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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Ermittlungen im Mordfall Craig Caruso und Mandi Whitlow leitet.«
    »Bleiben Sie bitte dran.«
    Sie musterte sich im Spiegel, während sie wartete, und registrierte teilnahmslos, wie schrecklich sie aussah. Ihr Gesicht war kreidebleich, die Augen lagen tief in den Höhlen, ihre Jeans und ihr Oberteil waren schmuddelig und zerknittert. Eine tiefe männliche Stimme lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder zum Telefon. »Hier spricht Detective Sam Garrett. Sie haben Informationen im Fall Craig Caruso?«
    »Ich bin Mag Callahan«, erklärte sie.
    Es entstand eine verdutzte Pause. »Wo sind Sie, Miss Callahan?«
    »Es tut mir leid, aber das kann ich Ihnen im Moment nicht verraten. Ich habe versucht herauszufinden, wer mich seit acht Monaten reinlegt. Ich glaube, dass ich den Bastard gefunden habe, besser gesagt, er hat mich gefunden. Aber ich bezweifle, dass ich unsere bevorstehende Begegnung überleben werde, deshalb wollte ich zuvor zu Protokoll geben, dass ich keine Mörderin bin. Okay? Schreiben Sie mit. Sagen Sie es allen.«
    »Äh …«
    »Und Davy McCloud ist kein Mörder«, fügte sie nur zur Sicherheit hinzu.
    »Wer?« Garrett klang nun vollends verwirrt.
    »Mein Freund. Auch ihm wurde ein Mord angehängt. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, wurde er jetzt gekidnappt, um mich unter Druck zu setzen, von demselben Dreckskerl, der Craig und Mandi umgebracht hat.«
    »Eine Sekunde. Ich komme nicht mehr mit. Sie behaupten, dass Ihr Freund gekidnappt wurde und dass Sie …«
    »Sie sind nicht der Einzige, der nicht mehr mitkommt, Detective«, fiel sie ihm ins Wort. »Ich komme seit Monaten nicht mehr mit. Es tut mir leid, aber besser kann ich es nicht erklären. Mir bleibt nur ein sehr enges Zeitfenster, und ich befürchte, dass sie Davy verletzen werden. Ich wollte Ihnen und Ihren Leuten nur eine Vorwarnung geben. Sollten Sie mich irgendwo in einem Müllcontainer finden, hat mich derselbe Mann ermordet, der Craig und Mandi auf dem Gewissen hat. Und er arbeitet nicht allein. Er hat Hilfe von einem völlig durchgeknallten Auftragskiller. Können Sie mir noch folgen?«
    »Wer ist dieser Mann, Miss Callahan?« Garretts Ton war der eines Mannes, der versuchte, vernünftig mit einer Irren zu sprechen. »Helfen Sie mir auf die Sprünge.«
    Sie lachte laut. »Denken Sie, dass ich in diesem Dilemma stecken würde, wenn ich wüsste, wer er ist? Wenn es mir möglich gewesen wäre, hätte ich diesen Albtraum vor Monaten an euch übergeben, das können Sie mir glauben. Im Moment weiß ich nur, dass er sich Marcus nennt. Sollte ich diese Nacht überleben, verspreche ich, dass ich Sie kontaktieren und Ihnen die ganze Geschichte erzählen werde.«
    »Aber wir …«
    »Das ist alles, was ich jetzt sagen kann. Danke für Ihre Zeit!«
    Margot knallte den Hörer auf. Gut. Das war erledigt, und es fühlte sich richtig an. Es war vielleicht sinnlos, aber symbolisch angemessen. Sie hatte das Ende der Fahnenstange erreicht. Sie sah auf die Uhr, kalkulierte, wie lange sie mit dem Taxi zum Bahnhof bräuchte, und kam zu dem Schluss, dass ihr noch fünf Minuten blieben, um sich für das bevorstehende Ende der Welt hübsch zu machen. Auf gar keinen Fall würde sie ihrem ultimativen Verhängnis in diesem schlampigen Aufzug entgegentreten.
    Das Einzige, was sie außer der Jeans und dem Top besaß, war das Kleid, das sie zur Hochzeit getragen hatte. Es war zu sexy für diesen Anlass, aber daran ließ sich jetzt nichts ändern. Sie zerrte sich die Klamotten vom Leib und zog sich das Kleid über den Kopf. Scheiß auf die Slipkonturen!
    Sie zog die Sandalen mit den hohen Absätzen in Erwägung und beschloss, dass sie nicht um jeden Preis einen modischen Fauxpas vor dem Jüngsten Gericht vermeiden musste. Sie bezweifelte zwar, dass das Schicksal ihr die Chance geben würde, wie ein Hase vor Snakey und seinen Kumpanen davonzulaufen, trotzdem musste sie noch lange nicht in unbequemen Schuhen umherlaufen.
    Damit blieben nur die abgewetzten roten Sneakers. Zumindest bildeten sie auf ihre ramponierte Art einen mutigen visuellen Kontrast.
    Haare. Sie stylte ihre ohnehin schon wirre Mähne, bis sie ihr in lockigen Büscheln vom Kopf abstand. Anschließend zwirbelte sie alles, was sie erwischen konnte, zu einem Knoten zusammen, der fest genug war, um Tamaras Haarnadel sicheren Halt zu geben. Überflüssig, sich mit dem Rest abzumühen. Ihre Frisur war perfekt, wie sie war – der verstrubbelte Heroinchic eines Haute-Couture-Laufstegmodels.
    Sie kramte ihr

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