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Blaues Gift - Almstädt, E: Blaues Gift

Titel: Blaues Gift - Almstädt, E: Blaues Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt , luebbe digital
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anderen aus der Familie natürlich auch. Falls Sie noch irgendwelche Informationen über die Vermisste benötigen, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung ...« Pias Anliegen, im Gegenzug über den Stand der Ermittlung Marlene betreffend informiert zu werden, stand unausgesprochen im Raum.
    Schneekluth lächelte freudlos und griff nach seinen Zigaretten. Eine Geste, die wohl seiner Gleichgültigkeit gegenüber irgendwelchen familiären Verwicklungen Ausdruck verleihen sollte.
    »Kennen Sie die Vermisste gut, Frau äh ... Korittki?«
    »Marlene und mein Bruder, Tom Liebig, haben im September letzten Jahres geheiratet. Wir haben aber nicht sehr viel Kontakt zueinander.«
    »September? War da nicht auch die Sache mit dem Altstadtfestmörder, in dessen Schusslinie Sie geraten sind?«
    Er wusste also auch von ihrem spektakulären Einsatz im Fall des Altstadtfest-Mörders, der ihr in Polizeikreisen eine gewisse Bekanntheit eingebracht hatte.
    »Genau am selben Tag«, bestätigte Pia beiläufig, »jedenfalls hoffe ich, dass Frau Liebig bald gefunden wird. Gesund und munter. Haben Sie schon ein Gefühl bei dem Fall, nachdem Sie die ersten Befragungen durchgeführt haben?«
    »Gefühl? Sagen wir mal: Ich bin einer Sache auf der Spur, die recht vielversprechend aussieht, Frau Korittki. Aber natürlich ist es noch viel zu früh ...«
    »Haben Sie schon Kontakt mit den Schweizer Behörden aufgenommen? Vielleicht ist Frau Liebig tatsächlich nach Zürich geflogen? Marlenes Freundin, diese Frau Charnin, könnte noch einiges wissen ...«
    »Haben Sie Frau Charnin kontaktiert?«
    Dieser Mann konnte seine Fragen setzen wie Messerwürfe, und das, während ihm der Rauch seiner Zigarette aus Mund und Nasenlöchern quoll.
    »Selbstverständlich habe ich sie angerufen. Jeder Angehörige würde das tun. Das ist doch das Erste, bevor man sich überhaupt an die Polizei wendet.«
    Schneekluth hob bedächtig die Schultern.
    »Wenn ich Sie in dieser Sache auf dem Laufenden halten soll, würde ich das vorher mit meinem Vorgesetzten abstimmen wollen, Frau Korittki.«
    »Ja, tun Sie das.«
    »Nichts für ungut, Frau Korittki. Zurzeit kann ich Ihnen wirklich noch nichts sagen. Sie wissen ja, wie das mit Vermisstensachen ist. Wenn mein Chef sein Okay dazu gibt, können wir uns morgen mal kurz zusammensetzen. Dann weiß ich vielleicht auch schon etwas mehr. Vorher werde ich noch einen Arbeitskollegen Ihrer Schwägerin befragen, der im Krankenhaus liegt ...«
    Schon mit der Türklinke in der Hand blieb Pia stehen und sah Schneekluth erstaunt an. »Ich höre nur noch Krankenhaus, gibt es denn keine gesunden Menschen mehr in dieser Stadt?«
    »Wieso?«
    »Ach, schon gut. Ich melde mich morgen wieder bei Ihnen.«
    Pia zog die Tür hinter sich zu und schüttelte wie betäubt den Kopf. Aconitin, Vermisste, Tote, Krankenhäuser ... Ihren nächsten Urlaub würde sie auf Hawaii verbringen!
 
    »Ich hab’s schon gehört. Die Vermisste Marlene Liebig ist Ihre Schwägerin, Frau Korittki.«
    »Ja, die Frau meines Bruders. Ich kenne sie allerdings nicht besonders gut. Die beiden haben letzten Herbst geheiratet, aber wir hatten nicht sehr viel miteinander zu tun.«
    Gabler starrte sie missgelaunt an. Dann fing er sich wieder. »Wer genau kümmert sich um die Vermisstensache?«, wollte er wissen.
    »Unter anderem Rainer Schneekluth vom K11. Ich habe eben schon mit ihm gesprochen. Er will sich mit seinem Vorgesetzten absprechen und mich dann gegebenenfalls über seine Ergebnisse in dem Fall auf dem Laufenden halten, hoffe ich ...«
    »Von mir aus spricht nichts dagegen, wenn Sie über die Entwicklungen in der Vermisstensache auf dem neuesten Stand gehalten werden. Ihre Kenntnisse über die Vermisste und ihr Umfeld werden den Ermittlungen sicherlich nicht schaden. Und Sie wollen das doch sicherlich auch? Nur keine Alleingänge, aber das wissen Sie ja. Sie werden die Ermittlungsergebnisse ja nicht gefährden wollen, indem Sie sich zu sehr dort einklinken. Wie lange haben Sie noch Urlaub?«
    »Eigentlich bis Montag, aber ...«
    »Schon klar, Frau Korittki. Kommen Sie morgen wieder. Ein bisschen Unterstützung im Fall Michaelis könnten wir hier oben nämlich auch noch gebrauchen. Und sagen Sie mir auch Bescheid, wenn sich im Fall Liebig etwas Neues ergibt.«
    »Da ist noch etwas, weshalb ich hier bin.«
    »Und zwar?«
    »Aconitin. Ich habe von einem Mann erfahren, der mit einer Aconitinvergiftung im Krankenhaus liegt. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang zu dem Toten aus

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