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Bleib doch für immer!

Bleib doch für immer!

Titel: Bleib doch für immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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absurd, ich weiß, aber wahrscheinlich können Sie sich nicht vorstellen, wie es ist, beide Eltern gleichzeitig zu verlieren, vor allem, wenn man noch so jung ist. Das hat uns Geschwister sehr zusammengeschweißt.“
    „Und dennoch können Sie ihnen gegenüber nicht ehrlich sein.“
    „Vermutlich halten Sie mich für verrückt – oder noch schlimmer. Natürlich hätte ich die Sache wieder ins Lot rücken können – schnelle Trennung oder so etwas, aber dann würden meine Brüder wieder von vorn anfangen, anstatt sich um ihre eigene Zukunft zu kümmern – vor allem Eric.“
    Gavin nahm ihr Glas und verschwand in der Küche. Was mochte er wohl von ihr denken? War sie zu offen gewesen? Hielt er sie für albern?
    Nach einer Minute kehrte er mit einem neuen Glas zurück. Die Eiswürfel klimperten, als er es ihr reichte. Er schien gründlich über ihre Worte nachgedacht zu haben.
    Das weckte neue Hoffnung in ihr. Er setzte sich allerdings nicht hin.
    „Ich gebe zu, dass mir kein Urteil hinsichtlich der Verbindungen zwischen Ihnen und Ihren Brüdern zusteht“, begann er. „Ihr Familienleben ist ganz anders als meines, und auch dieser enge Zusammenhalt wäre nichts für mich. Abgesehen davon würde ich mich niemals zu einer solchen Lüge hinreißen lassen. Obwohl die Aufgabe nicht ganz reizlos wäre … Aber nein, Sie müssen sich jemand anderen suchen. Tut mir leid. Ich wünsche Ihnen viel Glück, Becca. Leben Sie wohl.“
    Er ließ sie allein zurück und zog die Wohnungstür hinter sich zu. Kaum war sie ins Schloss gefallen, fühlte Becca eine Welle der Enttäuschung über sich zusammenschwappen. Außerdem schämte sie sich ein bisschen. Nachdem sie ihm ihr Dilemma gebeichtet hatte, musste er sie ja für albern halten. Wahrscheinlich würde kein Außenstehender jemals verstehen können, wie sehr sie sich ihren Brüdern und vor allem Eric gegenüber verpflichtet fühlte.
    Becca ließ die Luft aus ihren Lungen entweichen. Sie griff zu einem Käsecracker, doch ihr war der Appetit vergangen. Deshalb brachte sie die Teller in die Küche zurück und schleppte ihren Koffer ins Schlafzimmer, um ihn auszupacken. In ihren Augen brannte es verdächtig. Sie ließ sich auf die Bettkante fallen und versuchte, die Tränen zurückzuhalten.
    In was für einen Schlamassel hatte sie sich da bloß hineinmanövriert!
    Gavin nahm den Aufzug zur Garage und eilte zu den Besucherparkplätzen. Wie hatte er nur eine Sekunde lang überlegen können, diesen Auftrag anzunehmen! Selbst für Shana würde er das nicht tun. Was hatte er sich bloß dabei gedacht?
    Dennoch … die Sache hatte einen gewissen Reiz. Vielleicht, weil er die Frau schlafend gesehen hatte. Dabei hatte sie verletzlich wie ein Kind gewirkt. Sie hatte die Mutter verloren, die auf dem Foto zu sehen war. Sie war allein mit vier dominierenden Brüdern zurückgeblieben, die sie offenbar anbeteten, in ihr aber keine selbstständige und unabhängige Erwachsene sahen.
    Aber war das Grund genug für eine Lüge? Warum fehlte ihr das Selbstbewusstsein, sich ihren Brüdern gegenüber zu behaupten?
    Er stand neben seinem Auto, schloss es jedoch nicht auf. Sie hatte einen Arzt erfunden. Ausgerechnet! Unwillkürlich musste er lachen. Sein Lachen hallte von den Betonwänden der Garage wider. Er hatte ihr verschwiegen, dass er Arzt war – freigestellt auf unbestimmte Zeit. Im Moment war er sich nicht einmal sicher, ob er weiterhin praktizieren wollte – nach allem, was er durchgemacht hatte.
    Wenn er den Job für sie übernehmen würde, müsste er seine Facebook-Seite löschen …
    Verflucht, warum verschwendete er überhaupt noch einen Gedanken an die Angelegenheit?
    Er kannte die Antwort. Wenn er ein paar Tage mit dieser Frau verbrachte, die ihr Leben ganz offensichtlich nicht im Griff hatte, würde er von seinen eigenen Problemen abgelenkt. Vielleicht half es ihm sogar dabei, einige Entscheidungen zu treffen.
    Wenn es ihn nicht in den Wahnsinn trieb. Was wahrscheinlicher war …
    Er stieg ein und steckte den Schlüssel ins Schloss. Warum sollte er so etwas tun?
    Zum einen erkannte er einen Workaholic, wenn er einen sah. Er war es ja selbst gewesen – aus Gründen, über die er lieber nicht allzu intensiv nachdachte. Vielleicht lag es daran, dass er nach dem College, wie so viele Universitätsabsolventen, Hals über Kopf aus der Enge seiner Heimatstadt geflüchtet war.
    Familienbande wie ihre waren ihm fremd, aber er konnte verstehen, warum sie Becca so wichtig waren.
    Zum anderen

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