Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
gebetet?«
    Sie wirbelte herum und starrte in ein Paar verschmitzter grüner Augen. Aus keinem ersichtlichen Grund besserte sich ihre Laune ein wenig, als sie ihr Gegenüber erkannte.
    »Hallo, Mr. Tücken Ich hätte nicht erwartet, Sie hier zu treffen.«
    »Warum nennen Sie mich nicht Kevin? Oder besser noch, wie wäre es mit Schätzchen, damit der alte Mann so richtig schön sauer wird?«
    Sie lächelte. Er erinnerte sie an einen jungen Welpen: attraktiv, übereifrig, voll rastloser Energie und grenzenlosem Selbstvertrauen. »Lassen Sie mich raten. Sie sind in Salvation aufgetaucht, um Cal das Leben so schwer wie möglich zu machen, stimmt's?«
    »Ich? Weshalb, in aller Welt, sollte ich? Ich liebe den alten Knacker.«
    »Wenn Sie nicht bald irgend jemand in Ihre Schranken verweist, gibt es keine Gerechtigkeit mehr auf der Welt.«
    »Beim Football hat man mich bereits auf die Ersatzbank verwiesen, was mir kein bißchen gefällt.«
    »Da bin ich sicher.«
    »Lassen Sie sich von mir zum Essen einladen, Jane – ich darf doch Jane sagen, nicht wahr? Warum fahren Sie eigentlich in einer solchen Schrottkarre durch die Gegend?
    Ich wußte gar nicht, daß man so was überhaupt noch auf öffentlichen Straßen benutzen darf. Wem gehört das Ding?«
    Sie öffnete die Tür des Escorts und legte ihre Einkäufe auf den Beifahrersitz. »Er gehört mir, und machen Sie ihn nicht so runter. Sie tun ihm weh damit.«
    »Dieses Teil kann ja wohl unmöglich Ihnen gehören.
    Nicht in einer Million Jahren würde der Bomber zulassen, daß seine Frau in einer solchen Rostlaube durch die Gegend kutschiert. Kommen Sie, lassen Sie uns im Mountaineer zu Mittag essen. Da kriegt man die besten Burger der Stadt.«
    Er packte ihren Arm, und sie merkte, daß er sie um die Ecke in Richtung eines kleinen, sauberen Holzhauses mit einem grob geschnitzten Schild über der Veranda zog, auf dem der Name der Bar stand, von der sie bereits hatte läuten hören. Die ganze Zeit über schwatzte er wie ein Wasserfall auf sie ein.
    »Wußten Sie, daß dies eine trockene Gegend ist? Es gibt keine Bars. Der Mountaineer ist ein sogenannter Bottle Club. Ich mußte erst Mitglied werden, um überhaupt hineinzukommen. Finden Sie das nicht lächerlich? Man kann trinken, aber dazu muß man erst einem der wenigen Clubs beitreten, in denen Alkohol ausgeschenkt wird.«
    Er führte sie die Treppe hinauf über eine hölzerne Veranda und durch eine schmale Tür, hinter der eine junge Frau in Jeans neben einem alten Stehpult stand, auf dem das Buch für Reservierungen lag. »Hallo, Süße. Wir brauchen einen Tisch für zwei. Irgendwo, wo es gemütlich ist.«
    Er zückte seinen Ausweis.
    Die Empfangsdame lächelte Kevin an und führte sie durch einen kleinen, spartanisch eingerichteten Speiseraum, der wie ein Wohnzimmer aussah und etwa ein halbes Dutzend viereckiger Holztische beherbergte, an denen niemand saß. Über zwei Stufen gelangte man in einen offenen Bereich mit Backsteinboden, Mahagonitheke und einem großen, steinernen Kamin, auf dessen Rost ein Weidenkorb voller alter Magazine stand. Im Hintergrund spielte Countrymusik, aber die Lautstärke war angenehm, und an den runden Tischen und der Theke nahmen verschiedene Einwohner der Stadt ihr Mittagessen ein. Die Empfangsdame führte sie zu einem kleinen Tisch in der Nähe des Kamins.
    Jane hatte noch nie eine besondere Vorliebe für Bars gehabt, aber sie mußte zugeben, daß diese hier ausnehmend gemütlich war. An den Wänden hingen nostalgische Reklametafeln, vergilbte Zeitungsartikel und Football-Denkwürdigkeiten, einschließlich eines blau-goldenen Stars-Trikots mit der Nummer achtzehn, nebst einer Sammlung gerahmter Titelblätter von Zeitschriften mit ihrem Ehemann drauf.
    Kevin blickte auf die Photos, während er ihr einen Korbstuhl nach hinten zog. »So gut das Essen auch ist, verdirbt einem die Aussicht doch manchmal den Appetit.«
    »Wenn Ihnen der Anblick der Bilder nicht gefällt, hätten Sie vielleicht gar nicht erst nach Salvation kommen sollen.«
    Schnaubend nahm er Platz. »Man hat den Eindruck, als ob die ganze Stadt einer Gehirnwäsche unterzogen worden ist.«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Kevin.«
    »Ich hätte wissen müssen, daß Sie auf seiner Seite stehen.«
    Sie lachte angesichts seiner gekränkten Miene. »Was haben Sie denn erwartet? Schließlich bin ich seine Frau!«
    »Na und? Ein echtes Genie wie Sie könnte doch wenigstens unparteiisch sein?«
    Eine Antwort wurde ihr durch die Ankunft der

Weitere Kostenlose Bücher