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Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Titel: Blessed - Für dich will ich leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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Boden lag und sich Mr Franklin über mich beugte. Nur ein Blick reichte ihm aus, um die falschen Schlüsse zu ziehen. „Was hast du gemacht?“, stieß er hervor und funkelte Noah dabei wütend an. Der erwiderte nichts, doch ich sah, wie sich seine Kiefermuskeln anspannten und auf seiner Schläfe eine bläuliche Ader sichtbar wurde.
    Oh nein, bitte nicht!
    Nur eine Sekunde später sprang er auf und stürmte aus dem Zimmer. Als er sich an Tom vorbeizwängte, rempelte er ihn kräftig an.
    „Verdammt, Tom!“, schimpfte Lucy.
    Mr Franklin sagte nichts. Er schüttelte nur den Kopf und blickte mich aus betrübten Augen an. „Er hat gar nichts gemacht“, versicherte ich ihm mit schwankender Stimme, bevor ich wütend zu Tom aufsah. Meine Zunge fühlte sich nach wie vor bleischwer an, aber meine Wut verlieh mir ausreichend Kraft, sie trotzdem in Gang zu setzen.
    „Hört mit diesen dämlichen Vorwürfen auf. Er ist viel besser, als ihr denkt“, presste ich mühevoll hervor. Mr Franklin sah mich erstaunt an.
    „Lucy, ihr könnt wieder runtergehen und euch um die Gäste kümmern“, sagte er nach einer Weile des Schweigens. „Ich bringe Emily mit, sobald es ihr wieder besser geht.“
    Ich wusste, dass das ein Vorwand war und war mir sicher, dass auch Lucy das begriff, als sie ohne weitere Einwände nach Toms Arm griff und ihn aus dem Raum schleifte.
    „Geht es wieder?“, fragte Mr Franklin, nachdem er mir geholfen hatte mich aufzusetzen.
    Ich nickte. Der Zorn schien zu helfen , er hatte meinen Blutdruck offenbar angekurbelt. „Ja, es geht wieder”, sagte ich und rieb mir über die geschlossenen Augenlider. „Ich frage mich nur, ob dieser Abend noch peinlicher werden kann.“
    Mr Franklin lachte kurz auf, dann wurde seine Miene wieder ernster. „Du hast recht, weißt du das?“
    „Ja, ich glaube auch, dass es nicht noch schlimmer kommen kann. “ 

    „Nein, ich meine mit Noah“, stellte er klar. „Er ist kein schlechter Junge.“ Sein tiefer Seufzer ließ mich aufblicken .
 Nun war er derjenige, der sich erschöpft über die Augen rieb. „Auch wenn er nach kaum einer Woche Schule schon wieder vom Unterricht suspendiert wurde.“
    „Warum?“, fragte ich empört. Die Lehrer hatten Noah nie wegen seines Verhaltens oder seiner Verspätungen getadelt. Wenn sie ihn jetzt, ohne mündliche Verwarnung, des Unterrichts verwiesen, war das mehr als nur unfair.
    „Er hat einen anderen Schüler geschlagen und ihm die Nase angebrochen.“
    „Was?“, fragte ich ungläubig. Noahs Dad reichte mir seine Hand, um mir aufzuhelfen, doch ich rührte mich nicht.
    „Ja. Der Junge wollte sich zuerst nicht zu dem Vorfall äußern, hat am Freitag dann aber doch noch ausgesagt es sei Noah gewesen, der ihn so zugerichtet hat.“ In diesem Moment machte es klick bei mir.
    „Weiß Noah von dieser Strafe?“, fragte ich zögerlich.
    „Ja, natürlich.“
    Das wiederum verwirrte mich. „Und was hat er gesagt?“
    „Nichts.“ Mr Franklins Gesichtsausdruck wurde skeptisch. „Er hat die Entscheidung der Direktion stumm hingenommen. Eine Woche hat sie ihm aufgebrummt.“
    „Bill!“, entfuhr es mir. „So ein ...“ In letzter Sekunde verkniff ich mir die Tirade an Schimpfworten, die bereits auf der Spitze meiner Zunge kitzelte. Mr Franklins Augen verengten sich in zunehmender Skepsis.
    „Woher weißt du, dass es um Bill Jankins geht? Emily? “ 

    Ich musste mich erst einmal sammeln. Noah, dieser geheimnisvolle Junge, ließ mich einfach nicht zur Ruhe kommen . Seitdem ich ihn kannte, schienen sich die Ereignisse nur so zu überschlagen. Wie eine Bombe war er in meine friedliche kleine Existenz eingeschlagen, hatte alles verwirbelt, was mir vor ihm noch wichtig gewesen war. Nun war nichts mehr wie zuvor, und ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich mich weiter darüber ärgern oder aber mich den neuen Bedürfnissen, die Noah in mir geweckt hatte, einfach ergeben sollte.
    Nach einigen Sekunden war ich soweit. Ich atmete tief durch und sah Noahs Dad fest in die Augen, um ihm zu versichern, dass ich ihm die Wahrheit schilderte. „Noah hat nichts getan, MrFranklin. Bill hat ihn angeschwärzt, weil Noah seinen Stolz verletzt hat. “ 

    „Was, du weißt von dem Vorfall?“
    „Ja. Ich ... Ich habe Bill die Nase angebrochen. Also, nicht, dass mir das bewusst gewesen wäre, aber scheinbar habe ich das wohl getan. “ 

    Mr Franklin sah mich ungläubig an und schüttelte den Kopf.
    „Ich verstehe gar nichts”, gestand er.
    Nun,

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