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Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Titel: Blessed - Für dich will ich leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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unerfindlichen Grü nden vorzog mein Gesicht zu mustern, anstatt sich dem herrlichen Ausblick zu widmen. Er lächelte, so sanft wie nie zuvor.
    „Wie ... diese wunderschöne Stelle ... w oher kennst du ...?“, stammelte ich, unfähig unter seinem Blick auch nur einen zusammenhängenden Satz zu formulieren.
    „Ich war vergangene Nacht hier oben“, erklärte Noah dennoch. „Und ich dachte die ganze Zeit, dass dir dieser Ort auch gefallen könnte.“
    Ich griff nach seinen Handgelenken, drehte mich zwischen seinen Armen zurück und legte unsere Hände übereinander auf meinem Bauch ab. „Es ist wunderschön“, sagte ich andächtig, bevor mich die Bedeutung seiner Worte einholte. Wieder wandte ich mich um und warf ihm einen ungläubigen Blick zu. „Vergangene Nacht?“
    „Hm -hm. Bis zum frühen Morgen.“
    Ich wollte weiter nachhaken, doch als mich Noah erneut so herumdrehte, dass ich nicht mehr ihn, sondern den Ausblick genoss, und er seine Hände dabei von sich aus zurück auf meinen Bauch legte, vergaß ich all meine Fragen.
    „Was siehst du?“, flüsterte er.
    „Den Ozean“, erwiderte ich mit zittriger Stimme. „Einen Teil der Küste.“
    „Und wenn du höher schaust?“
    Ich tat es . Legte den Kopf in den Nacken, gegen Noahs Schulter. Der Himmel war azurblau und wolkenfrei. Nicht einmal die Kondensstreifen der Flugzeuge durchschnitten das Firmament, dessen Farbe fast unnatürlich wirkte, so satt und kräftig, wie sie sich an diesem Morgen über uns spannte. „Den Himmel“, flüsterte ich andächtig. Ich verstand nicht, worauf Noah hinauswollte.
    „Beschreib ihn“, bat er, nun wieder ganz dicht an meinem Ohr. Ich verlagerte mein Gewicht ein wenig und lehnte mich gegen seine Brust.
    „Den Himmel?“ Ich spürte sein Nicken.
    „Er ist unglaublich blau. Perfekt.“
    Noah grinste, ich fühlte es in meinem Haar.
    Bitte , ... bitte berühr mich! Irgendwie.
    Er stieß ein wenig Luft aus und strich behutsam über meine Arme.
    „Das ist alles?“, fragte er leise. „Perfektes Blau?“
    „Soweit das Auge reicht, ja.“
    Bitte!
    Noah schloss seine Arme um mich und zog mich dicht an sich. „Ich sehe viel mehr als das“, flüsterte er so leise, dass ich es kaum hörte. „Wir sind so verschieden, Emily. ... Ich weiß, dass du nicht verstehen wirst, was ich dich jetzt frage, aber ... versprich mir etwas!“
    Ich spürte seine Lippen, die über meinem Hals schwebten. Es konnten nur Millimeter sein, die sie nun noch von meiner Haut trennten.
    „Okay“, wisperte ich atemlos.
    „Beantworte mir diese eine Frage ohne Gegenfrage, ja? Ich kann dir keine Antworten geben, aber ... es ist unglaublich wichtig für mich, dass du mir die Wahrheit sagst. Ohne weiter nachzuhaken, warum und weshalb.“
    Ich schwieg eine Weile, ließ seine Worte sacken, verstand sie dennoch nicht ... und nickte dann in blindem Vertrauen.
    Noah atmete tief durch; die ausströmende Luft kitzelte mich am Hals und entlockte mir ein Seufzen.
    „Okay“, begann Noah. „ Wenn du wüsstest, dass die Sache mit uns nicht von Dauer sein könnte, weil ... ich eines Tages nicht mehr da sein würde ... und ich könnte dir nicht sagen wann das wäre ... Was würdest du für die verbleibende Zeit wollen?“
    Diese Frage, die ich niemals hatte erwarten können, versetzte mich in sofortige Panik. „Du wirst weggehen? Wohin?“ Ich versuchte mich in seinen A rmen zu drehen, ihn anzusehen. Aber Noah hielt mich fest und ließ die Bewegung nicht zu. Er wollte weggehen. ... Nein, bitte nicht! ... War ich jemals ohne ihn gewesen ? Es fühlte sich nicht so an.
    Mein Herz raste; es hämmerte wie wild gegen meine Brust. Ich verstand gar nichts. Und seine Lippen, die sich in diesem Moment tatsächlich auf meinen Hals senkten und mich so sanft küssten, dass mein Atem stockte, traf dabei die größte Schuld. Noah brachte mich so dicht an diesen herrlich blauen Himmel, und er küsste mich, während seine Worte eine Falltür betätigten, die sich unter mir auftat und das tiefste aller Löcher preisgab: Ein Leben ohne ihn.
    „Emily, bitte!“, flehte er in diesem Moment.
    Ich konnte ihn nicht ansehen, er verhinderte das nach wie vor, aber seine Stimme klang gequält.
    „Keine Gegenfragen, du hast es versprochen.“
    „Aber warum?“, fragte ich verzweifelt.
    Er schüttelte den Kopf und festigte seinen Griff um meine Taille. „Sagen wir es wäre ... nur eine Theorie. Kannst du mir bitte diese eine Frage beantworten?“ Noch einmal drückte er seinen weichen

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