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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
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Pfarrers.
    »Das kann ich nicht annehmen«, sage ich, und nie im Leben habe ich etwas ernster gemeint.
    »Doch, das kannst du, Evie. Bitte«, erwidert er. »Es sind die Ohrringe, die du haben wolltest. Du hast sie einmal entdeckt, als wir zusammen unterwegs waren, und ich weiß noch, dass sie dir so gut gefielen. Ich wollte sie dir für Graces Hochzeit kaufen, aber dann hast du mit mir Schluss gemacht.«
    Jetzt bekomme ich ein schlechtes Gewissen.
    »Gareth, das ist wirklich lieb von dir«, sage ich. »Aber es ist mein Ernst, ich halte das nicht für … passend.«
    »Du kannst so kalt sein.« Er verengt die Augen.
    Für jemanden, der angeblich in mich verliebt ist, kann Gareth ganz schön austeilen.
    »Es tut mir leid, aber ich will das nicht.« Ich fühle mich schrecklich, als ich ihm die Schachtel zurückgebe.
    Aber er nimmt sie nicht; er dreht sich einfach um und geht weg.
    »Sorry, Evie«, sagt er, sein Gesichtsausdruck wirkt ungefähr so aufrichtig wie der eines nicht siegreichen Oscarkandidaten. »Ich muss jetzt wirklich, wirklich los.«
    Und schon ist er weg. Hat sich verkrümelt, bevor ich noch etwas sagen oder tun konnte.
    Mieser Halunke. Das ist mein Trick.

82
     
    B IST DU GANZ SICHER, dass alles in Ordnung ist?«, fragt Jack, als wir auf den Rücksitz eines Taxis springen.
    »Ja, klar. Ehrlich, ich glaube, ich hab einfach nur ein bisschen zu viel erwischt.« Ich schiele, um zu verdeutlichen, wie betrunken ich bin, und stelle im selben Moment fest, wie unglaublich unsexy das aussehen muss.
    »Du verträgst wohl nicht viel«, grinst er. »Ich fand es jedenfalls unheimlich mutig von dir, da drin zu singen.«
    »Ja«, sage ich. »Um aufzustehen und einen solchen Auftritt hinzulegen, muss man entweder mutig oder dämlich sein.«
    »Ganz im Ernst, mich würdest du in einer Million Jahren nicht auf so eine Bühne kriegen.«
    »Wirklich nicht?«
    »Wirklich nicht. Wenn ich singe, denken die Leute, dass sich zwei Kater prügeln. Ich habe noch nie Karaoke gemacht. Selbst in der Kirche bei Trauungen bewege ich nur die Lippen zu den Liedern.«
    »Tja, davon habe ich natürlich keine Ahnung. Ich stehe ja immer ganz vorne mit einem Blumenstrauß in der Hand. Trotzdem solltest du es eines Tages mal ausprobieren. Vielleicht macht es dir ja Spaß.«
    »Evie, ich mag dich zwar genug, um mich von dir zu allen möglichen Sachen überreden zu lassen; aber nie, niemals wirst du mich dazu bringen, in der Öffentlichkeit zu singen.«
    »Was für ein Spielverderber«, seufze ich. »Und das nach allem, was ich gerade durchgemacht habe.«
    Plötzlich findet seine Hand meine, und er sieht mir tief in die Augen, während er mich näher an sich heranzieht. Sein Gesicht ist nur Zentimeter von meinem entfernt, und ich spüre seinen weichen Atem auf meiner Haut. Unsere Lippen treffen aufeinander, und als wir uns in der Dunkelheit des Taxis zu küssen beginnen, verschlägt es mir beinahe den Atem.
    Grace hat mir einmal erzählt, dass sie und Patrick fast Sex auf dem Rücksitz eines Taxis hatten. Was dieses »fast« beinhaltet, weiß ich nicht genau. Aber ich möchte wetten, es ist etwas, das sie zurzeit nicht besonders häufig machen.
    Mir fiel das jetzt gerade ein, weil unser Küssen zunehmend leidenschaftlich wird, mehr als unter diesen Umständen möglicherweise als angemessen empfunden wird.
    Unsere Körper pressen sich aneinander, und dass das alles so still wie möglich vonstatten geht, um die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht zu erregen, lässt meinen Puls nur noch schneller schlagen.
    Jacks Hand liegt auf meinem Bein und wandert langsam höher. Mein Rock bauscht sich auf dem Oberschenkel. An der Art, wie sein Küssen sich verlangsamt hat, merke ich, dass er herauszufinden versucht, ob ich damit einverstanden bin. Also erwidere ich seinen Kuss so, dass jeder Zweifel ausgeräumt wird.
    »Geht es schneller um den Park rum?«, ruft der Fahrer nach hinten, und Jack und ich springen auseinander wie zwei schuldbewusste Teenager.
    »Ähm, ja, das ist vermutlich der beste Weg«, bestätigt Jack. Wir sehen einander an und lächeln verschwörerisch.
    Das Taxi zockelt ein paar Sekunden weiter, bevor Jack wieder an mich heranrückt. Für einen Moment kann ich seine Gesichtszüge im orangefarbenen Schein einer Laterne erkennen. Seine Lippen streichen über mein Ohr und jagen mir einen Schauer durch den Körper.
    »Nur weil ich letzte Woche jemanden im Wagen hatte, der unbedingt über die Dock Road gefahren werden wollte«, erklärt der

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