub empfohlen hat und mit dem Jack arbeitet … Norb Steiners Sohn.«
    Â»Alles niedrige Typen«, murmelte Heliogabalus.
    Also genau wie du, dachte Arnie. »Werd bloß mit dem Essen rechtzeitig fertig«, sagte er gereizt; er schloss die Küchentür und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Du schwarzer Bastard, du hast mich da reingeritten, dachte er bei sich; du und dein prophetischer Stein, ihr habt mich überhaupt erst auf die Idee gebracht. Und es wäre besser, wenn die Sache klappt, weil ich nämlich alles auf diese eine Karte gesetzt habe. Und außerdem …
    Durch die Lautsprechermusik hindurch erklang ein Läuten.
    Arnie öffnete die Haustür und sah sich Doreen gegenüber; sie lächelte ihm herzlich zu, während sie ins Wohnzimmer stöckelte, einen Pelz um die Schulter. »Hey. Was riecht hier denn so gut?«
    Â»Irgendwas Fischiges.« Arnie nahm ihr den Umhang ab; ihre Schultern kamen zum Vorschein, glatt, braungebrannt, leicht sommersprossig und nackt. »Nein«, sagte er gleich, »das ist heute keiner von den Abenden, heute geht’s ums Geschäft. Geh rein und zieh dir eine vernünftige Bluse an.« Er bugsierte sie zum Schlafzimmer. »Nächstes Mal.«
    Als er in der

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