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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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streckte die Arme nach ihm aus.
    Die Kleidung stimmt nicht ganz, dachte Rick. Aber die Augen! Es sind genau dieselben Augen. Und es gibt noch mehr von dieser Sorte. Ganze Legionen, jeder mit einem eigenen Namen, aber alle waren sie Rachael Rosen – Rachael, der Prototyp, den die Hersteller benutzten, um die anderen zu schützen.
    Er drückte ab, als sie ihm mit einer flehenden Gebärde entgegensank. Der Androide explodierte, Stücke davon flogen herum. Er bedeckte sein Gesicht mit dem Arm, und als er die Augen wieder öffnete, merkte er, dass sie ein Laserrohr in der Hand gehalten hatte. Es rollte gerade auf die Treppe zu, hüpfte von der obersten Stufe auf die nächste und immer weiter hinunter. Der Klang widerhallte und wurde dann langsam leiser.
    Der Gefährlichste von den dreien, so hatte Mercer gesagt. Rick sah über die Schulter und suchte nach Mercer. Der alte Mann war verschwunden.
    Die können mir Rachael Rosens auf den Hals hetzen, bis ich tot bin, dachte er, oder bis der Typus verbraucht ist – was immer zuerst eintrifft. Und nun die anderen beiden.

    Einer davon ist nicht in der Wohnung, hatte Mercer gesagt. Mercer hat mich gerettet, das wurde ihm klar. Er ist erschienen und hat mir seine Hilfe angeboten. Sie – der Androide – hätte mich sonst erwischt, sagte er sich, wenn Mercer mich nicht gewarnt hätte. Jetzt werde ich auch den Rest schaffen! Das hier war die schwerste Hürde. Sie wusste, dass ich es nicht tun könnte. Aber nun ist es vorüber. Im Handumdrehen. Ich tat, was ich nicht tun konnte. Bei den Batys wird alles nur Routine sein – ein schwieriger Brocken, aber nicht so wie hier.
    Er stand allein in dem leeren Korridor. Mercer hatte ihn verlassen, denn der Grund für seine Anwesenheit hatte sich erledigt: Rachael – oder besser gesagt Pris Stratton – war erledigt, und nun blieb nichts mehr übrig als er selbst.
    Aber irgendwo in diesem Gebäude lauerten die Batys. Sie wussten Bescheid. Sie mussten gemerkt haben, was er hier getan hatte. Wahrscheinlich fürchteten sie sich jetzt. Das war ihre Antwort gewesen auf seine Präsenz im Gebäude. Ihr Versuch. Ohne Mercer hätte er geklappt. Nun brach der Winter über sie herein.
    Ihm war klar, dass er den Rest seiner Aufgabe rasch hinter sich bringen musste. Er rannte den Flur entlang, holte sein Suchgerät heraus und merkte, wie es plötzlich auf Hirnströme ansprach. Er hatte die richtige Wohnung gefunden. Jetzt brauchte er den Apparat nicht mehr. Er warf ihn weg und klopfte an die Tür.
    Â»Wer ist da?«, rief drinnen eine Männerstimme.
    Â»Ich bin’s, Mr. Isidore«, antwortete Rick. »Lasst mich’rein, denn ich kümmere mich um euch, und z-z-zwei von euch sind Frauen.«
    Â»Wir machen nicht auf«, sagte eine Frauenstimme.
    Â»Ich will mir aber Buster Friendly im Fernsehen ansehen«, sagte Rick. »Jetzt, wo er bewiesen hat, dass es Mercer nicht
gibt, ist es sehr wichtig, alles zu hören, was er sagt. Ich bin Fahrer bei der Van-Ness-Tierklinik, die Mr. Hannibal S-s-sloat gehört.« Er zwang sich zum Stottern. »Wollt ihr also die T-t-tür aufmachen? Es ist ja meine Wohnung.« Er wartete, dann ging die Tür auf. Drinnen war es dunkel. Er sah undeutlich zwei Schatten.
    Der kleinere Schatten, die Frau, sagte: »Sie müssen uns aber erst testen.«
    Â»Zu spät«, sagte Rick. Die größere Gestalt versuchte, die Tür zuzuschlagen und irgendein elektronisches Gerät einzuschalten. »Nein«, befahl Rick. »Lasst mich ein.« Er wartete, bis Roy Baty einmal abgedrückt hatte. Mit einer raschen Körperdrehung wich er dem Strahl aus. Dann sagte Rick: »Sie haben sich ins Unrecht gesetzt, indem Sie einmal auf mich schossen. Sie hätten mich dazu zwingen sollen, Sie mit der Voigt-Kampff-Skala zu testen. Jetzt brauche ich das nicht mehr.«
    Roy Baty schickte ihm noch einen zweiten Laserstrahl entgegen, verfehlte ihn, ließ das Rohr fallen und verschwand irgendwo in der Wohnung, vielleicht in einem anderen Zimmer. Das elektrische Gerät hatte er zurückgelassen.
    Â»Warum hat Pris es nicht geschafft?«, fragte Mrs. Baty.
    Â»Es gibt keine Pris«, sagte er. »Nur Rachael Rosens, überall.«
    Er sah deutlich die Umrisse des Laserrohrs in ihrer Hand. Roy Baty musste es ihr zugesteckt haben in der Absicht, Rick tiefer in die Wohnung zu locken, damit Irmgard Baty ihn mit einem Schuss in

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