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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dir lieber gleich hier eins aufs Maul.«
    Kevin boxte Cal gegen die Brust, woraufhin dieser zwar stolperte, sich aber wacker behauptete.
    Jane hielt sich entsetzt die Augen zu. Die beiden begannen allen Ernstes eine Schlägerei, und offenbar ging es bei dem Streit unter anderem um sie! Sie schob diesen aufregenden Gedanken beiseite und sagte sich, daß sie Gewalt verabscheute und die Auseinandersetzung sofort ein Ende nehmen müsse.
    »Hier haut niemand irgendwen aufs Maul!« Sie sprach in ihrem schärfsten Ton, nur daß er anders als bei den Drittklässlern gegenüber diesen Kindsköpfen seine Wirkung verfehlte. Statt aufzuhören schubste Cal Kevin auf einen Barhocker, woraufhin Kevin Cal gegen eine der Wände stieß und eins der gerahmten Sports Illustrated Titelblätter, auf denen ihr Mann mit dem Helm in der Hand zu sehen war, krachend auf dem Boden zerschellte.
    Da Jane ihnen selbstverständlich hoffnungslos unterlegen war, versuchte sie es mit einem Ablenkungsmanöver.
    Sie nahm eine der Sodaflaschen von der Theke, zielte auf die beiden Kampfhähne und drückte auf den Knopf, doch unglücklicherweise war der Druck des Behälters so gering, daß die Fontäne jämmerlich verpuffte.
    Also wirbelte sie zu den Zuschauern herum und sah ein paar der Männer flehentlich an. »Tun Sie doch etwas! Werfen Sie sich dazwischen!«
    Niemand achtete auf sie.
    Eine Weile gedachte sie zu warten, bis die Rauflust der beiden erlahmte, doch sie waren zu gut trainiert, und sie würde es nicht lange ertragen, tatenlos mit anzusehen, wie einer dem anderen ein blaues Auge schlug. Also nahm sie ein volles Bierglas vom Schanktisch, rannte zu den beiden hinüber und schüttete es über ihnen aus.
    Sie rangen nach Luft, spuckten und wurden starr, doch bereits nach einer Sekunde setzten sie das Gerangel fort.
    Ihr vergebliches Eingreifen machte ihr noch deutlicher, wie abgehärtet die beiden waren.
    Kevin rammte Cal seine Faust in den Magen, und Calvin landete einen soliden Treffer auf Kevins Thorax. Keiner der umstehenden Geschäftsleute oder Pensionäre schien gewillt zu sein, Frieden zu stiften, und so war sie weiterhin auf sich gestellt. Das einzige, was ihr einfiel, war einfach primitiv – aber da sie sich nicht anders zu helfen wußte, setzte sie sich auf einen Barhocker, atmete tief ein und brüllte aus Leibeskräften los.
    Das Geräusch war selbst in ihren eigenen Ohren fürchterlich, aber sie gab tapfer ihr Bestes. Sofort wandten die Zuschauer ihre Aufmerksamkeit der übergeschnappten Blondine zu, die sich da kreischend an der Theke abstützte.
    Auch Cal war von dieser Sirene derart abgelenkt, daß er sich von Kevin unbedacht in die Rippen boxen ließ. Dann allerdings verlor Kevin das Gleichgewicht, so daß er wie eine Ladung Zement zu Boden ging.
    Wieder holte sie tief Luft, und erneut strapazierte sie ihre Stimmbänder.
    »Hör sofort auf damit!« bellte Cal und löste sich schwankend von der Wand.
    Allmählich wurde ihr schwindelig, aber sie zwang sich zu einem weiteren Aufheulen.
    Kevin rappelte sich hoch und wandte sich keuchend an Cal: »Was ist bloß los mit ihr?«
    »Sie ist hysterisch.« Cal wischte sich das Bier aus den Augen, ruderte mit den Armen und sprang wütend auf sie zu. »Ich glaube, ich muß ihr eine scheuern.«
    »Wag es ja nicht!« kreischte sie.
    »Muß sein.« Mit einem beinahe teuflischen Glitzern in den Augen starrte er sie an.
    »Wenn du mich anrührst, bringe ich deine Trommelfelle zum Platzen.«
    »Laß sie in Ruhe!« riefen jetzt auch die Zuschauer.
    Sie kreuzte die Arme und starrte die Umstehenden erbittert an. »Wissen Sie, wenn Sie mir gleich geholfen hätten, wäre mein Auftritt gar nicht erst erforderlich gewesen.«
    »Es war doch nur ein kleines Scharmützel«, knurrte Kevin. »Kein Grund, sich derart aufzuregen.«
    Cal nahm ihren Arm und zog sie vom Barhocker. »Sie ist einfach ein bißchen nervös.«
    »Das kann man wohl sagen.« Kevin wischte sich mit einem Zipfel seines Hemds das Bier aus dem Gesicht. Er blutete aus einer Wunde in der Wange, und sein linkes Auge schwoll bereits gefährlich an.
    Ein Mann mittleren Alters mit gestärktem weißem Hemd und schwarzer Fliege unterzog sie einer neugierigen Musterung. »Wer ist sie überhaupt?«
    Cal tat, als hätte er die Frage nicht gehört.
    »Darlington«, sagte sie und reichte dem Mann die Hand.
    »Jane Darlington.«
    »Sie ist meine Frau«, murmelte Cal.
    »Deine Frau?« Der Mann sah sie verstört an.
    »Seit kurzem«, ergänzte sie.
    »Harley

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