Bleibst du fuer immer, Liebster
Doughnuts.”
“Sicher.”
Schmunzelnd kehrte Grant an seinen Schreibtisch zurück.
“Nun ja, es sind verdammt gute Doughnuts, Rachel.”
“Warum haben Sie dann schon so lange keine mehr gegessen?”
“Vielleicht will ich auf meine Figur achten. Damit Ihre Mutter mal einen zweiten Blick riskiert.”
“Bekomme ich heute überhaupt keine richtige Antwort von Ihnen?”
Grant lachte nur, aber Rachel war wirklich beunruhigt. Ihr Chef war seit einer Woche nicht mehr beim Bäcker gewesen.
Statt Kaffee trank er plötzlich Kräutertee, und im “Buzzing Bee”
bestellte er mittags nicht mehr den gewohnten Hackbraten., sondern Suppe und Salat. Doch am eigenartigsten war, dass Grant auf seinen geliebten Jim Beam verzichtete.
“Haben Sie sich schon entschieden, was Sie aus der Story über Eric machen?” fragte Grant.
Marcus hatte sich vor Crawford’s auf eine Bank gesetzt und aß genussvoll Doughnuts. Erleichtert drehte Rachel sich um.
“Nichts”, antwortete sie. “Sie ist reine Spekulation.”
“Aber Sie haben doch die Aussage des Barkeepers aus dem ShadyTreePub.”
“Mehr aber auch nicht. Sie könnten uns vor Gericht zerren.”
Grant zuckte mit den Schultern. “Sie wissen doch, wie ich darüber denke. Wenn wir verklagt werden, werden wir eben verklagt. Hauptsache, die Zeitung verkauft sich.”
“Also überlassen Sie es mir, ja?”
Grant nahm einen Schluck Tee. “Ja. Es ist Ihre Entscheidung, Honey. Aber treffen Sie sie bis Redaktionsschluss, okay?”
Luke Watkins kam aus dem Layout-Raum. “Die Titelseite ist fast fertig, Rachel. Du musst dich entscheiden.”
“Ich weiß. Ich sage dir bald Bescheid. Versprochen.”
“Ich kann bis morgen Vormittag um zehn warten”, sagte Luke. “Länger nicht.”
“Das muss ja eine tolle Story sein.”
Rachel brauchte sich nicht zu der Stimme umzudrehen, sie wusste auch so, dass Marcus in der Eingangstür stand.
“Wo hast du Journalismus studiert, Slade? An Straßenecken und auf Hinterhöfen?” fragte sie, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
“Wo immer ich etwas lernen konnte.”
“Ach ja”, murmelte sie.
Er kam herein, setzte sich auf ihre Schreibtischkante und hielt ihr die weiße Bäckertüte hin, “Doughnut?”
Der Duft war verlockend. “Danke”, sagte sie und nahm sich einen. “Mmm.”
Belustigt sah er zu, wie sie hineinbiss. Sie versuchte verzweifelt, nicht auf seinen Mund zu starren, doch sie konnte ihren Blick nicht abwenden, Nein, sie wollte nicht daran denken, was dieser Mund alles mit ihr angestellt hatte.
“Hast du nichts zu tun, Slade?”
“Doch”, erwiderte er. “Du hast Zucker am rechten Mundwinkel, und ich denke, ich sollte …”
Bevor sie begriff, was er vorhatte, beugte er sich vor, strich mit der Fingerspitze über ihre Lippen und leckte den Zucker ab.
Hattie Crawfords superleichter Doughnut blieb ihr fast im Hals stecken. Sie schluckte mühsam und stand auf. “Ich muss los.”
“Zur Sitzung des Stadtrats?” fragte er und folgte ihr zur Tür.
“Das geht dich nichts an.”
“Gut. Genau dort will ich auch hin. Ich begleite dich.”
Sie drehte sich zu ihm um. “Ich dachte, du reist heute ab?”
“Das wollte ich. Aber dann hat Frannie mir von der Sitzung erzählt. Ich kann doch nicht abreisen, ohne zu erfahren, was aus Knickerson’s wird, oder?”
“Noch vor ein paar Tagen war es dir völlig egal, was aus dem Laden wird.”
Er schaute in ihre blitzenden Augen. Sie hatte Recht. Aber die paar Tage in dieser Stadt hatten ihn verändert. Plötzlich war es ihm sehr wichtig, ob Knickerson’s Timmy auch weiterhin mit Drachen und Fluggleitern versorgen würde. “Menschen ändern sich”, sagte er nur.
Sie musterte ihn ausgiebig, und ihr forschender Blick verunsicherte ihn. Dann ging sie hinaus. Er zögerte. Dann gab er sich einen Ruck.
Als er sie einholte, war sie nicht mehr allein.
“Es ist ein Skandal”, sagte Miss Huffington aus der Bibliothek gerade zu ihr.
“Schlimmer”, warf Mabel Harper ein. “Ich weiß wirklich nicht, was diese Ludingtons sich dabei denken.”
“Sind die Ludingtons auch in diese Sache verwickelt?” fragte Marcus.
“Die sind in so gut wie alles verwickelt, was in dieser Stadt geschieht”, antwortete Rachel. “Das Grundstück, für das die Stadt Big Bill’s eine Baugenehmigung erteilen will, gehört ihnen.”
“Offenbar sind die meisten dagegen.”
“Stimmt. Aber die Ludingtons sind sehr einflussreich.”
Die Ratssitzungen fanden im Saal der “American
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