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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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war die Begeisterung darüber, dass sie gleich den Präsidenten kennenlernen würde… ganz zu schweigen von Random Alvarez, den ihrer Meinung nach coolsten und bestaussehenden Moderator der Fernsehgeschichte. »Da ist er«, sagte sie die ganze Zeit und hüpfte neben mir auf und ab. »Schau ihn dir an! Er ist so klug!«
    Manchmal sagte sie auch: »Er ist so süß!« Und nur daran konnte ich erkennen, von wem sie gerade sprach. Mit » klug « meinte sie den Präsidenten, mit » süß « Random Alvarez. Beide saßen gerade mit uns in der Maske, wo sie geschminkt und frisiert wurden.
    »Ich weiß nicht, die Haare sehen so hingeföhnt aus«, sagte Random Alvarez zu der Stylistin, die an ihm herumföhnte und kämmte. »Die stehen so komisch in die Höhe.«
    »Das sollen sie auch«, sagte die Stylistin und hielt ihm einen großen Handspiegel vors Gesicht. »So tragen es die Jugendlichen jetzt alle.«
    Random nickte mit dem Kinn in meine Richtung und sagte: »Die da nicht.«
    Die Stylistin warf mir einen Blick zu. Mir entging nicht, dass sie zusammenzuckte, als hätte sie gerade eine Wespe gestochen. Dann sagte sie zu Random: »Na ja, die macht eben ihr eigenes Ding.«
    Sehr nett! So schlimm sehen meine Haare auch nicht aus.
    Oder etwa doch?
    Der Präsident wirkte nicht sonderlich angetan, als er mich sah. Er betrachtete meine Haare, schüttelte sich leicht, als würde es ihm kalt über den Rücken laufen, und fragte dann mit erstickter Stimme: »Wäscht sich das wieder raus?«
    »Na ja, nicht so schnell«, sagte ich.
    »Aha«, sagte er. »Du willst jetzt also aussehen wie…«
    Frag mich jetzt bloß nicht, ob ich aussehen will wie Ashlee Simpson, flüsterte ich. Wobei ich es natürlich nur stumm in Gedanken flüsterte.
    »…ein Punk?«, beendete der Präsident seinen Satz.
    »Nein«, sagte ich überrascht. Wie kam er denn bitte darauf? Okay, ich hatte Jeans an, aber dazu trug ich mein extrem eng geschnittenes Nike-T-Shirt. Punks ziehen keine Markenklamotten von Nike an. »Ich will aussehen wie ich.«
    »Aber…«
    Doch dann entschied sich Davids Vater offensichtlich dafür, lieber nicht zu sagen, was er gerade sagen wollte, verdrehte bloß die Augen und konzentrierte sich auf die Visagistin, die ihm gerade die Nase puderte. Danach sah er mich nicht mehr an.
    Was wieder mal beweist, dass man es nicht immer allen recht machen kann.
    Aber man kann es manchen gelegentlich recht machen.
    »Ich finde es toll, dass ich dich mal persönlich kennenlerne«, sagte meine Visagistin zu mir, während sie meine Stirn mit Puder zukleisterte, damit sie nicht mehr glänzte. Es ist nämlich ziemlich schwierig, nicht ins Schwitzen zu geraten, wenn man weiß, dass man gleich im Fernsehen auftreten muss. »Ich fand es ganz toll, wie du dem Präsidenten das Leben gerettet hast. Echt irre!«
    »Danke«, sagte ich.
    »Es ist wirklich eine Ehre, dich schminken zu dürfen.« Sie lächelte und enthüllte dabei zwei perfekte perlweiße Zahnreihen. Schwer zu sagen, ob sie das Werk eines begnadeten Zahnarztes waren oder ob sie einfach Glück in der DNS-Lotterie gehabt hatte. »Du bist für alle Mädchen in ganz Amerika ein großes Vorbild, weißt du das?«
    »Echt?«, sagte ich. »Danke.«
    Ich und ein Vorbild? Ha! Ich fragte mich, was sie wohl sagen würde, wenn sie wüsste, dass ich gerade ernsthaft darüber nachdachte, mich am höchsten amerikanischen Feiertag von meinem Freund entjungfern zu lassen. Ach ja, und dass ich gerade eben mit einem Putenbrustsandwich beworfen worden war.
    »Das ist natürlich echt schade«, sagte die Stylistin. Ich sah sie misstrauisch an. O Gott, konnte sie womöglich Gedanken lesen? Wusste sie es? Das von David und mir? Ich hatte irgendwann mal gelesen, dass es Friseure gibt, die Gedanken lesen können, nur indem sie die Haare ihrer Kunden berühren…
    »Dass du sie gefärbt hast, meine ich.« Sie zog eine meiner Locken glatt. »Du hättest das wirklich einem Profi überlassen sollen.«
    Als sie mit mir und meiner glänzenden Stirn fertig war, stand ich auf und setzte mich auf den Platz auf der Bühne, auf dem mein Namensschildchen stand, während alle um mich herumrannten und die ganze Zeit darüber redeten, wie nervös sie waren.
    Okay, alle außer Random Alvarez und dem Präsidenten.
    »O Gott!« Kris kam wieder auf mich zugeschossen und drückte meinen Arm. »Glaubst du, er gibt mir ein Autogramm?«
    »Welcher von beiden?«, erkundigte ich mich.
    »Egal«, sagte sie. »Beide.«
    »Der Präsident bestimmt«, sagte

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