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Blamage

Blamage

Titel: Blamage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Saehrendt
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Dauerwelle
    â€¢ nicht nachgefärbter Haaransatz
    â€¢ knallige Strähnen (soll flippig-jugendlich wirken)
    â€¢ große, bunte Spangen und Plastikklemmen (Kleinmädchencharme)
    â€¢ starke Beinbehaarung; ebenfalls peinlich: Damenbärte und dichte Haarbüschel, die unter den Achseln oder aus dem Badeanzug hervorschauen.
    Männermode: Wenn Mutti die Klamotten kauft
    Natürlich sind übermäßig eitle Männer peinlich, doch ebenso peinlich sind die Fashion-Analphabeten, die auch im Erwachsenenalter noch erwarten, dass Mutti ihnen morgens etwas zum Anziehen über den Stuhl hängt. Andererseits ist es bei hartnäckigen Modeverweigerern vielleicht gar nicht so schlecht, wenn Mütter oder Ehefrauen den Herrn einkleiden, und somit Schlimmeres verhindern. Auch Ljudmila Putina gehörte zu diesen Frauen. Über ihren Ehemann Wladimir, den starken Mann Russlands, verriet sie: »In Bezug auf Kleidung ist er sehr anspruchslos, er hat ihr nie eine besondere Bedeutung beigemessen.« 79 Glücklicherweise verhinderte seine Frau ein Fashion-Fiasko im Kreml, denn an mächtigen Männern fällt so etwas sofort auf. Diese Erfahrung musste auch US -Präsident Obama machen, als er am 14. Juli 2009 in St. Louis ein Baseball-Allstar-Spiel mit dem »First Pitch« eröffnete. Die Presse ätzte, Obama sei in einer typischen »Mom-Jeans« erschienen, der unmodische Klassiker mit hohem Bund und weiten Beinen, den Muttis gerne für den Sohnemann einkaufen.
    Männer oben ohne
    Im Hochsommer mit nacktem Oberkörper in der City? Grässlich. Im besten Fall, d. h. mit gestähltem Sixpack, sieht man schwul aus, im schlimmsten nach Ballermanntourist im Sangria-umnachteten Endstadium (gestattete Ausnahme: Straßenbauarbeiter, Gerüstbauer, CSD -Paradenteilnehmer).
    Männer unten ohne
    Sieht immer etwas merkwürdig aus: Männer über dreißig in kurzen Hosen. Kein Wunder, dass es einst als Zeichen des Erwachsenseins galt, lange Hosen tragen zu dürfen.
    Zu billige und zu teure Anzüge
    Gemeint sind schlechtsitzende Anzüge von der Stange, sackartig weit oder zu eng, mit zu langem oder zu kurzem Arm, mit verrutschender Schulterpartie und ausgebeulten Taschen. Ausnahme: Politiker, die bewusst von der Stange kaufen, um auf volkstümlich machen zu können (der knautschige Columbo-Effekt). Das andere Extrem: Angeber, die die Jackettärmel eigens aufknöpfen und hochkrempeln, nur um zu zeigen, dass der Anzug maßgeschneidert ist.
    Weitere Herrenmoden-Fauxpas
    â€¢ pastellfarbene Lacoste-Polohemden mit hochgestelltem Kragen
    â€¢ coole Band-Mottoshirts, von offensichtlichen Posern getragen
    â€¢ tief aufgeknöpftes Hemd
    â€¢ Selbstbinderkrawatte mit Gummizug
    â€¢ Sportblouson oder Trainingsjacke in Kombination mit Krawatte
    â€¢ Hochwasserhosen
    â€¢ mit Rucksack in der City unterwegs
    â€¢ alte Schuhe mit schiefgelatschten Absätzen zu einem guten Anzug.
    Herr mit Hut
    Was fällt Ihnen spontan dazu ein? Cowboy – Fasching – Udo Lindenberg – Rentner. Wer trägt heute eigentlich noch Hut, fragt man sich, wenn man sich in den Fußgängerzonen umsieht. Hutträger fallen heute auf, Basecap und Wollmütze sind für den Jungen, der Hut für den erwachsenen Mann. Der Hut als Markenzeichen, als markantes visuelles Element, als Hingucker, als Ausrufezeichen, ist ein riskantes Unternehmen, denn nicht jeder hat ein Hutgesicht oder einen Hutkopf, bei manchen scheint der Hut die Gesamterscheinung ideal zu ergänzen, bei anderen wirkt er gewollt, forciert, lächerlich, eben buchstäblich – aufgesetzt …
    Frisurunfälle
    Graue Haare sollten nur mit Geschick und in dezenter Strähnchentechnik gefärbt werden, da sonst die Gefahr besteht, im massiven »Heldentenor-Schwarz« daherzukommen. Peinlich auch: Misslungene Haartransplantationen, durchgeführt von Billiganbietern: Irritierend falsche Wuchsrichtung der Implantate; auf der früheren Glatze stehen dicke Büschel in zu weitem Abstand, die wie einsame Sisalstauden in der Wüste ausssehen.
    Auch out & daneben:
    â€¢ massenhafter Einsatz von Gel, das dann bretthart auftrocknet
    â€¢ lange Haare, aber brav zum streng gestriegelten Pferdeschwanz gebunden
    â€¢ nikotinverfärbte oder mit Speiseresten durchsetzte Vollbärte
    â€¢ Nietzsche- oder Stalinschnurrbärte
    â€¢ Schuppen, die sich immer wieder wie Neuschnee auf Kragen

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