Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
Vom Netzwerk:
Sollte ich das Thema ansprechen? Einfach direkt danach fragen und die Angelegenheit gleich zu Anfang klären?
    Nein. Ausgeschlossen. Was geht mich das an? Absolut gar nichts. Andererseits – wann hat mich das jemals von etwas abgehalten?
    Ich suche noch nach einer Möglichkeit, davon anzufangen, ohne wie eine vom Wahnsinn getriebene Eifersuchtskranke dazustehen, als mich plötzlich etwas von der ganzen Sache ablenkt.
    Seine Hand streicht über meine.
    Zuerst bin ich unsicher, ob es nur ein Zufall war. Aber dann tut er es wieder. Dieses Mal schließen sich seine Finger entschlossen um meine, und ich bin wie elektrisiert. Ich wende ihm das Gesicht zu, unsere Finger sind ineinander verschränkt, seine Hand drückt meine.
    »Wenn die Frage nicht zu persönlich ist«, sagt er und sieht mir in die Augen. »Hast du momentan einen Freund?«
    Ich weiß, dass ich jetzt einen Schmollmund ziehen und mit verführerischen Blicken um mich werfen sollte, aber bedauerlicherweise bekomme ich nur ein unkontrolliertes Grinsen zustande.
    »Die Frage ist nicht zu persönlich. Und nein, habe ich nicht.«
    Jetzt lächelt er.
    »Und du?«, frage ich.
    »Nein.« Er schüttelt den Kopf. »Wie du weißt, war ich zweimal mit Valentina aus, aber das war alles, seit, na ja, seit meine Freundin und ich uns getrennt haben.«
    »Ach.« Lieber wäre mir fast gewesen, das Stichwort wäre nicht gefallen.
    Eine kurze Pause entsteht, während ich überlege, was ich sagen soll.
    »War es eine freundschaftliche Trennung?«, frage ich mehr aus Höflichkeit denn aus dem Wunsch, dieses Thema zu vertiefen.
    »Ja, so kann man es wohl sagen. Wobei ich nicht glaube, dass so etwas eine Trennung weniger quälend macht, wenn man lange Zeit zusammen war. Wir waren über drei Jahre ein Paar.«
    »Hast du sie geliebt?«
    Er denkt kurz nach.
    »Ich dachte es«, antwortet er dann. »Obwohl im Rückblick zu erkennen ist, dass es zwischen uns schon länger nicht mehr gut lief.«
    »Also siehst du keine Chance, wieder mit ihr zusammenzukommen?«
    »Nein, definitiv nicht«, sagt er. »Ich habe lange gebraucht, um zu diesem Schluss zu kommen. Aber ich weiß heute, dass es richtig war, getrennte Wege zu gehen.«
    Nach einer kurzen Pause ergänzt er: »Was mich allerdings nicht davon abgehalten hat, mir selbst ein Versprechen zu geben.«
    »Nämlich?«
    »Auf keinen Fall werde ich das noch einmal geschehen lassen.«
    »Was genau?«
    »Von jemandem verlassen zu werden, der mir wirklich etwas bedeutet«, erklärt er.
    Ganz plötzlich fühle ich mich leicht unwohl.
    »Findest du das blöd?« Offenbar spürt er mein Unbehagen.
    »Nein, um Gottes willen«, wehre ich ab. »So was ist furchtbar – verlassen werden und alles.«
    Er lächelt. »Du klingst, als sprächest du aus Erfahrung.«
    Ach herrje, ehrlich? Wie konnte denn das passieren?
    Mir wird unvermittelt bewusst, dass ich zwei Optionen habe. Nummer eins, ich kann die Hosen runterlassen. Ich kann Jack beichten, dass ich in Sachen Beziehung mit Abstand der gestörteste Mensch bin, dem er jemals begegnen wird. Dass ich noch nie richtig verliebt war. Nie länger als drei Monate mit jemandem zusammen war. Nie auch nur einen Anflug von Liebeskummer hatte.
    Oder ich könnte es für mich behalten.
    Option zwei scheint mir weitaus attraktiver.
    »Tja, klar«, sage ich. »Ich meine, ich habe genauso viel Erfahrung damit wie jeder andere.«
    »Erzähl doch«, fordert er mich auf.
    Ach du Scheiße. Können wir nicht über etwas weniger Kompliziertes sprechen, den Palästinenserkonflikt zum Beispiel?
    »Ach, nein, ich möchte dich nicht langweilen.« Ich schüttle den Kopf, als wäre das alles zu schmerzhaft, um darüber zu reden. Er zieht eine Augenbraue hoch, und ich befürchte, wenn ich nicht bald etwas sage, dann riecht er den Braten. Und zwar einen ziemlich fetten.
    »Na gut«, sage ich. »Also, ich hatte einen Freund.«
    »Name?«
    Ich lasse den Blick in unserer unmittelbaren Umgebung schweifen, auf der Suche nach Inspiration.
    »Jimmy«, entgegne ich. Hoffentlich erstreckt sich seine Kenntnis der Modeindustrie nicht auf die Namen von Schuhdesignern.
    »Und wie lange wart ihr zusammen?«, fragt er weiter.
    »Ach, eine ganze Weile. Doch, ganz schön lange.«
    »Was, zwei Jahre, drei?«
    »Ja«, sage ich.
    »Was denn jetzt?«
    »Hmm?«
    »Zwei oder drei Jahre?«
    »Ach so, zwei«, antworte ich. »Einhalb.«
    Er wartet darauf, dass ich etwas ausführlicher werde. Ich tue so, als bemerkte ich nichts.
    »Und was ist passiert?«, fragt

Weitere Kostenlose Bücher