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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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mehr als alles andere, Irina zu sehen und sie in die Arme zu nehmen.
    Joanne würde das gefallen, dachte er.
    Wieder füllten seine Augen sich mit Tränen.

    Novak sah, wie sie aus der Leichenhalle kamen, sah Patstons aschfahles Gesicht und widerstand dem Impuls, Allbeury noch einmal anzurufen. Stattdessen folgte er ihnen in sicherer Entfernung nach Edmonton zu dem Reihenhaus, vor dem bereits ein Polizeifahrzeug stand.
    Er parkte ein gutes Stück entfernt, gerade nahe genug, um das Kommen und Gehen beobachten zu können. Er sah, wie eine uniformierte Polizistin Patston und den beiden Beamten in Zivil die Tür öffnete. Letztere waren möglicherweise Ermittler von AMIT oder, falls Joanne noch außerhalb von Waltham Forest etwas zugestoßen war, Kripoleute aus Theydon Bois oder Harlow.
    Er sah weder das kleine Mädchen noch seine Großmutter.
    Aber sie waren im Haus. Er konnte es beinahe spüren.
    Er konnte den Schmerz beinahe spüren.

    »O nein«, sagte Tony Patston, als er Sandra und seine Tochter im Wohnzimmer seiner Schwiegermutter auf der Couch sitzen sah. »Sandra …«
    Er verstummte, als er sah, wie Sandras rechter Zeigefinger an ihren Mund flog.
    Ihn zum Schweigen brachte.
    Irina weiß es nicht.
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    Er riss sich zusammen und streckte die Arme aus.
    »Hallo, mein Schatz«, sagte er zu Irina.
    Das kleine Mädchen bewegte sich nicht, weder näher an die Großmutter heran noch auf ihn zu.
    Tony ging zu ihr, kniete sich auf den Teppich vors Sofa, hielt ihre kleine Hand und kämpfte gegen die Tränen.
    »Schon gut, Irina«, sagte er leise. »Alles in Ordnung, Schatz, Daddy ist hier.«
    »Wo ist Mami?«, fragte Irina, an Sandra gewandt.
    »Schon gut«, sagte Tony noch einmal. »Daddy ist hier.«
    Hinter ihm, in der Tür, schaute Inspector Keenan seine Kollegin Karen Dean an, eine attraktive, schlanke Frau mit dunklem Haar, die Sandra Finch die Nachricht überbracht und seither bei ihr gesessen hatte. Er sah, dass es ihr nicht entgangen war, wie wenig das Kind auf seinen Vater reagierte, und war froh, Karen Dean in seinem Team zu haben, denn er wusste, wie gut sie mit kleinen Kindern umgehen konnte.
    Normalerweise tat er sich mit Großmüttern leichter.
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    56.
    m halb vier erhielt Christopher einen Anruf von Jane U Meredith, die ihn informierte, dass am Abend ein dringender Fall ins Beauchamp eingeliefert werden sollte.
    »Ich bin nicht sicher«, sagte er, dann sah er Lizzie gestikulieren. »Kannst du bitte kurz dranbleiben, Jane? Meine Frau will mir etwas sagen.«
    »Ja. Dass du ruhig gehen kannst, wenn du gebraucht wirst«, sagte Lizzie. »Jack fühlt sich schon viel besser.«
    »Ich wäre beruhigter, wenn das Fieber ganz unten wäre«, sagte Christopher.
    »Wenn Jack hört, dass du einen Patienten ablehnst«, sagte Lizzie, »bekommt er einen Anfall.«
    Christopher lächelte und hob den Hörer wieder ans Ohr. »Ich bin unterwegs, Jane.«

    Der nächste Anruf, kurz nachdem Christopher losgefahren war, kam von Susan Blake.
    »Hast du Zeit für ein wenig Fachsimpelei?«, fragte sie, nachdem sie über die Familie im Allgemeinen und Jacks Infektion im Besonderen gesprochen hatten. »Wir müssen über die Werbung für Wahre Wonne sprechen.«
    »Meine Güte«, sagte Lizzie. »Ist es wirklich schon so weit?«
    »Wir wollen unbedingt wieder mit dir auf Tour«, erwiderte Susan. »Die Abos laufen hervorragend, und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den Appetit der Roadshow -Leute anzuregen.«
    »Wann braucht ihr mich?«, fragte Lizzie.
    »Donnerstag in einer Woche. Sag, dass du einverstanden bist.
    Bitte.«
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    Nach einem kurzen Anflug von Panik erklärte Lizzie, das gehe in Ordnung. »Unter den üblichen Vorbehalten«, fügte sie rasch hinzu.
    »Ich weiß«, sagte Susan. »Erst die Kinder, dann die Bücher.«
    »Ganz so würde ich es nicht ausdrücken«, sagte Lizzie.
    »Doch, würdest du. Wie wär’s, wenn wir in Oxford
    anfangen?«
    »Wundervoll«, sagte Lizzie.
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    57.
    ovak hatte eben mit Allbeury telefoniert und drückte jetzt N die Kurzwahltaste 1 auf seinem Handy, um Clare
    anzurufen, als ihm plötzlich bewusst wurde, dass die Tür des Finch-Hauses sich geöffnet hatte. Ein Mann – der jüngere der beiden Beamten in Zivil, die vorher mit Tony Patston hineingegangen waren – hielt rasch und zielstrebig auf Novaks Clio zu.
    »Mike?« Clares Stimme.
    »Ich melde mich wieder«, sagte Novak und ließ das Telefon zurück in die Freisprechanlage gleiten.
    Der Polizist klopfte ans Fenster und bedeutete Novak, es

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