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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
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tränenreiche Gespräche mit Jack eingeübt – vom Duschkopf bis hin zum Lenkrad als Gegenüber -, dass ich allmählich befürchte, in Therapie zu müssen.
    Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Denn ich habe keine Ahnung, ob er und Beth etwas miteinander hatten oder nicht, weshalb ich auch nicht weiß, welchen Ansatz ich wählen muss. Stelle ich ihn noch einmal zur Rede? Oder bettle ich um Verzeihung?
    Außerdem nagt noch etwas anderes an mir: Seit unserem Streit sind fünf Tage vergangen, und er hat mir nicht gerade die Tür eingerannt, um sich wieder zu versöhnen. Streng genommen hat er nicht ein einziges Wort von sich hören lassen. Und ich bin mir jetzt absolut sicher, dass er keinen Versuch unternommen hat, mich zu kontaktieren. Denn ich habe mein Handy zweimal zur Wartung zurück ins Geschäft gebracht, weil ich nie Anrufe bekomme (zumindest nicht von ihm). Augenscheinlich ist es aber von solch robuster Konstitution, dass es gute Aussichten hat, mich zu überleben.
    Die letzten Tage waren eigenartig. Ich fühlte mich wie betäubt, furchtbar, elend. Und obwohl der Besucherstrom nicht abriss – alle von Charlotte bis hin zu Valentina standen vor der Tür, beladen mit Sex and the City -DVDs und Schokolade -, bleibt eines an der ganzen Sache merkwürdig. Ich war noch nie von so vielen Menschen umgeben. Aber ich habe mich noch niemals so allein gefühlt.

101
     
    Liverpooler Innenstadt, Freitag, 22. Juni
     
     
    M ÖCHTEST DU WAS TRINKEN?«, fragt er, als wir einen Tisch im ruhigeren Teil der Bar finden.
    »Ein Glas Weißwein wäre super«, sage ich.
    »Schon unterwegs.«
    Doch stattdessen hält er bei seiner Rückkehr zum Tisch einen Eiskübel und eine Flasche Champagner im Arm.
    »Was soll das denn?«, frage ich. »Hast du im Lotto gewonnen? Wenn du das gleich gesagt hättest, hätte ich mich schon längst mit dir verabredet.«
    »Ich dachte mir nur, wir sollten eigentlich feiern.« Er lächelt.
    »Ach ja? Was denn feiern?«
    »Dass zwei Freunde wieder vereint sind«, erklärt er.
    »Waren wir denn Freunde? So hatte ich das gar nicht in Erinnerung.«
    »Nein«, meint er. »Du hast recht. Zwei Liebende wieder vereint.«
    Es ist nett mit Seb. Ich weiß, dass ich mir gesagt hatte, ich sei nicht interessiert. Aber seitdem ist alles anders. Und eines ist sicher, ich halte es keine Sekunde länger in meiner Wohnung aus, in der Hoffnung auf einen Anruf von Jack Williamson. Selbst wenn das meinem hausfraulichen Reinlichkeitsniveau durchaus zuträglich war.
    Es sind jetzt fast zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen Trübsal blasen, weinen, mich selbst hassen, Die Putzteufel hassen. Aber irgendwann muss Schluss sein. Er hat nicht angerufen, er ist nicht interessiert, und für mich gibt es nur einen Weg: wieder auf die Füße kommen und neu anfangen.
    »Also, ich weiß ja nun, dass du bei einer Bausparkasse arbeitest«, beginne ich. »Aber was genau machst du da?«
    »Tja«, sagt Seb und erzählt es mir noch mal.
    Mir ist bewusst, dass ich danach schon auf Georgias Hochzeit gefragt habe. Aber jemandem wie mir, in deren Arbeitsleben man jeden Abend etwas Greifbares vorzeigen kann – und seien es nur drei Miniartikel über Bibliotheksöffnungszeiten -, ist ein Job etwas fremd, bei dem es um das »Abstecken regionaler Strategien« geht und um das »Aufspüren von Synergien zur Verbesserung der generellen Effektivität«.
    »… du siehst also«, schließt er, »die ganze Sache ist ziemlich überschaubar.«
    Vor meinem geistigen Auge taucht Jack auf, wie er mir bei unserer ersten Begegnung von seiner Arbeit erzählte. Doch ich schiebe den Gedanken sofort weit von mir. Dann hilft Jack eben verarmten Familien in vom Hunger bedrohten Regionen Afrikas. Na und? Regionale Strategien abstecken und Synergien zur Verbesserung der … was auch immer Seb da verbessert, ist bestimmt genauso interessant. Nur auf andere Art.
    »Weißt du«, sagt er, »ich war wirklich fertig, als du mich auf der Uni abserviert hast.«
    »Sorry«, gebe ich scherzhaft zurück, »war blöd von mir.«
    »Nee. Ich hatte es sicher verdient. Wahrscheinlich warst du ohnehin zu gut für mich.«
    Ich lasse mir nicht anmerken, wie viel mir das bedeutet. Aber es ist wirklich schön, Seb so etwas sagen zu hören. Mein Selbstwertgefühl war noch nie so angeschlagen wie in letzter Zeit, und Sebs Nettigkeit heute Abend hat meine Stimmung deutlich aufgehellt.
    »Jedenfalls will ich dir deswegen keinen Vorwurf machen«, fährt er mit einem Zwinkern im

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