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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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fahle, ungesunde Farbe an, als hätte sich das Leben augenblicklich in ihr Innerstes zurückgezogen und ihren Körper dem automatischen Zerfall überlassen.
    Â»Ich dachte, man hätte Sie verhaftet?«, stieß sie hervor. »Soll das vielleicht bedeuten, dass man Sie wieder hat laufenlassen?«
    Â»Miss Luft, das ist Mr. Resch«, stellte Rick vor. »Phil Resch – ich möchte Sie mit der bekannten Opernsängerin Luba Luft
bekannt machen.« Zu Luba gewandt, sagte er: »Der Streifenbeamte, der mich verhaftete, ist ein Androide, ebenfalls sein Vorgesetzter. Kennen Sie – kannten Sie einen Inspektor Garland? Er hat mir erzählt, dass Sie alle gemeinsam mit einem Schiff zur Erde gelangt seien.«
    Phil Resch fügte hinzu: »Die Polizeidienststelle an der Mission Street, die Sie anriefen, ist die Organisationszentrale, die offensichtlich Ihre Gruppe zusammenhält. Sie fühlen sich dort ihrer Sache so sicher, dass sie sogar einen Menschen als Prämienjäger einstellten. Anscheinend …«
    Â»Sie?«, unterbrach ihn Luba Luft. »Sie sind kein Mensch. Genauso wenig wie ich einer bin. Auch Sie sind ein Androide.«
    Eine Weile wurde nichts mehr gesprochen; dann sagte Phil Resch mit leiser, aber beherrschter Stimme: »Nun, darüber werden wir uns zu gegebener Zeit unterhalten.« Und zu Rick: »Bringen wir sie zu meinem Wagen.«
    Sie nahmen die Opernsängerin in die Mitte und schoben sie in Richtung Museumslift. Luba wollte nicht freiwillig mitkommen, aber andererseits leistete sie auch keinen aktiven Widerstand. Es schien, als hätte sie resigniert. Rick kannte das von anderen Androiden in kritischen Situationen. Die künstliche Lebenskraft, die sie antrieb, fiel in sich zusammen, wenn sie zu sehr gefordert waren … zumindest bei einigen von ihnen, doch nicht bei allen.
    Plötzlich konnte sie wild wieder aufflackern.
    Typisch für die Androiden – das wusste Rick – war das Bestreben, nie aufzufallen. Hier im Museum, unter so vielen Menschen, würde Luba Luft kaum etwas zu ihrer Verteidigung unternehmen. Die eigentliche Auseinandersetzung – und wahrscheinlich ihre letzte – würde erst kommen, wenn sie im Wagen allein waren, ohne Zuschauer. Dann könnte sie mit erschreckender Vehemenz ihre Hemmungen fallenlassen.
Darauf bereitete sich Rick vor – und dachte nicht mehr an Phil Resch. Wie der ja gesagt hatte, würden sie sich zu gegebener Zeit darüber unterhalten.
    Am Ende des Korridors, in der Nähe der Aufzüge, wurden an Ständen kleine Broschüren und Kunstdrucke verkauft. Hier zögerte Luba Luft.
    Â»Hören Sie«, sagte sie zu Rick. Ihr Gesicht hatte wieder etwas Farbe bekommen, und sie sah – wenigstens vorübergehend – wieder lebendig aus. »Kaufen Sie mir eine Reproduktion des Mädchenbildes, das ich mir vorhin angesehen habe, als Sie mich fanden. Das Mädchen, das auf dem Bettrand sitzt.«
    Nach kurzem Überlegen wandte sich Rick an die Verkäuferin, eine plumpe Frau in mittleren Jahren mit einem Netz über ihrem grauen Haar. »Haben Sie einen Druck von Munchs Bild Pubertät ?«
    Â»Nur in diesem Buch seiner gesammelten Werke.« Die Frau reichte Rick einen hübsch gebundenen Kunstdruckband. »Fünfundzwanzig Dollar.«
    Â»Ich nehme es.« Er griff nach der Brieftasche.
    Phil Resch bemerkte: »Bei dem Spesenkonto unserer Behörde wäre es absolut undenkbar …«
    Â»Ich bezahle es aus meiner eigenen Tasche«, unterbrach ihn Rick. Er gab der Frau das Geld und überreichte Luba das Buch. »Fahren wir also hinunter«, sagte er zu ihr und Phil Resch.
    Â»Danke, sehr nett von Ihnen«, murmelte Luba, als sie miteinander die Liftkabine betraten. »Die Menschen haben etwas sehr Eigenartiges und Rührendes an sich. Ein Androide hätte das nie getan.« Sie warf Phil Resch einen eisigen Blick zu. »Es wäre ihm gar nicht in den Sinn gekommen – absolut undenkbar!« Ihr Blick blieb an Phil Resch haften. Er drückte mannigfaltige Feindschaft und Abscheu aus. »Eigentlich mag
ich gar keine Androiden. Seit ich vom Mars hergekommen bin, habe ich eine Frau gespielt und alles getan, was sie tun würde. Ich habe mich so verhalten, als hätte ich menschliche Gedanken und Empfindungen. Was mich betrifft, habe ich damit eine überlegene Lebensform imitiert.« Sie sagte zu Phil Resch: »War es bei Ihnen nicht ebenso,

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