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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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fingerte an den Knöpfen des Verstärkers herum, bis er hörte, wie das Band knisternd über die Tonköpfe lief. »Bruno Walter dirigiert«, verkündete er seinen Gästen. »Eine Rarität aus der goldenen Zeit der Schallplatte.«
    Ein schauerliches Kreischen und Kratzen drang aus den Lautsprechern. Lärm wie bei den letzten Zuckungen eines Sterbenden, dachte Arnie entsetzt. Er lief hinüber und stellte das Bandgerät ab.
    Â 
    Manfred Steiner saß auf dem Teppich und schnitt gerade mit der Schere Bilder aus Zeitschriften aus, die er dann in neuer Zusammensetzung wieder aufklebte, als er den Lärm hörte
und hochschaute. Er sah, wie Mr. Kott zum Tonbandgerät lief, um es abzustellen. Mr. Kott verschwamm dabei regelrecht, fiel Manfred auf. Man konnte ihn kaum noch erkennen, so schnell bewegte er sich; es schien fast, als wäre es ihm irgendwie gelungen, aus dem Zimmer zu verschwinden und an anderer Stelle wieder aufzutauchen. Der Junge bekam es mit der Angst zu tun.
    Auch der Lärm machte ihm Angst. Er sah zum Sofa hinüber, auf dem Mr. Bohlen saß, um festzustellen, ob er ebenfalls unruhig war. Aber Mr. Bohlen blieb weiter neben Doreen Anderton sitzen, auf eine Art mit ihr verbunden, dass der Junge sich vor Sorge fast wand. Wie konnten zwei Menschen es nur aushalten, einander so nahe zu sein? Für Manfred war das, als wären ihre separaten Persönlichkeiten miteinander verschmolzen, und die Vorstellung, dass so ein Kuddelmuddel überhaupt möglich war, entsetzte ihn. Er tat so, als sähe er es nicht; er schaute an ihnen vorbei, auf die sichere, unverfälschte Wand.
    Mr. Kotts Stimme brach über den Jungen herein, raue und schroffe Töne, die er nicht verstand. Dann sprach Doreen Anderton, und dann Jack Bohlen; und jetzt schwatzten alle so chaotisch durcheinander, dass der Junge sich die Ohren zuhielt. Urplötzlich schoss Mr. Kott durchs Zimmer und verschwand endgültig.
    Wo war er nur hin? Ganz gleich, in welche Richtung der Junge blickte, er konnte ihn nicht finden. Er fing an zu zittern und fragte sich, was nun geschehen würde. Und dann sah er zu seiner Verblüffung, dass Mr. Kott in dem Zimmer, in dem die Lebensmittel waren, wiederaufgetaucht war; er plauderte dort mit der schwarzen Gestalt.
    Die schwarze Gestalt schwebte in anmutigem Gleichmaß von ihrem Platz oben auf dem hohen Stuhl herab, floss Schritt für Schritt durchs Zimmer und holte ein Glas aus dem
Wandschrank. Voll Ehrfurcht vor den Bewegungen des Mannes sah Manfred ihn geradeheraus an, und im selben Moment sah der schwarze Mann zu ihm herüber, sodass ihre Blicke sich trafen.
    Â»Du musst sterben«, sagte der schwarze Mann mit einer Stimme wie aus weiter Ferne. »Dann wirst du wiedergeboren. Begreifst du das, mein Kind? So wie du jetzt bist, hast du nichts vom Leben, denn etwas ist schiefgegangen, und du kannst weder sehen, hören noch fühlen. Niemand kann dir helfen. Siehst du das ein, mein Kind?«
    Â»Ja«, sagte Manfred.
    Die schwarze Gestalt glitt zur Spüle hinüber, schüttete etwas Pulver und Wasser ins Glas und reichte es Mr. Kott, der den Inhalt austrank und dabei unaufhörlich weitersprach. Wie schön die schwarze Gestalt war. Warum kann ich nicht auch so sein?, dachte Manfred. Niemand sonst sah ihr ähnlich.
    Sein flüchtiger Blick, seine Verbindung mit diesem schattengleichen Mann, wurde abgeschnitten. Doreen Anderton war in die Küche gekommen und zwischen sie getreten. Sie begann in schrillem Ton zu reden. Wieder hielt Manfred sich die Ohren zu, aber er konnte sich dem Lärm nicht entziehen.
    Er sah voraus, um zu fliehen. Er entkam dem Krach und dem grausamen, verschwommenen Kommen und Gehen.
    Vor ihm erstreckte sich ein Bergpfad. Der Himmel über ihm war schwer und rot, und dann sah er die Punkte: Hunderte riesiger Flecken, die größer wurden und näher kamen. Dinge regneten davon herab, Menschen mit ungeheuerlichen Gedanken. Die Menschen fielen auf den Boden und rasten im Kreis umher. Sie zogen Linien, und dann landeten große, schneckenähnliche Geschöpfe, eines nach dem anderen, vollkommen hirnlos, und fingen an zu graben.

    Er sah ein Loch, so groß wie die Welt; die Erde verschwand darin und wurde schwarz, leer, ein Nichts … Nacheinander sprangen die Menschen in das Loch hinein, bis niemand mehr übrig war. Er war allein mit dem schweigenden Weltenloch.
    Er spähte über den Rand des Lochs

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