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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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wissen.
    »Was?« Dauntra hielt den Hörer von ihrem Mund weg und brüllte: »Jetzt seid doch mal leise, Leute! Ich kann sie überhaupt nicht verstehen.«
    Dann sprach sie wieder in den Hörer: »Was hast du gerade gesagt, Sam?«
    »Ich habe gefragt, wieso du festgenommen worden bist?«
    »Ach so«, sagte Dauntra. »Ich hab mit ein paar Freunden eine kleine Sterbe-Demo gemacht. Wir haben uns als Leichen auf die Straße gelegt. Gegenüber vom Four Seasons Hotel, wo dein Freund, der Präsident, gerade Hof hält. Mann, der war vielleicht überrascht!«
    Hm, da war er nicht der Einzige. Ich konnte kaum glauben, was sie mir da erzählte.
    »Also was ist, kannst du für mich einspringen oder nicht?«, fragte Dauntra. »Falls du keine Zeit hast, wäre es echt supernett, wenn du ein bisschen herumtelefonieren und jemand anderen finden könntest. Die erlauben mir hier nämlich nur einen Anruf, und ich bin nicht so scharf drauf, meinen Job zu verlieren.«
    »Du darfst bloß einen Anruf machen und hast mich angerufen?« Ich war geschockt. »Wieso hast du keinen Anwalt kontaktiert?« Dann kam mir ein Gedanke. »Meine Mutter ist Anwältin. Sag mir, wo du bist, und ich sag ihr, dass sie hinfahren soll und…«
    »Ich brauche keinen Anwalt«, sagte Dauntra. »Ich habe schon dafür gesorgt, dass jemand die Kaution überweist. Aber die lassen mich hier bestimmt nicht rechtzeitig raus, um noch in die Videothek zu kommen. Also was ist, machst du’s?«
    »Klar«, sagte ich. »Ich meine, natürlich. Ich meine…« Ich hörte, wie jemand in Dauntras Nähe einen extrem ordinären Fluch ausstieß. »O Gott, Dauntra. Pass bloß auf dich auf!«
    »Ich soll auf mich aufpassen?« Dauntra lachte. »Hier ist eine Bombenstimmung! Danke, Sam!«
    Damit legte sie auf.
    Und so fand ich mich eine Stunde später hinter der Theke der Potomac Videothek wieder, wo ich versuchte, in dem über der Theke hängenden Fernseher einen Sender zu finden, der etwas über die Demonstration brachte, bei der Dauntra festgenommen worden war.
    Blöderweise musste ich feststellen, dass die Fernseher der Potomac Videothek nicht am Kabelnetz angeschlossen sind, weil sie ja eigentlich nur dazu da sind, den Film zu zeigen, der in der jeweiligen Woche beworben wird. Also bekam ich bloß Schneetreiben zu sehen, und kurz darauf zwang Stan mich, die DVD der »Bourne Verschwörung« einzulegen. Er hatte nicht sonderlich überrascht gewirkt, als ich an Dauntras Stelle zur Arbeit erschienen war.
    »Ich will es gar nicht wissen«, unterbrach er mich, als ich versuchte, ihm eine (gut ausgedachte) Erklärung dafür zu liefern, weshalb Dauntra nicht arbeiten konnte (sie muss eine kranke Tante besuchen). »Pass bloß auf, dass keiner was klaut. Samstags treiben sich hier immer nervige Kids aus der Nachbarschaft herum, die nichts anderes zu tun haben, als ein paar Spiele für die Xbox abzugreifen.«
    Ich stand also hinter der Theke und hielt nach nervigen Kids aus der Nachbarschaft Ausschau, als plötzlich die Glocke über der Tür bimmelte. Aber es war weder Mr Wade noch einer der anderen Stammkunden, die sich über unsere ärmliche Auswahl beschweren wollten, sondern Lucy.
    Ich war total baff, weil Lucy meines Wissens schon seit Jahren keinen Fuß mehr in die Potomac Videothek gesetzt hatte. Menschen wie Lucy haben keine Zeit, DVDs zu schauen, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt sind, auf Partys zu gehen und mit ihren Freunden herumzuknutschen. Zwar verbrachte sogar Lucy gelegentlich mal einen Freitag zu Hause, aber die Filmauswahl überließ sie dann immer jemand anderem. Die Potomac Videothek mit ihren lebensgroßen Pappaufstellern von Boba Fett und Han Solo, den offenen Kabelschächten an der Decke und den handgeschriebenen Schildern (TOILETTE NUR FÜR MITARBEITER – ALLE ANDEREN MÜSSEN ES SICH VERKNEIFEN) war nicht gerade der Ort, an dem man jemanden wie Lucy erwarten würde.
    Aber ich sah sofort, dass sie sich selbst auch eher fehl am Platz fühlte, als sie leicht unsicher an dem Regal mit den Neuerscheinungen vorbeiging und sofort die Bewunderung sämtlicher Kunden im Laden erregte, von denen die meisten pickelige Informatik-Studenten in T-Shirts mit pseudowitzigen Sprüchen waren, die darüber debattierten, welchen Star-Trek-Film sie sich ausleihen sollten. Sobald Lucy mich hinter der Theke entdeckte, entspannten sich ihre Gesichtszüge, und sie stürzte erleichtert auf mich zu – ohne zu bemerken, dass die Typen sie mit offenem Mund anstarrten. »Hallo, Sam!«
    »Oh«,

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