Blau wie das Glück: Roman (German Edition)
Essen«, sagte er zu Glenna. »Woher willst du wissen, dass es mir schmeckt, wenn ich es nicht esse?«
»Ich möchte mal gerne wissen, wo du das ganze Essen lässt«, warf Blair ein. »Aber du wolltest etwas sagen.«
»Diese Dinge sind im Schlaf passiert, deshalb denke ich, dass der Zauber im Wachzustand nicht funktionieren würde. Bräuchte man mehr Macht, jemanden zu überwältigen, wenn er wach und bei Bewusstsein ist?«
»Ja, sicher.« Hoyt nickte. »Natürlich, auf jeden Fall.«
»Und heute war das kein einfacher Schlaf. Moira war völlig erschöpft, und Blair auch. Ich weiß ja nicht, wie es damals bei dir war, Glenna, aber …«
»Ich war auch erschöpft und hatte mich schrecklich aufgeregt. Ich glaube, das war auch der Grund, warum ich ohne Vorsichtsmaßnahmen einfach zu Bett gegangen bin.«
»Da haben wir es doch schon. Nicht einfach Schlaf, sondern Schlaf, wenn der Körper schwach und der Geist am verletzlichsten ist. Und deshalb glaube ich, dass sie nicht annähernd über so starke Magie verfügen wie wir.«
»Das ist gar nicht so falsch«, warf Blair ein. »Sie hat zugeschlagen, als wir völlig fertig waren, und fast hätte sie sogar Erfolg gehabt. Was machen wir dagegen?«
»Hoyt und ich werden an einem Schutz arbeiten. Ich habe bis jetzt die einfachste Abschirmung benutzt.« Glenna blickte Hoyt an. »Wir werden sie einfach noch ein bisschen verbessern.«
»Es wäre gut, wenn wir auch etwas für das Haus tun könnten«, meinte Blair. »Eine Art allgemeine Abschreckung,
damit sie, selbst wenn man sie einlädt, nicht hereinkönnen.«
»Eine Einladung kannst du nicht blockieren.« Cian lehnte sich zurück. »Du kannst sie mit dem richtigen Zauber zurücknehmen, aber sie kann nicht blockiert werden.«
»Okay, vielleicht nicht. Dann vielleicht etwas, was den Radius vergrößert und eine Sicherheitszone um das Haus schafft.«
»Das haben wir schon versucht.« Hoyt legte seine Hand über Glennas. »Bis jetzt haben wir nichts gefunden.«
»Wir sollten weiter daran arbeiten. Es wäre eine weitere Schicht. Je mehr Schichten sie durchdringen müssen, desto besser. So eine Art vampirfreie Zone.«
»Vielleicht sollte ich besser in ein nettes B&B ziehen«, schlug Cian vor. Blair blickte ihn stirnrunzelnd an, und es dauerte eine Weile, bis sie verstand. »Oh. Ach so, richtig. Das habe ich ganz vergessen. Mit einem Vampir im Haus kann man keine vampirfreie Zone schaffen.«
»Wir konnten ihn bisher nicht umgehen«, erklärte Glenna. »Aber wir haben ein paar Ideen. Eher Konzepte als Ideen«, gab sie zu. »Und Hoyt arbeitet seit einiger Zeit an einer Art Schild für dich, Cian, damit du auch tagsüber, wenn die Sonne scheint, nach draußen kannst.«
»Das haben schon andere versucht und sind daran gescheitert. Das geht nicht.«
»Früher haben die Leute geglaubt, die Erde wäre eine Scheibe«, warf Blair ein.
»Ja, das stimmt.« Cian zuckte mit den Schultern. »Aber ich glaube, wenn es ginge, dann wäre es in den Tausenden von Jahren unserer Existenz schon erfunden worden. Und jetzt ist nicht gerade der glücklichste Zeitpunkt, um damit zu experimentieren.«
»Es ist meine Zeit«, sagte Hoyt ruhig.
»Wir hätten dich heute gebraucht«, sagte Glenna. »In Kerry, auf den Klippen. Es lohnt den Zeitaufwand. Wir glauben, wir hätten mehr Erfolg gehabt, wenn wir jemanden wie dich dabeigehabt hätten.«
»Ach«, erwiderte Cian trocken. »Ist das alles?«
»Denk darüber nach. Aber am wichtigsten ist uns der Schutz. Hoyt und ich machen das schon.« Sie drückte seine Hand. »Am besten fangen wir gleich an, oder?«
»Und bis wir Schutz haben, geht niemand schlafen. Ich habe noch ein paar Kreuze und Weihwasser in meiner Ausrüstung.« Blair stand auf. »Cian, falls du nicht ausgehen willst, möchte ich gerne Türen und Fenster verriegeln.«
»Das kannst du gerne machen. Aber dein gesamter Schnickschnack nützt nichts bei einer Einladung.«
»Schichten«, entgegnete Blair.
»Ich helfe dir.« Larkin schob seinen Teller beiseite. »Hier gibt es eine ganze Menge Fenster und Türen.«
»Es sieht so aus, als würden wir uns in Teams aufteilen. Hoyt und Glenna kümmern sich um die Magie. Larkin und ich versperren die Eingänge. Also übernehmen Cian und Moira den Küchendienst.«
Nicht, dass sie Hoyt und Glenna nicht vertraute – im Gegenteil, sie vertraute ihnen völlig. Es ging auch nicht darum, dass sie für Magie nicht offen war. Sie musste es sein.
Aber trotz des Zaubers unter dem Kissen, der
Weitere Kostenlose Bücher