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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Rivers
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Legion”
    statt, gleich neben der Konzertmuschel.
    Marcus kam sich vor wie in einem Heimatfilm, als die kleine Gruppe über den mit rotem Backstein gepflasterten Weg zu dem weißen Holzbau mit seiner breiten Veranda und der im Wind knatternden amerikanischen Fahne schlenderte. Diese Stadt war einfach unglaublich. Es gab so viele weiße Häuser, dass er sich fragte, ob die Stadtväter wohl Anteile an einer Farbenfirma besaßen. Offenbar wurde all das Holz in jedem Frühjahr frisch gestrichen. Der Strand war so sauber, dass es ihn nicht gewundert hätte, wenn der Zutritt verboten gewesen wäre. Und die Leute hier waren so bieder und freundlich, dass er sich manchmal vorkam wie in einem Roman von Stephen King.
    Vielleicht würde Molly Finch, die jetzt mit ihrem breiten Gärtnerhut auf der Veranda stand, sich urplötzlich in etwas Böses verwandeln. Vielleicht trug sie den Hut nur, um ihre Hörner zu verbergen.
    “Hallo, schöner Mann!” säuselte sie, als sie ihn bemerkte.
    “Ich bin ja so froh, dass Sie hier sind. Haben Sie gehört, was man mit Knickerson’s vorhat?”
    Miss Finch eilte auf ihn zu, hakte sich bei ihm ein, und dann erfuhr er, was man mit Knickerson’s vorhatte.
    Nach der Ratssitzung versuchte Rachel, sich inmitten eines Pulks von Besuchern aus der Halle zu schleichen. Sie wollte dem Mann nicht begegnen, der sie die halbe Nacht hindurch in seinen Armen gehalten hatte. Sie schaffte es bis zur Verandatreppe.
    Plötzlich fühlte sie eine Hand an ihrem Arm.
    Es war Marcus, und er zog sie mit sich in Richtung des Parks.
    “Was soll das? Ich muss in die Redaktion”, fuhr sie ihn an.
    “Wir müssen reden”, sagte er nur.
    “Wer sagt das?”
    “Ich”, antwortete er und führte sie zu einer Bank unter einer ausladenden Eiche.
    “Gestern Nacht hast du gesagt, dass du nicht…”
    “Es geht nicht um gestern Nacht”, unterbrach er sie.
    “Oh …” Sie setzte sich. “Worüber willst du dann mit mir reden?”
    “Knickerson’s.”
    “Was ist mit Knickerson’s?”
    “Du könntest den Laden retten.”
    “Ich? Wie? Und seit wann interessiert dich, was aus Knickerson’s wird?”
    Ja, seit wann interessierte ihn, was aus Knickersons Kramladen wurde? Seit Timmy seine Hand genommen und ihn in den verstaubten Kramladen gezogen hatte?
    Er starrte zum blauen Himmel hinauf, der zwischen den Zweigen zu sehen war. Er blinzelte. Was war los mit ihm? War es nur eine verrückte Idee, bevor er in einigen Tagen in die Realität zurückkehren würde? In irgendein Land, in dem Kramläden nicht nur geschlossen, sondern in Schutt und Asche gelegt wurden?
    “Und wie kann ich Knickerson’s retten?”
    Rachels Stimme holte ihn jäh in die Gegenwart zurück. Er war in Bosnien gewesen, zwischen einschlagenden Granaten, und hätte gehört, wie ein kleiner Junge nach seiner Mutter rief.
    Marcus biss die Zähne zusammen. Er hatte genug Leid gesehen. Und hatte nicht mehr tun können, als darüber zu berichten. Er sah zu den Menschen hinüber, die noch vor dem weißen Holzhaus standen. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er in Birch Beach mehr ausrichten konnte. Er konnte etwas tun.
    “Hast du vor, die Story über Eric Ludington in der nächsten Ausgabe zu bringen?” fragte er.
    Rachel wich seinem Blick aus, und Marcus wusste, dass er einen Treffer gelandet hatte.
    Sie stand auf. Schließlich drehte sie sich zu ihm um. “Ich weiß es nicht.”
    “Du weißt es nicht? Aber wenn du noch eine Woche wartest…”
    “Vielleicht bringe ich die Story gar nicht, Slade.”
    “Bist du verrückt? Ist dir klar, was du da hast? Einen prominenten Mitbürger, der betrunken gefahren ist und einen schweren Unfall verursacht hat. Du hast einen Sheriff, der ihm geholfen hat, die Trunkenheit zu vertuschen. Du hast…”
    “Ich weiß, was ich habe, Slade”, entgegnete sie scharf. “Ich habe eine Menge unbewiesener Schlussfolgerungen.”
    “Was ist mit dem Barkeeper im ,Shady Tree’?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Keine zuverlässige Quelle. Er ist ein Außenseiter, und sein Job …”
    Marcus fuhr sich durchs Haar. “Sein Job? Wo sind wir? Im Mittelalter?” wollte er wissen.
    Rachel funkelte ihn stumm an.
    “Oh ja … Wir sind an einem Ort, an dem die Zeit stillsteht.
    Birch Beach. Ein Ort, an dem Barkeeper… Als was gelten Barkeeper im sauberen Birch Beach, Rachel?”
    “Slade, du weißt nicht, wovon du redest.”
    “Doch, das tue ich. Ich habe in meinem Beruf immer objektiv und vorurteilsfrei berichtet. Ich habe zugehört

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