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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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behalten willst, stimmt’s?«
    »Das ist eine positive Begleiterscheinung«, räumte er ein. »Aber ich brauche wirklich eine Begleitung. Sean wird mir überhaupt keine Hilfe sein. Er wird, sobald die Party in vollem Gang ist, unter einem Haufen strampelnder Brautjungfern begraben sein. Bitte, Margot!« Er zog ihre Hand an sein Gesicht und drückte einen impulsiven Kuss auf die Innenseite. »Zwing mich nicht, das allein durchzustehen.«
    »Das ist unglaublich süß von dir.« Sie klang, als spräche sie mit sich selbst. »Danke, Davy.«
    Der traurige, geistesabwesende Unterton in ihrer Stimme beunruhigte ihn. »Also?«, drängte er sie. »Du bist dabei? Abgemacht?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, nein. Ich kann nicht …«
    »Warum nicht?«
    Sie presste die Augen zusammen. »Gott, bist du stur! Zum einen kann ich Mikey nicht allein lassen.«
    »Bring ihn mit«, schlug er hastig vor.
    »Zu einer Hochzeit? In einer noblen Hotelanlage?« Sie sah skeptisch aus. »Das ist nicht dein Ernst.«
    »Dort gibt es bestimmt Zimmer, in die man Haustiere mitnehmen darf.« Er hatte keine Ahnung, ob ein solches Zimmer verfügbar war, aber er war zu jeder Art von Einschüchterung bereit, um eines verfügbar zu machen.
    Margot schüttelte erneut den Kopf, doch dann kam ihm ein anderer Gedanke. »Es ist eine formelle Nachmittagshochzeit in einem Rosengarten. Ich bin einer der Trauzeugen, darum muss ich einen verdammten Smoking tragen. Falls du dir ein Kleid kaufen musst …«
    »Sei still, bevor du noch etwas sagst, das wir beide bereuen würden.« Margots Ton war scharf.
    Er schluckte den Rest seiner Worte hinunter. »Tut mir leid«, murmelte er.
    »Nein, ich bin diejenige, der es leidtut. Danke, dass du mich gefragt hast. Es würde mir sehr gefallen, auf eine tolle Party an einem schönen Ort zu gehen, wo die Menschen ein glückliches Ereignis feiern. Ich wünschte wirklich, ich könnte dich begleiten, Davy, aber es geht nicht.« Als er den Mund öffnete, hob sie die Hand und runzelte die Stirn. »Frag mich nicht, warum. Du hast kein Recht, eine Erklärung von mir zu verlangen.«
    Er bemühte sich, den roten Nebel zorniger Frustration zu vertreiben. »Wirst du dann wenigstens heute mit mir zu Abend essen?« Er artikulierte jedes einzelne Wort mit stählerner Ruhe.
    Sie warf die Hände in die Luft. »Davy, bitte! Lass es dabei bewenden. Ich muss meine Stunde geben, anschließend muss ich Mikey abholen.«
    »Ich habe einen Napf und eine Dose Hundefutter für ihn gekauft. Mikeys Hausmarke. Er ist natürlich zu der Party eingeladen. Das versteht sich von selbst.«
    Margot blieb für einen Moment der Mund offen stehen, und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie sah ihn lange an, dann begann sie, hilflos zu lächeln.
    Sie streckte die Hand nach ihm aus und streichelte ihm über die Wange. »Du hinterhältiger, manipulativer Mistkerl. Es fällt mir übrigens schwer, einen Mann ernst zu nehmen, in dessen Gesicht ein dicker, fetter Lippenstiftabdruck prangt.«
    Seine Wangen wurden heiß. Er rubbelte mit den Knöcheln über die Stelle. »Besser?«, brummte er. »Kannst du mich jetzt ernst nehmen?«
    »Ja«, sagte sie leise. »Und Steaks klingen super.«
    Um Margot einen Gefallen zu tun, hatte Faris ihren Hund und seine Überreste loswerden wollen, bevor er ihr heute Abend einen Besuch abstatten würde. Er hatte überlegt, ihr den Hund zu lassen, um ihr die harte Umstellung zu erleichtern, doch bei gründlicherem Nachdenken hatte er erkannt, dass ein solch fauler Kompromiss ihr nicht wirklich helfen würde. Ein radikaler Bruch mit allem Vertrauten wäre auf lange Sicht besser. Er durfte nicht weich werden.
    Schwäche hatte keinen Platz in der Welt, die sie bald schon bewohnen würde.
    Sobald er sie angemessen mürbe gemacht hätte, würde er sie mit einem neuen Hund belohnen. Einem wertvollen, reinrassigen Tier, das ihrer Schönheit würdig war.
    Er umkreiste den Gebäudeblock, der die Tierpension beherbergte, dann vergrößerte er seinen Radius. Die geeignete Person für diese Aufgabe würde sich schnell finden lassen. Er fuhr am Bürgersteig entlang, wo eine Gruppe junger Nichtsnutze in schwarzen Lederklamotten auf dem Boden herumlümmelte, bog um die Ecke und passierte sie ein weiteres Mal, um sie einer genaueren Musterung zu unterziehen. Er durfte vom Personal der Tierpension nicht gesehen werden, einer dieser wertlosen Taugenichtse hingegen schon.
    Er wusste in der gleichen Sekunde, in der er sie entdeckte, dass sie die

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