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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verwandelt haben?«
    »Nein. Dafür ist der Körper zu übel zugerichtet.«
    »Kann es nicht trotzdem sein …«
    »Nein«, unterbrach Cian sie scharf. »Sie hat ihn in Stücke gerissen. Das ist eines ihrer Markenzeichen. Er ist einfach nur tot.«
    Blair sank auf einen Stuhl. Ich setz mich besser, bevor ich umkippe, dachte sie.
    »Du konntest nichts tun, Blair«, sagte Moira sanft. »Du hättest sie nicht aufhalten können.«
    »Nein, ich konnte nichts tun. Darum ging es ihr ja: Schau, was ich direkt vor deiner Nase machen kann, und du bist hilflos. Vor zwei Jahren waren Jeremy und ich verlobt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt musste ich ihm darüber, was ich bin und tue, reinen Wein einschenken – es ihm sogar demonstrieren. Daraufhin trennte er sich von mir. Er wollte es nicht glauben, und er wollte vor allem nichts damit zu tun haben. Und jetzt hat es ihn getötet.«
    »Sie hat ihn getötet«, berichtigte Larkin sie. »Was du machst, hat ihn nicht umgebracht.« Er wartete, bis sie ihn
anblickte. »Sie will unbedingt, dass du dir daran die Schuld gibst. Gönnst du ihr diesen Sieg?«
    »Nein, von mir bekommt sie nichts.« Tränen brannten Blair in den Augen, aber sie drängte sie zurück. »Ich möchte mich bei euch entschuldigen. Das macht mich fertig, und ich muss eine Weile alleine damit klarkommen, bevor ich es überwunden habe.«
    »Wir verschieben die Besprechung.« Glenna blickte die anderen fragend an. »Lass dir Zeit.«
    »Das ist lieb von euch, aber ich glaube, wenn ich arbeite, kann ich besser denken.« Wenn sie jetzt nach oben ginge und alleine wäre, würde sie zusammenbrechen, das wusste Blair. »Okay, also. Wir müssen die günstigsten Stellen für die Fallen berechnen, die wir in Geall aufstellen wollen, und festlegen, wie viele wir brauchen.«
    »Wir haben dringendere Sorgen«, unterbrach Hoyt sie. »Wie soll der Transport nach Geall vonstatten gehen? Wenn Cian den Tanzplatz nicht betreten kann, kann er nicht mitkommen.«
    »Es muss doch eine Ausnahme geben.« Moira legte Blair die Hand auf die Schulter und drückte sie kurz, bevor sie fortfuhr: »Schließlich hat Morrigan uns alle ausgesucht.«
    »Vielleicht bin ich ihr ja egal.« Cian zuckte mit den Schultern. »Götter sind heikle Geschöpfe.«
    »Du bist einer von uns sechs«, beharrte Moira. »Wenn du nicht mit uns nach Geall kommst, ist der Kreis durchbrochen.«
    »Ich könnte noch einmal in die Höhlen gehen. Aus der Luft.« Larkin ging vor den Fenstern auf und ab. Wie hätte er in solchen Zeiten ruhig sitzen bleiben können? »Als Kundschafter, um herauszufinden, durch welches Portal sie gehen.«
    »Wir dürfen uns nicht trennen. Nicht so kurz vor dem
Termin. Wir bleiben jetzt zusammen.« Glenna blickte alle an. »Wir bleiben eine Einheit.«
    »Da ist noch etwas, was ich wohl besser erwähnen sollte.« Moira warf Cian einen Blick zu. »Als Larkin und ich in Geall zum Tanzplatz ritten, war es gerade erst Mittag. Und es schien auch alles ganz schnell zu gehen, aber als wir hier herauskamen, war es Nacht. Ich glaube, wir wissen gar nicht, wie lange es dauert oder ob die Zeit dieselbe ist. Oder … oder ob es bei unserer Ankunft in Geall auch noch Nacht ist, wenn wir wie geplant in der Nacht von hier aufbrechen.«
    »Genau. Oder mitten am helllichten Tag.« Cian verdrehte die Augen. »Na, wunderbar.«
    »Es muss doch einen Weg geben, ihn vor der Sonne zu schützen.«
    »Du hast gut reden, Rotschopf.« Cian stand auf, um sich ein Glas Whiskey einzuschenken. »Deine zarte Haut verbrennt höchstens ein bisschen bei starker Sonneneinstrahlung, aber du zerfällst nicht zu Asche, oder?«
    »Irgendeinen Schutzschirm, Hoyt«, begann Glenna.
    »Ich glaube nicht, dass Sonnenschutzfaktor vierzig etwas nützt«, warf Cian ein.
    »Wir überlegen uns etwas«, fuhr sie ihn an. »Wir finden schon einen Weg. Schließlich sind wir nicht so weit gekommen, um jetzt aufzugeben und dich zurückzulassen.«
    Blair ließ sie reden, streiten, debattieren. Die Stimmen schwirrten um sie herum, aber sie nahm an der allgemeinen Unterhaltung nicht teil. Als Hoyt Cian schließlich bedrängte, er solle ihm etwas von seinem Blut geben, überließ sie sie ihrer Magie.
     
    Er versuchte gar nicht erst zu schlafen. Ein halbes Dutzend Mal wollte er schon zu ihrem Zimmer gehen. Aber
was sollte er ihr denn geben, fragte er sich. Trost, den sie nicht wollte, Zorn, den sie nicht brauchte?
    Sie hatte einen schrecklichen Verlust erlitten, und es war ein solcher Schlag für ihr Herz

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