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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Sängerin. Unser Planet hätte sie so nötig gehabt. Das alles ist so unsinnig!«
    Â»Aber notwendig. Vergessen Sie nicht: Sie haben Menschen umgebracht, als sie flohen. Und wenn ich Sie nicht aus der Polizeizentrale in der Mission Street herausgeholt hätte, dann wären Sie auch umgebracht worden. Dazu wollte mich Garland doch missbrauchen, deshalb ließ er mich zu sich ins Büro kommen. Hat nicht auch Polokov Sie fast getötet? Hat’s Luba Luft nicht auch versucht? Wir handeln in Notwehr. Sie sind auf unserem Planeten, illegal eingewandert, morddurstige Fremde, die sich als …«
    Â»Als Polizisten oder Prämienjäger tarnen«, beendete Rick den Satz.
    Â»Gut, wenden Sie den Boneli-Test bei mir an. Vielleicht hat
Garland gelogen. Ich glaube es – falsche Erinnerungen sind einfach nicht so lückenlos. Und was wird aus meinem Eichhörnchen?«
    Â»Ach ja, Ihr Eichhörnchen. Daran hab ich nicht mehr gedacht.«
    Â»Wenn ich ein Andy bin und Sie töten mich, können Sie mein Eichhörnchen haben. Hier, ich vermache es Ihnen schriftlich.«
    Â»Andys können nichts vermachen, weil sie nichts besitzen dürfen.«
    Â»Dann nehmen Sie es sich eben ganz einfach.«
    Â»Vielleicht tu ich das. Der Aufzug war im Erdgeschoß angelangt. Die Türen glitten auseinander. Rick fuhr fort: »Bleiben Sie bei Luba Luft, ich bestelle einen Streifenwagen, der sie wegen des Knochenmarkstests zum Justizgebäude bringt.« Er entdeckte eine Telefonzelle, betrat sie, warf eine Münze in den Schlitz und wählte mit zitternden Fingern die Nummer seiner Dienststelle. Unterdessen sammelte sich eine Gruppe von Leuten, die auf den Lift gewartet hatten, um Phil Resch und die Leiche der Sängerin.
    Sie war wirklich eine großartige Sängerin, sagte er sich, als er seine Meldung durchgegeben hatte und den Hörer auflegte. Ich begreife das nicht. Wie kann ein so hervorragendes Talent eine Bedrohung unserer Gesellschaft darstellen? Aber es lag nicht an ihrem Talent, musste er sich eingestehen, es lag an ihr selbst. Genau wie bei Phil Resch. Er ist genauso eine Bedrohung, und aus denselben Gründen. Also kann ich jetzt nicht aufgeben.
    Er verließ die Telefonzelle und schob sich zwischen den Leuten durch, bis er wieder vor Resch und der regungslosen Gestalt des Androidenmädchens stand. Jemand hatte einen Mantel darübergebreitet, aber es war nicht der von Resch.

    Phil Resch zog heftig an einer kleinen grauen Zigarre. Rick trat zu ihm und sagte: »Ich hoffe zu Gott, dass Sie sich als Androide entpuppen.«
    Â»Sie scheinen mich wirklich zu hassen«, sagte Resch verwundert. »Ganz plötzlich – in der Mission Street haben Sie mich noch nicht gehasst, als ich Ihr Leben beschützte.«
    Â»Jetzt sehe ich allmählich klarer. Es ist die Art und Weise, wie Sie Garland und Luba Luft umgebracht haben. Sie töten ganz anders als ich. Sie versuchen nicht – zum Teufel«, sagte er, »jetzt weiß ich, was es ist. Sie töten gern. Sie suchen nur nach einem Vorwand. Wenn Sie einen Vorwand hätten, würden Sie auch mich umbringen. Deshalb haben Sie die Möglichkeit, dass Garland ein Androide sein könnte, sofort aufgegriffen – sie bot Ihnen einen Vorwand zum Töten! Ich frage mich nur, was Sie tun werden, wenn Sie den Boneli-Test nicht bestehen. Werden Sie Selbstmord begehen? Manchmal kommt das bei Androiden vor.« Aber selten.
    Â»Ja, ich besorge das schon selbst«, murmelte Phil Resch. »Sie brauchen nichts weiter zu tun, als mich zu testen.«
    Ein Streifenwagen traf ein. Zwei Polizeibeamte sprangen heraus, sahen den Menschenauflauf und machten sich sofort einen Weg frei. Einer von ihnen erkannte Rick und nickte ihm zu.
    So, nun können wir gehen, sagte sich Rick. Hier haben wir unsere Aufgabe erledigt. Endlich.
    Als er mit Phil Resch zu Fuß zum Opernhaus zurückging, auf dessen Dach der Schwebewagen geparkt war, sagte Resch: »Ich gebe Ihnen jetzt mein Laserrohr. Sie brauchen wegen meiner eventuellen Reaktion auf den Ausgang des Tests nicht besorgt zu sein, was Ihre persönliche Sicherheit angeht.« Er hielt Rick das Rohr hin. Rick nahm es entgegen.
    Â»Und wie wollen Sie sich ohne Waffe umbringen? Ich meine, falls der Test positiv ausfällt?«

    Â»Ich halte die Luft an.«
    Â»Herr im Himmel, das geht doch nicht!«, rief Rick.
    Â»Bei einem Androiden schaltet sich im Gegensatz zu einem

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