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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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vier stelle?«, fragte Lizzie. »Ich muss mit den Kindern sprechen, wenn sie nach Hause kommen.«
    »Selbstverständlich«, sagte er.
    Im blauen Büro machte ein höchst erregter Winston Cook mit seiner Arbeit große Fortschritte.
    »Jetzt hab ich’s«, verkündete er. »Ich sagte Ihnen doch, ich hatte es fast geschafft.«
    »Großartig.« Allbeurys Gedanken kreisten zu sehr um Lizzie, um sich für seinen PC zu interessieren. »Tu mir einen Gefallen, schreib mir einen Bericht und lass mir deine Rechnung da, dann bezahle ich dich morgen, wenn das in Ordnung ist.«
    »Es macht mir nichts aus, Ihnen meine Rechnung zu schicken«, sagte Cook. »Ich vertraue Ihnen, Mann.«
    »Gut«, sagte Allbeury. »Danke, Winston.«
    »Aber Sie müssen es sich sofort ansehen.«
    »Ich habe jetzt nicht die Zeit, um …«
    »Sie müssen aber wirklich«, beharrte Cook unnachgiebig. »Ich bin da auf eine Btx-Adresse gestoßen, die jemandem gehört, den Sie ziemlich gut kennen, glaub ich. Wenn ich Recht habe – und ich habe immer Recht, fragen Sie Adam –, schätze ich, dass diese Person schon seit längerer Zeit auf Ihre Dateien zugreift.«
    »Wer?« Allbeury fuhr sich irritiert mit der Hand durch die Haare.
    »Sehen Sie nach«, erwiderte Winston Cook.
    Er bezahlte Cook in bar, zwanzig Prozent mehr als der junge Mann verlangt hatte. Dann begleitete er ihn hinaus und ging – sehr leise – nach seinem Gast sehen.
    Lizzie schlief tief und fest. Sie lag auf der Seite und runzelte die Stirn, wobei sie Ähnlichkeit mit einem Kind hatte, das etwas Verstörendes träumt.
    Allbeury sah sie lange an, zog ihre Bettdecke ein wenig höher, holte ein kleines, ledergebundenes Notizbuch und einen Stift aus der Tasche und schrieb ihr eine Nachricht. Er lehnte den Zettel an den Wecker, wo Lizzie ihn mit Sicherheit sehen würde, sobald sie aufwachte. Dann verließ er das Zimmer.
    In seinem Privataufzug fuhr er hinunter in die Tiefgarage.
    Eine Zeit lang saß er in seinem Jaguar und dachte darüber nach, was Winston Cook ihm gezeigt hatte, bevor er eine Karte aus der Brieftasche holte, eine Nummer in sein Handy tippte und von seinem Parkplatz auf die Straße fuhr.
    »Dies ist eine Nachricht für Inspector Shipley«, sagte er. »Hier spricht Robin Allbeury.«
    Er sprach weiter, während er das Gebäude verließ, ohne zu merken, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite jemand halb verborgen in einem Hauseingang stand und ihn wegfahren sah.

87.
    Helen hatte soeben eine Wurzelbehandlung bei ihrem Zahnarzt hinter sich gebracht, stieg in ihren alten Mini und rief im Büro an, wo Ally King ihr ausrichtete, dass Allbeury eine Nachricht hinterlassen hatte.
    »Er sagte, es sei dringend«, sagte King.
    Helens betäubter Kiefer begann zu kribbeln.
    »Er will sich mit Ihnen treffen.«
    »Wo?«
    King gab ihr die Adresse. »Brauchen Sie Verstärkung?«
    »Nein, danke.«
    Helen ließ den Motor an, legte den Gang ein und trat aufs Gaspedal.

88.
    Um Viertel vor zwei war Novak noch immer alleine in der Detektei. In dem uralten Radio auf seinem Schreibtisch lief ein Hörspiel, das er mehr zur Gesellschaft als wegen des Inhalts eingestellt hatte, als plötzlich die Tür aufging und Allbeury hereinmarschierte.
    »Hallo, Robin.« Novak griff nach dem Aus-Schalter des Radios. »Ich hatte dich nicht erwartet …«
    Ohne ein Wort lief Allbeury um Novaks Schreibtisch herum, bückte sich und riss das Netzkabel des Computers aus der Wand.
    »Was …?« Fassungslos sprang Novak auf.
    Allbeury wickelte sich die Schnur um Faust und Handgelenk, schob Novak zur Seite und schmetterte den Monitor gegen die Wand.
    »Robin! Was tust du da?«
    Allbeury wickelte die Schnur los und ließ sie auf den Boden fallen, dann ging er zu Clares makellosem Schreibtisch.
    »Das reicht jetzt!« Novak stellte sich zwischen den Anwalt und den Computer seiner Frau. »Was ist denn in dich gefahren, verdammt?«
    Allbeurys Augen waren hart und kalt wie Eis. »Ich habe nur eine einzige Frage an dich.«
    »Du hast eine Frage an mich ?«, fragte Novak ungläubig.
    »Warum hast du mich ausspioniert?«
    »Ich habe nicht die blasseste Ahnung, wovon du redest!«
    Wieder öffnete sich die Bürotür, und Novak fuhr herum. Er sah einen großen Fremden mittleren Alters, dessen Gesicht ihm vage bekannt vorkam und der aussah, als wäre er kürzlich zusammengeschlagen worden. Der Mann kam ins Zimmer gestürmt und hielt direkt auf Allbeury zu; Novak ignorierte er völlig.
    »Du Schwein.« Der Fremde stieß den Anwalt

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