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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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wusste, wovon der Prämienjäger offenbar noch nichts gehört hatte.

    Â»Gehen wir hinauf«, sagte Deckard. Plötzlich war ein Laserrohr auf Isidore gerichtet. Dann steckte der Mann die Waffe unschlüssig wieder weg. »Sie sind ein Sonderfall, wie?«, fragte er. »Ein Spatzenhirn.«
    Â»Aber ich habe einen Job. Ich bin Fahrer bei …« Entsetzt merkte er, dass er den Namen vergessen hatte. »… bei einer Tierklinik«, sagte er. »Bei der Van-Ness-Tierklinik. Sie g-g-gehört Hannibal Sloat.«
    Deckard fragte: »Wollen Sie mich hinaufführen und mir zeigen, welche Wohnung es ist? Hier gibt’s mehr als tausend Wohnungen. Sie könnten mir viel Zeit ersparen.« Seine Stimme klang schleppend vor Müdigkeit.
    Â»Wenn Sie die drei umbringen, werden Sie nie wieder das Einssein mit Mercer erleben«, sagte Isidore.
    Â»Sie wollen mich also nicht hinaufführen und die Etage zeigen? Sagen Sie mir nur, welcher Stock es ist. Die richtige Wohnung finde ich dann schon allein.«
    Â»Nein«, antwortete Isidore.
    Â»Im Namen des Gesetzes«, begann Deckard, dann hielt er inne. Es hatte keinen Zweck. »Gute Nacht«, murmelte er und ging weg, den Pfad entlang, der ins Haus führte. Seine Taschenlampe zeichnete ihm gelb und diffus den Weg vor.
    Â 
    Im Innern des Wohngebäudes löschte Rick Deckard seine Lampe aus und folgte den schwachen Lichtern, die verstreut in die Wände des Hauseingangs eingelassen waren. Er dachte: Das Spatzenhirn weiß, dass es Androiden sind. Er wusste es bereits, bevor ich es ihm sagte. Doch er versteht es nicht. Andererseits – wer tut das schon? Ich etwa? Hab ich es je verstanden? Einer von ihnen wird ein Duplikat von Rachael sein, überlegte er. Vielleicht hat der Sonderfall mit ihr zusammengelebt. Ob es ihm gefallen hat? Vielleicht war sie es, die seine Spinne zerstückelt hat? Ich könnte zurückgehen und die
Spinne einfangen. Noch nie hab ich ein lebendes wildes Tier gefunden. Es muss eine fantastische Erfahrung sein, plötzlich etwas Lebendiges auf dem Boden davonhuschen zu sehen. Vielleicht geschieht es mir auch eines Tages, genau wie ihm.
    Er hatte ein Abhörgerät aus dem Wagen mitgebracht und stellte es nun auf, einen Detektor und einen Impulsbildschirm. In der stillen Halle gab der Schirm nicht an. Nicht auf dieser Etage, sagte er zu sich. Er wechselte auf senkrecht. Auf dieser Achse empfing der Detektor ein schwaches Signal. Einen Stock höher also. Rick raffte die Instrumente und seine Aktentasche zusammen und stieg hinauf.
    Im Dunkeln wartete eine Gestalt.
    Â»Eine Bewegung, und Sie sind erledigt«, sagte Rick. Das war sicher der männliche Androide, der ihm hier auflauerte. Hart spürte er das Metall des Laserrohrs in seinen Fingern, aber er brachte es nicht fertig, die Waffe zu heben und zu zielen. Sie waren ihm zuvorgekommen, hatten ihn zu früh erwischt.
    Â»Ich bin kein Androide«, sagte die Gestalt. »Mein Name ist Mercer.« Er trat in den matten Lichtschein heraus. »Ich wohne nur wegen Mr. Isidore in diesem Gebäude. Das ist der Sonderfall mit der Spinne – Sie haben sich draußen kurz mit ihm unterhalten.«
    Â»Bleibe ich jetzt vom Mercerismus ausgeschlossen?«, fragte Rick. »Wie das Spatzenhirn behauptet hat? Wegen der Sache, die ich in den nächsten paar Minuten erledigen muss?«
    Mercer antwortete: »Mr. Isidore hat nur seine Meinung ausgesprochen, nicht meine. Was Sie hier vorhaben, muss geschehen, das sagte ich bereits.« Er hob den Arm und deutete auf die Treppe hinter Rick. »Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, dass einer von denen hinter Ihnen ist und zwar etwas tiefer, nicht in der Wohnung. Er ist der Gefährlichste von den dreien, Sie müssen ihn deshalb zuerst erledigen.« Die uralte
Stimme klang plötzlich kräftiger und warnend. »Rasch, Mr. Deckard, auf der Treppe!«
    Rick fuhr herum, hob das Laserrohr und ging dabei gleichzeitig in die Hocke. Eine Frau huschte die Treppe herauf, auf ihn zu. Er erkannte sie auf den ersten Blick und ließ die Waffe sinken.
    Â»Rachael«, sagte er überrascht. War sie ihm in ihrem Schwebewagen gefolgt?
    Â»Fahr zurück nach Seattle«, sagte er. »Lass mich in Ruhe. Mercer hat mir gesagt, dass ich es tun muss.« Und dann erkannte er, dass es doch nicht ganz Rachael war.
    Â»Denke daran, was wir einander bedeutet haben«, sagte der Androide, kam auf ihn zu und

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