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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Europa bringen sollen. Es gab noch eine Million anderer Maßnahmen, die er hätte ergreifen können, aber hier stand er nun, im Visier von zwei Schusswaffen, und Margot war ganz auf sich allein gestellt. Seth und seine Brüder waren zu weit weg, um ihr beizustehen.
    Ein anderer schmerzvoller Gedanke kam ihm und bohrte sich wie ein großes, scharfes Messer in seine Eingeweide. Er hatte noch nicht mal den Mut gehabt, ihr zu sagen, dass er sie liebte.
    Einer der Männer trat hinter ihn und drückte ihm den Lauf seiner Pistole in den Nacken. Der andere stach ihm eine Spritze in den Arm.
    Oh Scheiße! war der letzte zusammenhängende Gedanke, den er zustande brachte, bevor sich eisige Dunkelheit über ihn breitete und ihn unter sich begrub.

 
    25
    Davy war in einem erstickenden Albtraum über Blut und Schlangen und Schmerz gefangen. Sein Schädel pochte, sein Körper tat weh. Jemand schüttelte ihn. Ein harter Schlag traf ihn ins Gesicht. Er zwang sich, die Augen zu öffnen. Jemand starrte zu ihm hinab. Er hatte Mühe, den Blick zu fokussieren.
    Ein schlanker, gut aussehender Mann Ende dreißig mit kurz geschnittenem dunklem Haar. Er lächelte. Seine weißen Zähne und sein weißes Hemd blendeten Davys Augen. Er kniff sie zusammen, um den Schmerz auszuschalten. Der Mann schlug ihn erneut.
    Er öffnete die Augen. »Wer zum Teufel sind Sie?«, murmelte er.
    Die Schmerzen intensivierten sich, als man ihm die Arme nach hinten zerrte und an Ellbogen und Handgelenken fesselte. Seine Finger waren taub.
    »Wo ist Margaret Callahan?«, fragte der Mann.
    Sein von Betäubungsmitteln vernebeltes Gehirn hatte Mühe, die Punkte zu verbinden. Callahan. Margots richtiger Name. »Ich kenne keine Margaret Callahan.«
    Der nächste Schlag. »Falsche Antwort, Mr McCloud.«
    Davy machte eine Bestandsaufnahme. Er war auf einem schweren Stuhl festgebunden. Der Mann vor ihm war nicht Snakey, wenngleich er ihm ähnelte. Er war älter, ein wenig schlanker. »Wo ist Snakey?«, fragte Davy.
    Der Mann wirkte aufrichtig verwirrt. »Wie bitte?«
    »Dieses Ninja-Arschloch, das auf Schritt und Tritt Menschen umbringt.«
    Der Mann sah amüsiert drein. »Ach so. Mein kleiner Bruder Faris. Also hat er tatsächlich seiner Mordlust nachgegeben. Sie werden ihn später wiedersehen. Dank eurer letzten Begegnung ist er noch ein wenig lädiert.«
    »Wer seid ihr Typen?«
    »Sie dürfen mich Marcus nennen«, erwiderte der Mann. »Lassen Sie uns jetzt über den Verbleib von Margaret Callahan sprechen. Oder Margot Vetter, falls Sie das vorziehen.«
    Es war zwecklos, sich dumm zu stellen. »Was wollen Sie von ihr?«
    »Ich will lediglich das zurückhaben, was sie mir weggenommen hat.«
    »Sie hat Ihnen gar nichts weggenommen.«
    Marcus ließ ein bellendes Lachen hören. »Es überrascht mich nicht, dass sie Ihnen nichts davon erzählt hat. Immerhin geht es hier um mehrere Hundert Millionen Dollar.«
    Davy sah sich in der prächtigen Bibliothek um, die mit teuren Perserteppichen und geschmackvoller Kunst ausgestattet war. »Ihr ganzer Besitz befindet sich in fünf Einkaufstüten im Kofferraum ihres Autos«, sagte er. »In diesen Tüten ist nichts, das mehrere Hundert Millionen Dollar wert wäre.«
    »Ich weiß nicht, wo sie es versteckt hat«, entgegnete Marcus geduldig. »Genau darüber möchte ich mit ihr reden. Und zwar so bald wie möglich.«
    »Ich weiß nicht, wo sie ist.«
    Marcus zog Davys Handy aus der Tasche und ließ es von seinen Fingerspitzen baumeln. »Darüber werden wir uns noch unterhalten. Allerdings bezweifle ich, dass ihr Aufenthaltsort lange ein Geheimnis bleiben wird, ganz egal, was Sie sagen oder nicht sagen. Ich brauche nur zu warten, bis sie Angst bekommt und Sie anruft. Dann werden wir sehen, wie viel Sie ihr wert sind. Sind Sie mehrere Hundert Millionen wert?«
    Davy starrte den Kerl an. Also war dieses einfältig lächelnde Stück Scheiße derjenige, der Margots Leben zerstört hatte. Gott, sie hatte wirklich Besseres verdient!
    Er wappnete sich. »Fick dich«, entgegnete er ruhig.
    Sie tigerte auf und ab, kaute an ihren Fingernägeln, raufte sich die Haare. Ein Gespräch mit diesen aufgeblasenen Angebern bei Krell konnte nicht so lange dauern. Eine halbe Stunde für die Besorgungen im Einkaufszentrum, fünfzehn Minuten für die Fahrt zu Krell, eine Stunde für die Unterredung mit den Wichtigtuern, fünfzehn Minuten für die Rückfahrt, und das war schon großzügig gerechnet.
    Davy war jetzt seit mehr als drei Stunden weg.
    Dieses

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