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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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unruhige Prickeln in ihrer Magengrube machte sie verrückt. Natürlich hatte sie dieses Gefühl in den vergangenen acht Monaten öfter verspürt, trotzdem war es eindeutig stärker als sonst. Es näherte sich dem Level, wo sie schreien und die Nerven verlieren würde.
    Während der letzten Stunde hatte sie immer wieder zum Telefon gegriffen, nur um gleich wieder aufzulegen. Während die Minuten verstrichen, umklammerte sie den Hörer, ihre Finger über der Tastatur verharrend.
    Warum nicht? Im schlimmsten Fall würde er gereizt reagieren, weil sie sich kindisch und hysterisch benahm. Könnte sie damit leben? Und ob. Wenn sie mit seinem Zorn fertig wurde, konnte seine Gereiztheit nicht schlimmer sein.
    Aber was sie keine Sekunde länger aushielt, war dieser gähnende Schlund der Angst, der ihr ganzes Universum zu verschlingen drohte. Und da sich ihr ganzes Universum derzeit um Davy drehte, fiel ihr die Entscheidung leicht. Es gab Grenzen für die Selbstbeherrschung einer Frau.
    Sie griff zum Hörer, wählte seine Handynummer und betete darum, dass er erreichbar sein würde. Es klingelte, Gott sei Dank! Dann ertönte ein Klicken, als abgenommen wurde.
    »Davy? Bist du dran?«, fragte sie. »Kannst du mich hören?«
    Es entstand eine kurze Pause. »Margaret Callahan, nehme ich an?«
    Noch im selben Moment gaben ihre Beine nach, und sie landete schmachvoll auf ihrem Hintern.
    Es war hart, Worte herauszupressen, wenn einem die Luft zum Atmen fehlte. »Mit wem spreche ich?«
    »Mit jemandem, der Sie seit acht Monaten sehr dringend treffen möchte«, erwiderte die samtige Stimme. »Sie sind uns immer wieder durch die Finger geschlüpft. Es hat uns verrückt gemacht.«
    »Warum haben Sie Davys Handy? Wo ist Davy?«
    »Er ist hier bei mir. Wir haben uns eben über Ihren Aufenthaltsort unterhalten. Nur war er bislang nicht sehr gesprächig. Ich wollte gerade die Samthandschuhe ausziehen, um es mal so auszudrücken, und voilà – schon klingelt sein Telefon. Miss Callahan, Sie verfügen über einen sechsten Sinn.«
    »Lassen Sie mich mit ihm reden«, verlangte sie.
    »Aber gern. Mr McCloud? Ihre Freundin möchte mit Ihnen sprechen.«
    »Margot?« Es war Davys Stimme. Sie klang heiser und rau.
    »Oh Gott, Davy, was hat dieses Schwein dir …?«
    »Hör mir zu! Du musst abhauen. Leg den Hörer auf, und renn wie der Teufel!«
    »Aber ich … Was ist mit dir?«
    »Verschwende keine Zeit! Leg auf und hau ab! Sprich nicht erst mit diesem Hurensohn! Er ist es nicht wert.«
    »Davy, ich kann nicht …«
    »Ich bin es wieder, Miss Callahan«, sagte die weiche Stimme. »Die Hingabe ihres Liebhabers rührt mich zutiefst, trotzdem kann ich Ihnen nicht empfehlen, seinem Rat zu folgen. Nicht, wenn es für Sie in irgendeiner Form von Interesse ist, in wie viele Teile ich ihn schneide.«
    Sie hatte geglaubt zu wissen, was Angst ist, doch in Wahrheit hatte sie bis zu diesem Moment nicht die leiseste Vorstellung gehabt. »Sind Sie Snakey?«
    »Snakey?« Die Stimme war nun ein tiefes, verrücktes Gackern. »Ich liebe diesen neuen Spitznamen. Er passt sehr gut zu ihm. Nein, mein Name ist Marcus, aber Snakey ist hier und voller Vorfreude, Sie wiederzusehen. Sie haben großen Eindruck auf ihn gemacht, Margaret.«
    Sie konnte ihre Stimme kaum ruhig halten. »Was wollen Sie von mir?«
    »Sehr gut, Miss Callahan. Auf den Punkt, ohne Umschweife. Ich mag praktisch veranlagte Frauen. Aber Sie wissen, was ich von Ihnen will.«
    »Nein, das tue ich nicht. Ich schwöre bei Gott …«
    »Der Teil, in dem Sie auf Ihrer Unwissenheit beharren, langweilt mich. Lassen Sie ihn aus! Es wäre schlimm für Mr McCloud, wenn ich wütend würde.«
    Margot war so frustriert, dass sie hätte schreien können. Sie musste unter einem bösen Fluch stehen – dazu verdammt, blind nach einem Schlüssel zu der nackten Gefängnismauer vor ihrem Gesicht zu tasten. »Bitte helfen Sie mir!«, flehte sie. »Seien Sie konkret! Ich möchte ja kooperieren. Das hier ist zu wichtig, um irgendwelche Missverständnisse zu riskieren.«
    Die unbekannte Stimme stieß ein theatralisches Seufzen aus. »Diese Leitung ist nicht sicher, Miss Callahan. Tun Sie nicht so begriffsstutzig! Ich will mein Eigentum zurück. Sie hatten es zuletzt. Klingelt es jetzt bei Ihnen?«
    »Aber ich …«
    »Ich werde Ihnen einige Instruktionen geben. Ich würde Ihnen davon abraten, die Polizei zu verständigen. Es ist unwahrscheinlich, dass sie Ihnen glauben würde, und selbst wenn sie es täte, würde ich davon

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