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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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erfahren, und McCloud würde bezahlen. Verstehen Sie mich?«
    »Ja.«
    »Dann hören Sie mir jetzt genau zu. Der Stadtbus mit der Nummer dreihundertdreizehn fährt im Zwanzig-Minuten-Takt vom Hauptbahnhof im Zentrum ab. Sie werden ihn um 18:05 Uhr nehmen. Er fährt circa sechs Kilometer die Wyatt Avenue entlang, bevor er in südlicher Richtung auf die Trevitt abbiegt. Können Sie mir folgen?«
    »Ja«, bestätigte sie. »18:05. Bus dreihundertdreizehn. Wyatt. Trevitt.«
    »Die zweite Haltestelle auf der Trevitt ist an der Ecke Rosewell. Steigen Sie aus, und gehen Sie zehn Blocks Richtung Süden. Sie kommen an eine Straßenunterführung. Links von Ihnen werden Sie ein kleines Lebensmittelgeschäft und einen Autoteilehandel sehen. Dazwischen befindet sich ein Münzfernsprecher. Dort werden Sie weitere Anweisungen erhalten, falls wir davon überzeugt sind, dass Sie allein kommen und nicht verfolgt wurden.«
    »Warten Sie«, sagte sie hastig. »Vielleicht kann ich nicht …«
    »Es gibt kein ›Kann nicht‹, Miss Callahan. Sollten Sie nicht pünktlich mit meinem Eigentum auftauchen, wird McCloud sterben. Grausam.«
    »Aber wie soll ich …«
    »Viel Glück! Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.«
    Die Verbindung wurde abgebrochen, und Margot stand hilflos im Zimmer. Dieses kalte, kranke Gefühl stieg wieder in ihr hoch, so als würde sie gleich ohnmächtig werden oder kotzen müssen. Sie legte sich auf den Rücken, zog die Knie an und zwang sich zu atmen. Sie konnte es sich nicht erlauben, die Nerven zu verlieren.
    Es mussten der Abdruck und diese gruselige Gummihand sein, was der Mann haben wollte. Auch wenn sie sich nicht annähernd vorstellen konnte, warum. Es war schwer, klar zu denken, während ihr Hirn von einer Faust des Schreckens zusammengequetscht wurde, aber unter dem Schrecken verspürte sie etwas Neues. Einen scharfen, brennenden Zorn. Er beruhigte sie.
    Dieser bösartige Mistkerl tat Davy weh. Sie würde alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihn zu stoppen. Und ihn büßen zu lassen.
    Davy hatte ihr befohlen wegzulaufen. Sehr edelmütig und heroisch von ihm, und sie wusste die Geste zu schätzen, aber ihr Leben wäre keinen Pfifferling mehr wert, wenn sie davonrannte und den Mann, den sie liebte, dem sicheren Tod überließe. Das würde rein gar nichts bringen. Genauso gut könnte sie sich einfach vor einen Bus werfen und der Sache ein Ende machen.
    Der einzige Trumpf, den sie noch auszuspielen hatte, war sie selbst. Sie würde das grässliche Ding in ihre Einkaufstüte packen, Tamaras Haarnadel in ihre Frisur stecken und den Instruktionen des Mannes folgen. Dann konnte sie nur noch wie der Teufel auf eine Gelegenheit hoffen, ihn zu töten.
    Sie wählte Seans Nummer, die Davy ihr gegeben hatte. Er nahm sofort ab. »Ja? Wer ist da?«
    »Wir stecken in Schwierigkeiten«, sagte Margot tonlos.
    »Das ging aber schnell.« Seine Stimme war ohne sein typisches Lachen kaum wiederzuerkennen.
    Margot berichtete ihm von Marcus’ Anruf und seinen Anweisungen. »Ich werde zu dem Treffen gehen«, schloss sie. »Es gibt nichts, was ich sonst tun könnte. Du kannst ebenso wenig tun, aber ich dachte, dass du zumindest Bescheid wissen solltest.«
    »Wir sind schon auf dem Weg. Seth und ich. Wir sind wenige Stunden nach euch losgefahren. Sobald wir unsere Ausrüstung zusammengepackt hatten, sind wir losgedüst. Wir brauchen immer noch etwa anderthalb Stunden nach San Cataldo, aber wir kommen so schnell wie möglich.«
    Sie war wie vor den Kopf geschlagen. »Woher wusstet ihr, wo wir …«
    »Was glaubst du, wie Davy dich gefunden hat?« Seans Stimme klang ungeduldig. »Hast du Mikeys Halsband noch bei dir?«
    »Äh, ja«, sagte sie verwirrt. »Soll ich es …?«
    »Ja, verdammt! Behalte es unbedingt bei dir. Noch besser wäre, du wartest auf uns. Halte dich von dem Hurenbock fern. Davy würde das so wollen.«
    »Mich von ihm fernzuhalten, gehörte nicht zu den Optionen, die der Drecksack mir gelassen hat. Sie haben Davy. Sie werden ihm etwas antun, wenn ich nicht erscheine.«
    »Scheiße«, murmelte Sean. »Hast du wenigstens eine Schusswaffe?«
    »Was, ich? Dass soll wohl ein Witz sein! Ich muss jetzt los, Sean. Viel Glück!«
    »Margot …«, rief er, aber sie legte auf und rief die Vermittlung an. »Geben Sie mir bitte das Polizeirevier von San Cataldo.«
    Sie wartete eine gefühlte Ewigkeit, bis sich schließlich eine weibliche Stimme meldete.
    »Hallo. Ich muss dringend mit der Person sprechen, die die

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