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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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passiert dir nichts.«
    »Wohin gehen wir?«
    »Wir besuchen die verruchte Königin.«
    »Die verruchte Königin? Wovon redest du? Laß mich sofort runter!«
    Sie hatten das obere Ende der Treppe erreicht. »Ruhe!
    Ich muß mich wirklich konzentrieren, damit ich mich nicht zu schnell umdrehe und deinen Kopf gegen die Wand knallen lasse – obwohl du dann sicher eine böse Gehirnerschütterung bekämst, infolge derer dein IQ irgendwo in die Nähe des Menschlichen sinken würde und du dich endlich auch wie ein normaler Mensch benähmest.«
    »Mein Schlafzimmer ist da drüben.«
    »Zur verruchten Königin geht's hier lang!« Entschlossen marschierte er auf sein eigenes Schlafgemach zu.
    »Zu welcher verruchten Königin? Wovon redest du?
    Und laß mich auf der Stelle runter, sonst schreie ich Zeter und Mordio und bringe dich tatsächlich um!«
    »Ich habe bereits sämtliche Föne versteckt, und bevor ich dusche, sperre ich dich vorsichtshalber in den Schrank.« Er ließ seine Schulter sinken, und sie merkte, daß sie auf etwas Weiches glitt. Als sie aufsah, entdeckte sie über sich ihr Spiegelbild.
    Ihr Haar war zerzaust, das Nachthemd hatte sich um ihre Schenkel gewickelt, und ihre Haut wies einen ungewohnten rosigen Schimmer auf. Cal stand neben dem Bett, beugte sich vor und blickte ebenfalls zu dem unter dem Baldachin befestigten Spiegel auf.
    »Spieglein, Spieglein an der Wand, wer wird die Nackteste im ganzen Land?«
    Die verruchte Königin! Sie schnappte sich ein Kissen und warf es ihm an den Kopf. »Oh, nein, so läuft das nicht!«
    Sie rollte sich auf die andere Seite des Bettes, doch er packte sie am Nachthemd und zog sie gnadenlos zurück.
    »Höchste Zeit, daß der gute alte Goofy sich endlich verzieht und die Erwachsenen alleine spielen läßt.«
    »Ich will nicht mit dir spielen, und wag es ja nicht, mir mein Nachthemd auszuziehen, du arroganter Arsch!«
    Die Matratze senkte sich, als er sich rittlings auf ihre Schenkel schob. »Dein Arsch ist ebenfalls nicht übel, wie mir, ohne daß ich es wollte, aufgefallen ist. Was würdest du dazu sagen, wenn wir ihn uns mal genauer vorknöpfen?«
    Er griff nach dem Saum ihres Nachthemds und zerrte daran.
    »Nicht, Cal!« Sie hielt das Kleidungsstück über ihren Schenkeln fest, doch zugleich wollte sie, daß er es ihr über die Hüften zog. Warum auch nicht? Schließlich waren sie verheiratet.
    Immer noch rittlings auf ihr sitzend lehnte er sich auf seine rechte Wade zurück. »Du bildest dir ja wohl nicht ernsthaft ein, daß wir drei Monate hier zusammen hausen werden, ohne uns anzufassen.«
    Ihr Herz klopfte bis zum Hals, ihr Körper pochte vor Verlangen, doch ihr Geist schrie die schreckliche Wahrheit heraus. Er empfand ihr gegenüber nicht die geringste Zuneigung, sondern nahm sie lediglich aus praktischen Gründen. Sie knirschte mit den Zähnen. »Hast du vergessen, daß du mich nicht leiden kannst?«
    »Das stimmt, aber das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun. Du kannst mich schließlich ebenfalls nicht leiden.«
    »So ist es nicht ganz richtig.«
    »Willst du etwa behaupten, daß du mich magst?«
    »Zumindest kann ich nicht sagen, daß ich dich hasse.
    Wahrscheinlich bist du ein durchaus anständiger Kerl. Ich weiß, auf die dir eigene, seltsame Art bildest du dir ein, das Richtige zu tun. Ich wünschte nur, du wärst etwas anders.«
    »Dümmer.«
    »Ja. Und nicht so groß. Alles an dir ist zu gewaltig für mich – nicht nur dein Körper, sondern auch deine Persönlichkeit, dein Konto, dein Temperament und vor allem dein Ego.«
    »Ausgerechnet du sagst etwas von Temperament! Ich bin ja wohl nicht derjenige, der Christenmenschen umbringt, indem er ihnen Föne unter die Dusche wirft. Und da wir gerade von zu großen Dingen reden, wie steht's mit deinem gigantischen Hirn?« Er legte seine Beine über sie und lehnte sich gemütlich an einen der Bettpfosten.
    Natürlich mußte sie ihn abwehren, aber trotzdem tat es weh. Nun, sie hielt sich an die Tatsachen: »Für dich bin ich nichts weiter als ein Körper, dessen du dich nach Gutdünken bedienen kannst.«
    »Du bist meine Frau.«
    »Was ja wohl reine Formsache ist!« Sie setzte sich ebenfalls auf und rückte an das Kopfteil des Bettes. »Du willst, daß ich deinen Eltern gegenüber unhöflich bin und mich von deinen Freunden fernhalte; aber gleichzeitig erwartest du, daß ich mit dir schlafe. Kannst du nicht verstehen, daß das für mich ein wenig entwürdigend ist?«
    »Durchaus nicht.« Er sah

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