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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Lizzie, während sie mit den Handflächen über seine Schulter strich.
    »Ich wollte immer schon mal einen Star ficken«, sagte er und drückte ihre Oberschenkel auseinander.
    Allein das Wort schien in der Luft widerzuhallen wie eine Warnung, denn Christopher benutzte es sonst nie in ihrer Gegenwart, und ganz sicher nicht beim Sex.
    »Hör auf«, sagte sie.
    »Womit, Star?«
    »So zu reden.«
    »Wie reden, Fick-Star?«
    »Christopher, bitte.« Lizzie wand sich unter ihm hervor.
    »Wo willst du hin, Fick-Star?«
    »Weg«, sagte sie. »Raus aus dem Bett.«
    »O nein«, sagte er. »O nein, du bleibst hier, mein kleiner Fick-Promi.«
    Er warf sich auf die Seite, um ihr den Weg aus dem Bett zu versperren. Als sie sich in die andere Richtung wenden wollte, packte er sie plötzlich an beiden Armen und drückte sie nach unten.
    »Das ist nicht witzig«, sagte sie und starrte wütend zu ihm hoch. »Lass mich los.«
    »O Lizzie«, sagte Christopher. »Du siehst so wunderschön aus.«
    »Lass mich los, Christopher.« Sie begann zu kämpfen, sich zu wehren.
    »O ja«, stöhnte er und rutschte über sie. »O ja, meine Lizzie.«
    Er beugte den Kopf und versuchte sie zu küssen, doch sie drehte ihr Gesicht weg.
    Da biss er sie in den Hals.
    Lizzie schrie auf und trat nach ihm. Sie sah, dass er lächelte, und trat noch einmal zu, diesmal fester, was ihn aber nur noch mehr zu entflammen schien, denn er versuchte, ihre Oberschenkel mit dem Knie auseinander zu drücken. »Wenn du mich nicht loslässt …«
    »Was dann, Fick-Star?«
    Mit einer schnellen, geschmeidigen Bewegung ließ er ihren linken Arm los und senkte den Oberkörper auf sie herunter, sodass sie jetzt gar keine Chance mehr hatte, zu entkommen. Dann legte er ihr eine Hand um die Kehle und drückte zu.
    Sie starrte ihn an, kämpfte mit aller Macht darum, ruhig zu bleiben; die aufsteigende Wut half ihr, ihre Angst zu unterdrücken. »Ich warte, bis du fertig bist«, presste sie mit kaltem Zorn hervor, »dann rufe ich die Polizei und lass dich festnehmen.« Es fiel ihr schwer zu atmen. »Lass mich los …  sofort, Christopher.«
    Einen weiteren endlosen Augenblick blieben seine Finger auf ihrem Hals, erstickten sie beinahe, dann ließ er sie abrupt los und setzte sich zurück auf die Fersen. »Besser so?«
    Sie holte tief Luft, zitternd. »Und jetzt verschwinde hier«, sagte sie leise.
    »Es ist nicht nötig, ein solches Drama daraus zu machen«, sagte er. »Das war doch nur ein Spiel.«
    Lizzie starrte ihm weiter ins Gesicht, rührte sich aber nicht.
    »Verschwinde aus dem Zimmer, Christopher«, sagte sie.
    »Du musst mal ein bisschen lockerer werden«, sagte er.
    Sie atmete wieder ein.
    » Raus hier«, sagte sie.
    Er erhob sich vom Bett, lief nackt an die Tür, öffnete sie und ging.
    Lizzie wartete ungefähr zehn Sekunden.
    Dann brach sie in Tränen aus.

10.
    Helen Shipley kam gerade aus Chief Kirbys Büro im obersten Stock des AMIT-Gebäudes und hatte die Bemerkungen ihres Vorgesetzten über die mangelnden Fortschritte im Bolsover-Mordfall noch im Ohr – es war jetzt gut drei Wochen her, dass man Lynnes Leiche gefunden hatte –, als Geoff Gregory sie informierte, dass Pam Wakefield, die Schwester des Opfers, sie unten erwartete.
    »Noch jemand, vor dem ich mich rechtfertigen muss«, seufzte Helen, als sie neben Gregory die Treppe hinunterstieg. Sie war an diesem Morgen mit Kopfschmerzen aufgewacht, und die waren von der Tirade ihres Chefs auch nicht gerade besser geworden. Eine Begegnung mit einer unter Schock stehenden und wütenden Verwandten würde die Sache auch nicht besser machen.
    »Ich glaube nicht, dass sie hier ist, um Dampf abzulassen«, sagte Gregory.
    Sie erreichten das Erdgeschoss und bogen nach links in den Korridor ab. Gregory, ein altmodischer Mann, ging Helen voraus und öffnete die Tür des Verhörzimmers für sie. »Hier ist Inspector Shipley, Mrs Wakefield.«
    »Mrs Wakefield.« Helen trat ein und schüttelte der Frau die Hand.
    »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus«, sagte Pam Wakefield nervös.
    »Natürlich nicht«, sagte Helen. »Ich sagte Ihnen doch, ich bin jederzeit für Sie da.«
    »Kaffee?«, fragte Geoff Gregory.
    »Nicht für mich«, sagte Mrs Wakefield.
    »Für mich auch nicht, danke, Geoff«, sagte Helen.
    Sergeant Gregory schloss leise die Tür hinter sich.
    Mit dreiunddreißig Jahren war die Schwester des Opfers genauso alt wie Helen, doch wenn man sie jetzt ansah, hätte man sie für fünfundvierzig halten können. Schon die

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