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Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet

Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet

Titel: Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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werden sich vielleicht einige Leser an den Kopf fassen und stöhnen: »Der Grube ist also doch so ein abgehobener Esoterik-Freak!« Bin ich das? Ich weiß nur, dass ich mir mit meiner (angeborenen?) Skepsis oft sogar selbst im Weg stehe, aber wenn man bestimmte Dinge »erfahren« hat, kann man diese Erfahrungen nicht mehr einfach wegdiskutieren. Es sind durch die eigene Erfahrung sozusagen Fakten geworden, die kein Wissenschaft ler dieser Welt »beweisen« kann, die aber trotzdem da sind.
    Quantenphysiker sagen: Alles im Universum steht miteinander in Zusammenhang, hängt voneinander ab, beeinflusst sich wechselseitig und bezieht sich aufeinander.
    Quantenphysiker sind bereits vor einiger Zeit zu dem Schluss gekommen, dass nichts für sich allein existieren kann und dass man daher auch nichts isoliert betrachten kann. Alles im Universum steht miteinander in Zusammenhang, hängt voneinander ab, beeinflusst sich gegenseitig und bezieht sich aufeinander. Die Chaostheorie hat zumindest theoretisch bewiesen, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien sehr wohl zum Auslöser eines Tornados in Texas werden kann (siehe dazu http://de.wikipedia.or g /wik i / Chaostheorie ).
    Und wir sollten vielleicht einmal darüber nachdenken, dass um die seltenen Metalle in unseren Handys wie zum Beispiel Tantal im Kongo Kriege geführt werden. Wenn uns das wirklich bewusst wäre, würden wir vermutlich unsere Handys nicht mehr schneller als unsere Unterhosen wechseln.
    Zwischen Askese und Hedonismus: der mittlere Weg
    Aber zurück zur Erleuchtung: Viele von uns glauben, dass man sich von der Welt zurückziehen müsse, um erleuchtet zu werden, dass man keinen Wein trinken, kein Fleisch essen dürfe und so weiter. Manche glauben sogar allen Ernstes, dass Lachen, Singen, Tanzen und Sex der Erleuchtung abträglich wären.
    Dabei fällt mir die folgende Geschichte ein, die etwas über die beiden Extreme Askese und Hedonismus aussagt.

    Wie lange noch bis zur Erleuchtung?
    Ein Sucher befindet sich auf dem Weg zum Buddha. Er kommt an einem Mann vorbei, der mit einigen hübschen Frauen tanzt, dabei lacht und vergnügt mit einigen Bauern aus einer großen Weinflasche trinkt. Der Mann bittet ihn fröhlich lallend, den Buddha zu fragen, wie lange er unter diesen Umständen wohl brauchen wird, bis er erleuchtet ist. Der Mönch verspricht, dies zu tun.
Dann kommt er an einem Mann vorbei, der auf einem Termitenhaufen sitzend in der prallen Mittagssonne meditiert. Der Mann bittet ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht, den Buddha zu fragen, wie lange er unter diesen Umständen wohl brauchen wird, bis er erleuchtet ist. Der Mönch verspricht, dies zu tun.
Auf dem Rückweg kommt er wieder bei dem leidenden Mann auf dem Termitenhaufen vorbei. »Was hat der Buddha gesagt?«, ruft dieser ihm mit schmerzverzerrtem Gesicht entgegen. Der Mönch antwortet: »Du brauchst bis zur vollständigen Erleuchtung noch zwei Leben.« »O wie schrecklich, ich ertrage es nicht!«, ruft der Gepeinigte und gibt entmutigt auf.

    Dann kommt der Mönch zu dem lachenden, tanzenden, trinkenden Mann. »Was hat der Buddha gesagt?«, wird er von ihm lallend gefragt. »Siehst du den Baum dort drüben?«, fragt der Mönch. »Der Buddha hat gesagt, du brauchst bis zur vollständigen Erleuchtung noch so viele Leben, wie es Blätter an diesem Baum hat.« »O wie wunderbar!«, ruft der fröhliche Trinker und prostet seinen Freunden zu.
Welche Schlüsse Sie daraus ziehen, überlasse ich Ihnen, denn die Moral von der Geschichte, die verrate ich Ihnen nicht.
    Tatsächlich propagiert der traditionelle Buddhismus zum Beispiel die Abwendung von der Welt als Voraussetzung dafür, sein eigentliches Wesen erkennen zu können. Familie, Besitz, Verpflichtungen und Bindungen werden als Hindernisse angesehen, wie am leichtesten an der Geschichte des historischen Buddhas selbst gesehen werden kann.
    Siddhartha Gautama, ein indischer Prinz, der später nach seiner Erleuchtung Buddha , also der Erwachte, genannt wurde, verließ Frau und Kind, verzichtete auf seine Macht und sein beträchtliches Erbe und übte sich jahrelang in strenger Askese, bevor er erkannte, dass der mitt lere Weg der Weg zur Erleuchtung war. Mittlerer Weg bedeutet aber im traditionellen Buddhismus noch nicht, dass auch ein berufstätiger Mensch mit Familie erleuchtet werden kann, sondern lediglich, dass der Körper nicht kasteit werden muss, um sein wahres Wesen zu erkennen, und dass man alle Extreme im Denken und Handeln

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