Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
Vom Netzwerk:
Nexus-6 ist und vor was für einer unmöglichen Aufgabe Sie stehen. Wir fühlen uns in diesem Punkt in Ihrer Schuld, weil … Sie wissen schon. Weil wir uns so verhalten haben.«
    Â»Ich werde es beherzigen.« Er wollte schon auflegen.
    Â»Ohne mich«, sagte Rachael Rosen, »wird einer Sie erwischen, bevor Sie ihn erledigen können.«
    Â»Leben Sie wohl«, murmelte er und legte auf. In welch einer Welt leben wir nur, fragte er sich. Jetzt wird schon ein Prämienjäger von einem Androiden angerufen, der ihm seine Unterstützung anbietet!
    Er setzte sich noch einmal mit der Polizeizentrale in Verbindung und sagte: »Bitte, stellen Sie keine Gespräche aus Seattle mehr zu mir durch.«
    Â»Gut, Mr. Deckard. Ist Mr. Kadalyi schon bei Ihnen eingetroffen?«
    Â»Nein, ich warte immer noch. Und er sollte sich lieber beeilen, denn ich werde nicht mehr sehr lange hier bleiben.« Wieder legte er auf.
    Als er sich erneut der Beschreibung von Luba Luft zuwandte, senkte sich ein Schwebetaxi auf das Dach herab. Es
landete nur wenige Meter neben ihm. Ein rotgesichtiger Mann mit dem Gesicht eines Posaunenengels stieg aus. Er war ungefähr Mitte fünfzig, trug einen gewaltigen Mantel von russischem Schnitt und kam lächelnd, mit ausgestreckter Hand, auf Ricks Dienstwagen zugeeilt.
    Â»Mr. Deckard?«, fragte der Mann mit slawischem Akzent. »Der Prämienjäger für den Polizeibezirk San Francisco?« Das leere Taxi stieg wieder auf, und der Russe sah ihm geistesabwesend nach. »Ich bin Sandor Kadalyi«, murmelte er dann, öffnete die Wagentür und zwängte sich auf den Sitz neben Rick.
    Als Rick dem Vertreter der WPO die Hand drückte, bemerkte er, dass dieser mit einem ungewöhnlichen Typ von Laserrohr bewaffnet war. Diese Bauart hatte er noch nie zuvor gesehen.
    Â»Ach, das hier?«, fragte Kadalyi. »Interessant, wie?« Er zog die Waffe aus dem Halfter. »Ich hab’s vom Mars.«
    Â»Und ich dachte, ich kenne jede Handfeuerwaffe«, sagte Rick. »Selbst die Typen, die in den Kolonien hergestellt und nur dort verwendet werden.«
    Â»Die haben wir uns selbst gebaut«, antwortete Kadalyi und strahlte wie ein slawischer Weihnachtsmann. In seinem geröteten Gesicht stand Stolz geschrieben. »Gefällt sie Ihnen? Sehen Sie – in der Funktion unterscheidet sie sich etwas … Da, nehmen Sie mal!« Er reichte Rick die Waffe hinüber. Der untersuchte sie mit der Erfahrung vieler Dienstjahre.
    Â»Inwiefern soll sie anders funktionieren?«, fragte er, weil er keinen Unterschied feststellen konnte.
    Â»Drücken Sie ab.«
    Rick zielte nach oben, aus dem Wagenfenster, und drückte ab. Nichts geschah. Kein Strahl kam zum Vorschein. Verwundert sah er Kadalyi an.
    Â»Die Auslösung befindet sich nicht in der Waffe, die hab ich immer bei mir«, erklärte der strahlend. »Sehen Sie?« Er
öffnete die Faust und zeigte Rick ein winziges Kästchen. »Ich kann den Strahl sogar innerhalb gewisser Grenzen dirigieren, unabhängig davon, wohin gezielt wird.«
    Â»Sie sind nicht Polokov, sondern Kadalyi«, sagte Rick.
    Â»Meinen Sie das nicht umgekehrt? Sie sind ein bisschen durcheinander.«
    Â»Ich meine, Sie sind der Androide Polokov, Sie kommen nicht von der sowjetischen Polizei.« Mit der Zehe drückte Rick auf den Notrufkontakt auf dem Boden seines Wagens.
    Â»Und warum schießt mein Laserrohr nicht?«, fragte Kadalyi-Polokov – und schaltete das kleine Auslöse- und Zielgerät in seiner Hand ein und aus.
    Â»Eine Sinuswelle«, sagte Rick. »Sie neutralisiert die Phasen der Laserstrahlung und dehnt sie zu normalem Licht.«
    Â»Dann muss ich Ihnen Ihr feines Genick brechen!« Der Androide ließ seinen kleinen Apparat fallen und griff, wütend knurrend, mit beiden Händen nach Ricks Gurgel.
    Während sich die Finger des Roboters in Ricks Hals verkrallten, schoss Rick vom Schulterhalfter aus seine altmodische Dienstpistole ab. Die Magnumkugel vom Kaliber 0,38 traf den Kopf seines Gegners und ließ den Behälter für das Denkzentrum bersten. Der darin enthaltene Nexus-6-Apparat explodierte. Eine Druckwelle ging durch den Schwebewagen. Teile des Denkzentrums umwirbelten Rick wie der radioaktive Staub selbst. Die Überreste des erledigten Androiden schwankten hin und her, krachten gegen die Wagentür, prallten ab und sanken dann schwer gegen Rick. Er hatte alle Hände

Weitere Kostenlose Bücher