Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
noch nie so perfekt besetzt worden.
    3. Secretary : Eine Sekretärin beginnt eine ungewöhnliche Liebesaffäre mit ihrem Chef. Maggie Gyllenhaal, James Spader; 2002. So aufwühlend, dass man die ganze Zeit stirnrunzelnd davorsitzt.
    2. I ’ m the one that I want : Show der Komikerin Margaret Cho; 2000. Sollte eigentlich Pflichtprogramm für jeden Menschen sein.
    Und mein absoluter Lieblingsfilm von der Top-Ten-Liste der Mitarbeiter der Potomac Videothek:
    1. Kill Bill I und II : Eine Auftragskillerin auf Rachefeldzug soll ihrerseits getötet werden und wird sterbend zurückgelassen. Uma Thurman, David Carradine; 2003/04. Wieso macht sich eigentlich überhaupt noch irgendwer die Mühe, Filme zu drehen, wenn es doch schon »Kill Bill« gibt? Danach muss man eigentlich keinen anderen Film mehr sehen.

5
    Als ich an diesem Abend heimkam, bot sich mir ein so ungewohnter Anblick, dass ich kurzzeitig wirklich dachte, ich wäre im falschen Haus. Echt wahr. Ich hätte beinahe wieder auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre rausgegangen. So absurd war das, was ich sah.
    Lucy saß am Esstisch und hatte mehrere aufgeschlagene Schulbücher vor sich liegen.
    An einem Freitagabend. Einem Freitag . Lucy ist freitagabends normalerweise nie zu Hause. Bis vor Kurzem war sie immer entweder zum Puschelwedeln bei einem Footballspiel oder mit Jack unterwegs, der fast jedes Wochenende zu Besuch kommt. Okay, und in letzter Zeit war sie immer im »Bare Essentials«, wo sie die Freitagabendschicht übernommen hat.
    Aber an diesem Freitagabend war alles anders. Sie war eifrig damit beschäftigt, für den Uni-Einstufungstest Fremdwörter zu büffeln, und zwar nicht allein, sondern – und deshalb war ich ja erst auch davon überzeugt, dass es das falsche Haus, die falsche Schwester, das völlig falsche Szenario war – zusammen mit Harold Minsky.
    Es gibt eine Menge Orte, an denen ich Harold Minsky zu sehen erwartet hätte. Zum Beispiel vor dem Anime-Regal der Potomac Videothek, wo ich gerade stundenlang die DVDs neu geordnet hatte. Vielleicht auch am Sci-FiRegal. Oder im Computerraum unserer Schule, der quasi sein zweites Zuhause ist, weil er der persönliche Assistent von Mr Andrews ist, der unsere Computer-AG leitet.
    Ich wäre auch überhaupt nicht überrascht gewesen, wenn ich Harold vor dem Manga-Drehständer in der nächstgelegenen Buchhandlung gesehen hätte oder vor dem Billardsalon, wo er und seine computerfreakigen Freunde Stunden damit verbringen, den Highscore von Videospielklassikern in neue Höhen zu treiben.
    Aber ich hätte nie, nicht in einer Million Jahre, damit gerechnet, Harold Minsky bei uns zu Hause am Esstisch sitzen zu sehen… noch dazu mit meiner Schwester Lucy.
    » Esprit «, murmelte Lucy gerade nachdenklich, als ich hereinkam. »Meinst du die Klamottenmarke?«
    »Nein«, sagte Harold mit gelangweilter Stimme und versuchte, ihr auf die Sprünge zu helfen. »Das Wort kommt aus dem Französischen und bezeichnet eine Charaktereigenschaft.«
    » Esprit .« Lucy sah an die Decke, als erwarte sie, dass die gute Fremdwörterfee aus dem Kristallleuchter herausgeflattert käme und ihr helfen würde. Dann entdeckte sie mich mit offenem Mund in der Tür stehen.
    »Hey! Hallo, Sam!«, begrüßte sie mich gut gelaunt. »Kennst du Harold? Harold, das ist meine Schwester Samantha. Samantha, das ist Harold. Er geht auch auf unsere Schule.«
    Das wusste ich. Ich kannte Harold aus dem Computer-raum. Also sagte ich: »Öh. Hallo, Harold.«
    Harold nickte mir zu und wandte sein Brillengesicht (jemand, der von seinen Eltern Harold getauft wurde, trägt natürlich eine Brille) dann sofort wieder Lucy zu.
    Was hatten sich seine Eltern eigentlich dabei gedacht? Wussten sie denn nicht, dass ein Vorname wie Harold sozusagen eine sich selbst erfüllende Prophezeiung ist, durch die ihr Sohn garantiert zu all dem werden würde, wofür dieser Name steht? Jemand mit Brille, dünnem braunem, etwas zu langem Haar, einem schlaksigen Gang, der dadurch hervorgerufen wird, dass er im letzten Jahr zwölf Zentimeter gewachsen ist, sodass er jetzt zu den größten, nicht Basketball spielenden Jungen der Schule gehört, und einem orangefarbenen Hawaii-Hemd, das ihm hinten aus der zu kurzen Levi’s rutscht.
    »Mensch Lucy«, sagte Harold in einem völlig unbeeindruckten Tonfall. So hatte – davon bin ich überzeugt – noch nie ein Mitglied des männlichen Geschlechts mit meiner Schwester gesprochen. »Du kennst das Wort. Ich habe ’s dir erst vor ein paar

Weitere Kostenlose Bücher